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DGAP-IRE News vom 18.05.2009

SENATOR Entertainment AG:

SENATOR Entertainment AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG
Senator Entertainment AG, ISIN DE000A0BVUC6, Symbol SMN1
18. Mai 2009


Marktentwicklung

Auf globaler Ebene befindet sich die Konjunktur gegenwärtig in einer stark rezessiven Phase. Die anfangs bei US-Immobilienhypotheken aufgetretenen Probleme haben sich sukzessive über die Banken- und Finanzbranche auf weite Teile der Realwirtschaft übertragen und vielfach zu deutlichen Einbrüchen geführt. Nahezu alle bedeutenden Volkswirtschaften sind von dieser Entwicklung betroffen.

Auch Deutschland stellt hierbei keine Ausnahme dar, da die globalkonjunkturelle Lage über den hohen Außenhandelsanteil einen großen Einfluss auf die hiesige Wirtschaftsleistung besitzt. Zwar konnte sich das wichtigste Barometer der deutschen Konjunkturentwicklung, der ifo Geschäftsklimaindex, bei seiner letzten Erhebung im April 2009 wieder etwas verbessern. In den Vormonaten hatte er jedoch einen deutlichen Einbruch erlebt. Somit hat sich die Unzufriedenheit der befragten Unternehmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage in der jüngsten Vergangenheit zumindest etwas reduziert. Mit leicht gestiegenen Erwartungen wird ebenfalls die Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr betrachtet. Dies deutet darauf hin, dass sich der Rückgang der Wirtschaftsleistung verlangsamen wird.

Weiterhin unbeeindruckt von der verschlechterten konjunkturellen Lage zeigt sich der deutsche Kinomarkt. Nach Angaben von Nielsen EDI verringerte sich die Anzahl der Kinozuschauer in Deutschland in den ersten drei Monaten 2009 (Zeitraum 1. Januar bis 29. März) gegenüber dem sehr besucherstarken Vorjahresquartal lediglich um 8,6% auf 35,4 Mio. Personen. Das zugehörige Einspielergebnis reduzierte sich um 3,5% auf EUR 229,8 Mio. Die Werte der Jahre 2006 und 2007 konnten damit sowohl hinsichtlich Zuschaueranzahl als auch Umsatz übertroffen werden.


Geschäftsentwicklung der SENATOR Entertainment AG
Von der Senator-Gruppe wurden im ersten Quartal 2009 zwei Filme in die deutschen Kinos gebracht. Ein großer Erfolg gelang mit 'Der Vorleser', einer Verfilmung des Weltbestsellers von Romanautor Bernhard Schlink. Der Titel erklomm vom Start weg die Spitzenposition in den deutschen Kinocharts und konnte hierzulande bislang über 2,0 Mio. Zuschauer erreichen. Damit ist 'Der Vorleser' der erfolgreichste Film der Senator-Gruppe der letzten Jahre und ein Indiz dafür, dass die Neuausrichtung des Unternehmens greift. Für ihre schauspielerische Leistung in 'Der Vorleser' wurde Kate Winslet mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin geehrt, überdies erhielt der Film Nominierungen in vier weiteren Kategorien. Ebenfalls bei den Golden Globes gewann Kate Winslet eine Auszeichnung, in drei weiteren Kategorien zählte der Titel zu den Nominierten.

Seine Marktposition weiter festigen konnte der Geschäftsbereich Home Entertainment der Senator-Gruppe. Im ersten Quartal 2009 wurden insgesamt 17 Titel auf Bildtonträgern herausgegeben und in den Segmenten Verleih und Verkauf vertrieben.

Am 5. Februar 2009 gab die Senator-Gruppe die Gründung eines Joint Ventures gemeinsam mit dem vorherigen Geschäftsführer der Senator Film Produktion GmbH, Christoph Müller, und dem vorherigen Geschäftsführer des Senator Film Verleih GmbH, Anatol Nitschke, unter dem Namen deutschfilm GmbH bekannt. Das Unternehmen wird zukünftig das komplette Tätigkeitsspektrum von der Eigen- und Koproduktion über die Akquise bis hin zum Marketing ausschließlich bezogen auf deutsche Filme abdecken. Die Senator-Gruppe, die einen Anteil von 50% an deutschfilm hält, will damit den Anteil deutscher Produktionen und Akquisitionen deutlich vergrößern, da sich einheimische Titel in der Vergangenheit als überdurchschnittlich erfolgreich erwiesen haben. Zudem wurde im Produktionsbereich ein zweites Standbein in Ergänzung zu der Senator Film Produktion GmbH geschaffen.

Eine Straffung der Beteiligungsstruktur und eine damit verbundene Komplexitätsreduktion möchte der Senator-Konzern durch eine Anzahl von Änderungen im Konsolidierungskreis schaffen. So wurden im Berichtszeitraum die Senator TV GmbH, die Senator Beteiligungs GmbH, die Senator Musik GmbH und die In Good Company PR GmbH auf die Senator Entertainment AG verschmolzen. Diese Maßnahmen fanden im Rahmen des Restrukturierungskonzeptes der Gruppe statt, das deutliche Kosteneinsparungen bewirken soll.

Mit einem Großteil der Anfechtungskläger, die Klagen gegen diverse Hauptversammlungsbeschlüsse eingelegt hatten, wurden seit Beginn des Jahres 2009 außergerichtliche Vergleiche geschlossen. Da hierdurch bedingt die Anfechtungskläger ihre Klagen zurückzogen, wurde eine Vielzahl an Verfahren beendet. Eine Veröffentlichung der Vergleiche erfolgte im elektronischen Bundesanzeiger.


Ausblick

Die Senator-Gruppe möchte den eingeschlagenen Konsolidierungs- und Restrukturierungskurs im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2009 konsequent fortsetzen. Ein Kernelement bildet die weitere Optimierung des Tätigkeitsportfolios. Es sollen zukünftig nur noch diejenigen Geschäftsfelder forciert weiterentwickelt werden, die das Potenzial zu einer nachhaltigen Profitabilität besitzen. Ein besonderer Fokus wird hierbei auf Aktivitäten rund um den deutschen Film gesetzt. Sein Anteil an den Titeln der Gruppe soll massiv von zuvor unter 10% auf voraussichtlich 35% bis 40% im laufenden Geschäftsjahr ausgebaut werden. Hiervon verspricht sich der Konzern eine Steigerung der Ertragskraft bei einer gleichzeitigen Verringerung der Risiken.

Insgesamt erwartet die Senator Entertainment AG für das Geschäftsjahr 2009 eine Steigerung der Konzernerlöse aus dem bestehenden operativen Geschäft auf über EUR 45 Mio. Zudem soll ein Betriebsergebnis (EBIT) im mittleren einstelligen Millionenbereich erzielt werden.

Eine ausführliche Finanzberichterstattung wird das Unternehmen mit der Veröffentlichung des Halbjahresberichts im August 2009 vornehmen.
Berlin, im Mai 2009

Der Vorstand


Kontakt:
Hillermann Consulting
Christian Hillermann
Investor Relations Senator Entertainment AG
Poststraße 14/16
20354 Hamburg
Tel.: + 49 30 880 91 727
Fax: + 49 30 880 91 723
ir@senator.de

18.05.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
 
Sprache:      Deutsch
Emittent:     SENATOR Entertainment AG
              Rankestr. 3
              10789 Berlin
              Deutschland
Internet:     www.senator.de
 
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