windeln.de hält trotz Herausforderungen an strategischer Zielsetzung fest
- Entwicklung im Segment China in H1 2021 spürbar hinter den ursprünglichen Erwartungen
- Strategische Projekte zur Verbesserung der Profitabilität weiter vorangetrieben
- Aufholeffekte für H2 2021 erwartet, Zielsetzung 2022 unverändert
- Prognose wesentlicher Kennzahlen angepasst
- Erfolgreiche Kapitalerhöhungen und der Ausbau neuer Vertriebswege schaffen gute Voraussetzungen für künftiges Wachstum
München, 09. August 2021: windeln.de SE ("windeln.de", "Konzern" oder "Unternehmen"; ISIN DE000WNDL201) passt auf Basis vorläufiger Finanzangaben für das erste Halbjahr 2021 die bisherige Prognose wesentlicher Kennzahlen für das Geschäftsjahr 2021 in Teilen an. Das strategische Hauptziel, profitables und nachhaltiges Wachstum zu erzielen, besteht weiterhin fort. Durch die Kombination von wegfallenden Einmaleffekten und Verzögerungen bei der Umsetzung einzelner Maßnahmen insbesondere im zweiten Quartal 2021 muss die Prognose für das laufende Geschäftsjahr angepasst werden. Unverändert hält der Vorstand das Ziel, 2022 die Gewinnschwelle auf Basis des bereinigten EBIT zu erreichen und damit ein wichtiges strategisches Ziel umzusetzen, für realistisch. Voraussetzung hierfür ist zusätzliche Liquidität zur Finanzierung des Aufbaus an Vorratsvermögen.
Matthias Peuckert, CEO der windeln.de ergänzt: "Wir hatten für das erste Halbjahr 2021 einen deutlich stärkeren Beitrag aus den neuen Vertriebskanälen und aus dem Geschäft mit Zwischenhändlern und Firmenkunden in China erwartet. Gleichzeitig führte der Umzug des Hauptlagers zu stärkeren Störeffekten als ursprünglich geplant. Trotzdem sind solche strategischen Projekte wichtig und richtig: Durch den Umzug sind dauerhaft Kosteneinsparungen realisierbar, neue Vertriebskanäle in China stellen das Wachstum dort auf eine breitere Basis. Im zweiten Halbjahr erwarten wir einiges wieder aufholen zu können und halten auch an unseren mittelfristigen Zielen unverändert fest."
Der Vorstand hatte für das Geschäftsjahr 2021 ein starkes Umsatzwachstum prognostiziert. Das Geschäft mit Zwischenhändlern und Firmenkunden konnte jedoch im zweiten Quartal 2021 nicht wie geplant weiter ausgebaut werden und auch die Umsätze über die neuen Vertriebskanäle entwickelten sich nicht wie erwartet. Diese Faktoren führten zu einem deutlichen Rückgang des Umsatzes im ersten Halbjahr 2021, der nach vorläufigen Berechnungen 33,3 Mio. Euro erreichte (H1 2020: 50,0 Mio. Euro). Dennoch geht der Vorstand davon aus, diese Effekte im zweiten Halbjahr aufzuholen und im Gesamtjahr ein leichtes Wachstum zu verzeichnen.
Für den durchschnittlichen Bestellwert wurde für das Geschäftsjahr 2021 ebenfalls ein Anstieg prognostiziert. Aufgrund eines höheren Anteils von Direktlieferungen aus den chinesischen Lagerorten ist der durchschnittliche Bestellwert im ersten Halbjahr 2021 mit vorläufigen 86,94 Euro (H1 2020: 93,03 Euro) leicht rückläufig. Auch für das Gesamtjahr 2021 erwartet der Vorstand nunmehr einen leichten Rückgang.
Für das Geschäftsjahr 2021 wurde eine deutliche Verbesserung des operativen Deckungsbeitrages erwartet. Im ersten Halbjahr 2021 wird dieser Wert nach vorläufigen Berechnungen jedoch lediglich 0,5 Mio. Euro betragen (H1 2020: 6,5 Mio. Euro), was vor allem auf den Umsatzrückgang im Segment China im zweiten Quartal 2021 zurückzuführen ist. Für das Gesamtjahr 2021 wird vom Vorstand nunmehr eine deutliche Verschlechterung des Deckungsbeitrages gegenüber dem Geschäftsjahr 2020 erwartet. Ebenso dürfte sich nach den vorläufigen Zahlen der operative Deckungsbeitrag in % der Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum verschlechtert haben (1,3 % gegenüber 13,1 % in H1 2020). Für diese Kennzahl wird in Bezug auf das Gesamtjahr 2021 eine starke Verschlechterung erwartet.
Das bereinigte EBIT in % der Umsatzerlöse sollte sich laut Prognose stark verbessern; nach vorläufigen Zahlen beläuft es sich im ersten Halbjahr 2021 auf lediglich EUR -8,1 Mio. Euro (H1 2020: -3,8 Mio. Euro). Diese zu erwartende Verschlechterung ist ebenfalls auf den Umsatzrückgang im Segment China im zweiten Quartal 2021 zurückzuführen. Bezogen auf das Gesamtjahr 2021 wird nunmehr eine starke Verschlechterung vorhergesagt.
Der erwartete Zahlungsmittelabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit beläuft sich im ersten Halbjahr 2021 vorläufig auf EUR -7,3 Mio. Euro (H1 2020: -7,1 Mio. Euro). Für das Gesamtjahr 2021 wurde er bislang im mittleren einstelligen Millionenbereich prognostiziert. Aufgrund eines niedrigen Nettoumlaufvermögens wird der Zahlungsmittelabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit nun voraussichtlich im zweistelligen Millionenbereich liegen. Im Gesamtjahr 2021 sollte der Zahlungsmittelabfluss deutlich reduziert werden; im ersten Halbjahr wurde lediglich eine leichte Verbesserung sichtbar. Allerdings wird der Zahlungsmittelabfluss aufgrund des niedrigen Nettoumlaufvermögens zum Stichtag der Halbjahreszahlen deutlich höher als im Vorjahr liegen.
Das Nettoumlaufvermögen beläuft sich nach vorläufigen Berechnungen zum 30. Juni 2021 auf 1,4 Mio. Euro (30. Juni 2020: 10,1 Mio. Euro). Zum 31. Dezember 2021 sollte es sich gegenüber dem Vorjahreswert stark vermindern. Diese Prognose sieht der Vorstand als weiterhin zutreffend an.
Der Konzernzwischenbericht der windeln.de SE zum 30. Juni 2021 wird am 12. August 2021 auf der Website veröffentlicht werden: https://corporate.windeln.de/de/investor-relations-de/#veroeffentlichungen
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