- Auftragseingang um 32,4 % auf Rekordniveau von 446,2 Mio. € verbessert
- Umsatz erreichte dank sehr starkem Schlussquartal 299,1 Mio. €
- EBIT-Marge mit 11,0 % deutlich über Vorjahr;
operative EBIT-Marge: 9,9 %
- Dividendenerhöhung um 0,04 € auf 0,20 € je Aktie vorgeschlagen
- Prognose 2023: Umsatz soll auf 320 bis 360 Mio. € steigen;
EBIT-Marge bei 10-12 % erwartet
Garching, 31. März 2023 – Die SÜSS MicroTec SE, ein führender Hersteller von Anlagen und Prozesslösungen für die Halbleiterindustrie und verwandte Märkte, hat heute den Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat SÜSS MicroTec einen Auftragseingang in Höhe von 446,2 Mio. € erreicht und damit den Vorjahreswert um 32,4 Prozent übertroffen. Alle drei Regionen – Asien/Pazifik, EMEA und Nordamerika – haben zum Anstieg beigetragen. Die Region Asien/Pazifik war auch 2022 mit einem Anteil von rund 70 Prozent die wichtigste Region für SÜSS MicroTec. In Nordamerika ist der Auftragseingang um 62,6 Prozent auf 67,3 Mio. € gestiegen. Dort wurden verstärkt Anlagen für den Herstellungsprozess von Halbleitern aus Siliziumkarbid (SiC) platziert. Der Auftragsbestand von 346,4 Mio. € zum 31. Dezember 2022 wird 2023 und teilweise auch 2024 für eine hohe Auslastung der Fertigungskapazitäten sorgen.
„Unsere sehr positive Auftragslage zeigt, dass unsere Kunden an die Vorteile unserer Lösungen glauben, aus technologischer Sicht und im Hinblick auf die Cost-of-Ownership, also die Gesamtkosten einer Lösung von der Anschaffung bis zum laufenden Betrieb. Das macht uns stolz und ist unser Ansporn, uns weiterzuentwickeln und auch zukünftig ein starker, verlässlicher Partner für unsere Kunden zu sein“, so Dr. Bernd Schulte, Vorstandsvorsitzender der SÜSS MicroTec SE.
Insbesondere dank eines sehr starken Schlussquartals mit einem Umsatz in Höhe von 103,9 Mio. € hat SÜSS MicroTec die Umsatzerlöse im abgelaufenen Jahr insgesamt um 13,6 Prozent auf 299,1 Mio. € gesteigert. Damit lag das Unternehmen am oberen Ende der ursprünglichen Prognose von 270 bis 300 Mio. €. Auf absoluter Basis hat das Segment Lithografie mit einem Umsatzplus von 20,6 Mio. € auf 175,7 Mio. € am stärksten zum Wachstum beigetragen. Insbesondere im vierten Quartal konnten überdurchschnittlich viele Anlagen ausgeliefert und im Umsatz realisiert werden. Einen Umsatzanstieg um 13,5 Mio. € bzw. 52,5 Prozent auf 39,2 Mio. € konnte das Segment Mikrooptik verbuchen, vor allem dank gewonnener Aufträge und zusätzlich geschaffener Produktionskapazitäten für Anwendungen im Automotive-Bereich. Im Segment Bonder legte der Umsatz um 11,8 Prozent auf 35,0 Mio. € zu. Zum Anstieg trugen gleichermaßen Anlagen zum permanenten und temporären Bonden bei. Über alle Segmente hinweg wurde eine noch stärkere Umsatzdynamik durch anhaltende Lieferkettenengpässe bei Zukaufkomponenten verhindert. Davon war insbesondere das Segment Fotomasken-Equipment betroffen. Während der Auftragseingang in diesem Segment von 70,8 Mio. € auf 130,9 Mio. € anstieg, ging der Umsatz von 49,7 Mio. € auf 48,8 Mio. € leicht zurück.
Das höhere Umsatzvolumen hat 2022 eine bessere Deckung der Fixkosten ermöglicht. Zusammen mit einem vorteilhaften Produktmix und den im Geschäftsjahr 2022 durchgesetzten Preiserhöhungen, die seit der zweiten Jahreshälfte und insbesondere seit dem vierten Quartal ihre Wirkung entfalten, hat sich die Rohertragsmarge um einen Prozentpunkt von 35,8 Prozent auf 36,8 Prozent verbessert.
Die Vertriebs-, Verwaltungs- und Entwicklungskosten haben sich 2022 insgesamt um 9,9 Prozent auf 76,8 Mio. € und damit unterproportional zum Umsatz entwickelt. Den Aufwand für Forschung und Entwicklung hat SÜSS MicroTec dabei von 22,1 Mio. € auf 25,0 Mio. € erhöht, was einer Quote von 8,4 Prozent vom Konzernumsatz entsprach. Dabei wurden insbesondere Entwicklungsprojekte im Zusammenhang mit den besonders aussichtsreichen Märkten Hybrid Bonding und Wafer Cleaning vorangetrieben.
Das EBIT verbesserte sich insgesamt um 10,2 Mio. € auf 32,8 Mio. €. Die EBIT-Marge betrug damit 11,0 Prozent nach 8,6 Prozent im Vorjahr. Zu beachten ist jedoch, dass das EBIT zwei Sondereffekte in Höhe von insgesamt 3,1 Mio. € enthielt. Auf die vollständige Liquidation der US-amerikanischen Tochtergesellschaft SUSS MicroTec Photonic Systems Inc., in der bis 2019/2020 das UV-Scanner-Geschäft angesiedelt war, entfielen 2,2 Mio. €. Weitere 0,9 Mio. € waren auf die Wertaufholung von zuvor bereits abgeschriebenen UV-Scanner- und Laser-Materialien zurückzuführen. Die operative EBIT-Marge ohne diese Sondereffekte betrug 9,9 Prozent.
Der Free Cashflow erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Wert von 16,0 Mio. € und lag damit deutlich oberhalb der Prognosespanne von -5 bis +5 Mio. €. Die Gründe für die positive Abweichung waren vor allem die deutlich gestiegenen Anzahlungen in Folge des hohen Auftragseingangs und der Jahresüberschuss, der sich im Vorjahresvergleich um 8,5 Mio. € auf 24,5 Mio. € erhöhte. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 31. Mai 2023 vor, eine im Vorjahresvergleich um 0,04 € erhöhte Dividende von 0,20 € an die Aktionär:innen auszuschütten. Das Ausschüttungsvolumen würde insgesamt 3,8 Mio. € betragen und einer Ausschüttungsquote von 23,8 Prozent vom Free Cashflow entsprechen.
Ausblick
Sofern sich die derzeit bestehenden Zulieferengpässe im Geschäftsjahr 2023 sukzessive verbessern und sich die Situation der Weltwirtschaft im Allgemeinen und des Halbleiter- bzw. Halbleiter-Equipment-Marktes im Speziellen gleichzeitig nicht unerwartet verschlechtert, rechnet das Management für das Gesamtjahr 2023 mit einem Umsatz in einer Bandbreite von 320 bis 360 Mio. €. Dies würde in der Mitte der Bandbreite einem Wachstum von 13,7 Prozent entsprechen. Den größten Beitrag zum Konzernwachstum werden voraussichtlich das zuletzt besonders auftragsstarke Segment Fotomasken-Equipment und das Bonder-Geschäft leisten.
Beim EBIT rechnet das Unternehmen mit positiven Impulsen durch das höhere Umsatzniveau und die damit verbundenen Skaleneffekte sowie durch die im Jahr 2022 durchgesetzten Preiserhöhungen. Negativ können sich weitere inflationsbedingte Materialpreissteigerungen sowie geplante Gehaltserhöhungen von weltweit durchschnittlich 5,2 Prozent auswirken. Insgesamt geht das Management von einer EBIT-Marge in einer Bandbreite von 10 bis 12 Prozent aus.
Die dritte Steuerungsgröße, für die das Unternehmen ab dem Geschäftsjahr 2023 eine Prognose abgibt, ist die Rohertragsmarge. Dazu Oliver Albrecht, Finanzvorstand von SÜSS MicroTec: „Die Rohertragsmarge ist für die Halbleiter-Equipment-Branche eine sehr wichtige Kennzahl, weil sie beschreibt, inwiefern ein Unternehmen in der Lage ist, eine führende Marktposition in entsprechende Produktmargen zu übersetzen. Ebenso verdeutlicht die Kennzahl, ob ein Unternehmen Kostensteigerungen durch Preiserhöhungen oder Produktivitätsverbesserungen kompensieren kann.“ Mit Blick auf den Auftragsbestand zum 31. Dezember 2022 und den Produktmix der für 2023 geplanten Anlagenauslieferungen erwartet das Management für die Bruttomarge im Geschäftsjahr 2023 einen Wert von 37 bis 38 Prozent.
Der Geschäftsbericht 2022 ist in deutscher und englischer Sprache unter www.suss.com/de/investor-relations zum Download verfügbar.
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Sven Köpsel
Head of Investor Relations & Corporate Communications
E-Mail: sven.koepsel@suss.com
Tel.: +49 89 32007151
Über SÜSS MicroTec
SÜSS MicroTec ist ein führender Hersteller von Anlagen- und Prozesslösungen für die Mikrostrukturierung in der Halbleiterindustrie und verwandten Märkten. In enger Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten und Industriepartnern treibt SÜSS MicroTec die Entwicklung von Technologien der nächsten Generation wie 3D-Integration und Nanoimprint-Lithographie sowie Schlüsselprozesse für die MEMS- und LED-Produktion voran. Mit einer globalen Infrastruktur für Anwendungen und Service unterstützt SÜSS MicroTec mehr als 8.000 weltweit installierte Systeme. Der Hauptsitz von SÜSS MicroTec ist in Garching bei München. Die Aktien der SÜSS MicroTec SE werden im Prime Standard der Deutschen Börse gehandelt (ISIN DE000A10K0235). Weitere Informationen finden Sie unter www.suss.com.
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