SENATOR Entertainment AG: Zwischenmitteilung gemäß § 37x WpHG SENATOR Entertainment AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG 19.05.2010 15:31 Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG Senator Entertainment AG, ISIN DE000A0BVUC6, Symbol SMN1 19. Mai 2010 Marktentwicklung Noch immer ist die Globalkonjunktur erheblichen Erschütterungen ausgesetzt. Zwar konnte auf der Ebene einzelner Unternehmen die akute Phase der Finanzkrise allmählich überwunden werden. Zudem haben viele der bedeutenden Volkswirtschaften, darunter auch Deutschland, im ersten Quartal 2010 ein gemäßigtes Wachstum erzielt. Jedoch wurde in Griechenland im Frühjahr 2010 eine Überschuldungssituation erkennbar, von der das Risiko einer Staatsinsolvenz ausging. Um der hierdurch induzierten Gefahr einer Destabilisierung des Euro entgegenzuwirken, entschlossen sich die übrigen Mitgliedsstaaten der Gemeinschaftswährung zu einem beispiellosen finanziellen Hilfspaket im hohen dreistelligen Milliarden-Euro-Bereich. Ankündigungen zufolge sollen zukünftig EU-Staaten einen Konsolidierungspakt mit fest vereinbarten, reduzierten Ausgaben schließen, der insbesondere Länder mit zu hoher Verschuldung zu einer Haushaltssanierung drängt. Der Beschluss konkreter Maßnahmen in diese Richtung steht aktuell indes noch aus. Im Zuge der Verabschiedung des Hilfspakets und der damit verbundenen Belastungen wurde von der Bundesregierung ferner angekündigt, geplante Steuersenkungen auf absehbare Zeit zu verschieben. Eine kräftige Verbesserung verzeichnete der ifo Geschäftsklimaindex bei seiner letzten Erhebung im April 2010. Es handelte sich dabei bereits um den zweiten starken Anstieg des wichtigsten deutschen Konjunkturindikators in direkter Folge. Ihre aktuelle Geschäftssituation bewerteten die Unternehmen damit mit einer erheblich gesteigerten Zufriedenheit. Als optimistischer eingeschätzt wurde darüber hinaus auch der Ausblick auf die zukünftige Geschäftstätigkeit. Der deutsche Kinomarkt konnte seine expansive Tendenz aus dem Jahr 2009 auch im laufenden Jahr bestätigen. So lag nach Informationen von Rentrak EDI im ersten Quartal 2010 (Zeitraum 31. Dezember 2009 bis 28. März 2010) die Anzahl der Kinobesucher mit 35,3 Mio. verkaufter Tickets gleichauf mit dem Niveau des Vorjahres (35,4 Mio. Tickets). Eine deutliche Steigerung ergab sich beim Umsatz, der sich um 16,8 % auf EUR 268,4 Mio. (Vj.: EUR 229,8 Mio.) ausdehnte. Stütze des Kinoaufschwungs ist der weiterhin anhaltende Erfolg von Filmen in 3D, da sich dank dieser Technologie Preisaufschläge beim Publikum durchsetzen lassen. Geschäftsentwicklung der SENATOR Entertainment AG Im ersten Quartal 2010 brachte Senator Entertainment wie im Vorjahreszeitraum zwei Filme in die deutschen Kinos. Bezogen auf das komplette Geschäftsjahr 2010 wird die Gruppe nach jetzigem Planungsstand insgesamt 19 Filme veröffentlichen. Im Geschäftsbereich Home Entertainment zählte Senator Entertainment im ersten Quartal 2010 die Herausbringung von 25 Filmen in der Verkaufssparte. Im Verleihgeschäft wurden überdies 10 Filme auf Bildtonträgern veröffentlicht. Teilweise erschienen die Titel in unterschiedlichen Editionen, um mit einem differenzierten Angebot heterogene Käuferschichten zu erreichen. Insgesamt wird die Gruppe im Geschäftsjahr 2010 voraussichtlich ca. 50 Titel im Verkauf- und Verleihsegment veröffentlichen. Ihre Konsolidierungsbemühungen hat die Senator-Gruppe auch im Geschäftsjahr 2010 konsequent fortgesetzt. Damit verbunden ist eine Konzentration auf ausschließlich diejenigen Aktivitäten, die über ein nachhaltiges Ertragspotenzial verfügen. In diesem Zusammenhang entschloss sich Senator dazu, den von ihr gehaltenen Anteil an der Pro in Space GmbH in Höhe von 50,1 % mit Vertrag vom 18. Februar 2010 zu veräußern. Einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellte die Pro Programme und Produktionen für Bühne und Fernsehen GmbH (Pro GmbH), an der Senator mit 51,0 % beteiligt ist, am 4. März 2010. Die Geschäftsführung der Pro GmbH möchte den Insolvenzprozess zu einer Fortsetzung des eingeleiteten Restrukturierungskurses nutzen und strebt eine anschließende Fortführung der Geschäftstätigkeit an. Senator Entertainment unterstützt dieses Vorhaben und hofft darauf, dass die gewählten Maßnahmen zu einer finanziellen Trendwende bei der Tochtergesellschaft führen werden. In Abhängigkeit von dem Fortgang des Insolvenzverfahrens ist jedoch auch eine Trennung von der Beteiligung möglich. Insgesamt hat die Senator-Gruppe im 1. Quartal 2010 eine wirtschaftliche Entwicklung erzielt, die weitgehend den Erwartungen des Vorstands entspricht. Das dabei generierte EBIT lag sogar geringfügig über den aus der Jahresplanung abgeleiteten Vorgaben. Ausblick Senator Entertainment wird sich zukünftig nur noch auf Aktivitäten mit betriebsnotwendigem Charakter und deren Profitabilität konzentrieren. Dazu zählen die Segmente Filmproduktion und -verleih sowie die nachgelagerte Rechteauswertung im Geschäftsbereich Home Entertainment. Insbesondere wird das Unternehmen bei der Entwicklung, Herstellung oder Akquisition sowie der umfassenden Vermarktung von Filmen einen Fokus auf deutsche, europäische oder internationale Titel legen, deren Produktion maßgeblich in Deutschland erfolgt. Senator Entertainment geht davon aus, durch diese Maßnahme eine Verbesserung der Ertragsperspektive zu erreichen. Nach dem am 30. April 2010 erzielten Abschluss eines längerfristigen Darlehensvertrags, stehen Senator Entertainment frische Finanzmittel zur Verfügung. Dieses Kapital soll in Übereinstimmung mit der generellen Unternehmensstrategie überwiegend für Investitionen in neue Filmproduktionen verwendet werden. Bezogen auf das vollständige Geschäftsjahr 2010 setzt sich die Senator-Gruppe weiterhin das Erreichen eines positiven Betriebsergebnisses (EBIT) im mittleren einstelligen Millionenbereich zum Ziel. Berlin, im Mai 2010 Der Vorstand Kontakt: SENATOR Entertainment AG Investor Relations Schönhauser Allee 53 10437 Berlin Tel.: + 49 30 880 91 727 Fax: + 49 30 880 91 774 ir@senator.de 19.05.2010 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen übermittelt durch die DGAP. 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