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DGAP-News News vom 29.08.2011

PAION STARTET PHASE-Ib-STUDIE MIT SOLULIN IN HÄMOPHILIE

PAION AG / Schlagwort(e): Research Update

29.08.2011 / 07:30


PAION STARTET PHASE-Ib-STUDIE MIT SOLULIN IN HÄMOPHILIE

- Neuer Therapieansatz zur Behandlung von Hämophilie

- Behandlungsergebnisse von Patienten mit schwerer Hämophilie 2012 erwartet

Aachen, 29. August 2011 - Das biopharmazeutische Unternehmen PAION AG (ISIN DE000A0B65S3; Frankfurter Wertpapierbörse, Prime Standard: PA8) gibt heute den Start einer Phase-Ib-Studie mit seinem rekombinanten, humanen Thrombomodulin Solulin in der Indikation Hämophilie (Bluterkrankheit) bekannt.

Diese offene, randomisierte, multizentrische Phase-Ib-Studie soll die Sicherheit, Pharmakokinetik und Pharmakodynamik nach intravenösen Einmalgaben von Solulin an Patienten mit schwerer Hämophilie A bewerten, die als Behandlung regelmäßig Gerinnungsfaktor VIII erhalten.

Die derzeitig verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten sind sub-optimal, da sie häufige intravenöse Injektionen von Gerinnungsfaktoren erfordern. Die Bildung von Antikörpern, sog. 'Inhibitoren', stellt ein ungelöstes Problem dar. Die Gabe von Gerinnungsfaktoren kann die Blutungsneigung nicht in jedem Fall normalisieren, was durch eine zu schnelle Auflösung der kleinen Blutgerinnsel, die zur Blutstillung notwendig sind, hervorgerufen wird.

Neue Ansätze in der Entwicklung konzentrieren sich hauptsächlich darauf, die derzeit eher kurze Halbwertzeit der Gerinnungsfaktoren zu verlängern. Das Ziel ist, sichere und wirksame Konzentrationen an Gerinnungsfaktoren über längere Zeiten aufrecht zu erhalten und damit die Injektionsintervalle zu verlängern. Der alternative Ansatz zur Hämophilie-Behandlung beruht darauf, dass Solulin durch Verminderung der Fibrinolyse Blutgerinnsel stabilisieren kann.

Solulin wäre ideal zur Kombination mit Gerinnungsfaktoren geeignet, da seine längere Halbwertszeit (bis zu 30 h in Phase I gezeigt) die Aufrechterhaltung eines sichereren Gerinnungsstatus über längere Zeiten bewirken sollte. Damit ließe sich die Frequenz der Gabe von Gerinnungsfaktoren vermindern. Das Wirkprinzip von Solulin ist komplementär zu dem von Faktor VIII und IX, was einen verbesserten Behandlungserfolg - also weniger Blutungsereignisse - erwarten lässt.

Dr. Wolfgang Söhngen, Vorstandsvorsitzender der PAION AG kommentierte: 'Solulin hat das Potenzial, durch sein innovatives Wirkprinzip eine neue, komplementäre Therapieform bei Hämophilie zu eröffnen und somit die Lebensqualität von Patienten mit dieser schwerwiegenden Erkrankung nachhaltig zu verbessern.' Herr Dr. Söhngen kommentierte weiter: 'Unsere Guidance zur Kassenreichweite bis Mitte 2012 beinhaltet die Durchführung der Studie.'

Erste Ergebnisse der Studie werden in 2012 erwartet.

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Über Hämophilie
Hämophilie ist dadurch gekennzeichnet, dass nach Verletzungen von Blutgefäßen keine stabilen Blutgerinnsel gebildet werden können, was zu einer verlängerten und wiederholten Blutung führt. Dies ist nicht nur dann ein Problem, wenn es sich um eine offensichtliche äußere Verletzung handelt oder während einer Operation auftritt, sondern auch bei üblichen Belastungen des täglichen Lebens. Solche Belastungen können v.a. zu Deformationen und Erkrankungen an Gelenken führen. Wenn unzulänglich behandelt, kann Hämophilie im Kindes- oder frühen Erwachsenenalter durch Einbluten in lebenswichtige Organe tödlich enden.

Hämophilie wird durch ein Fehlen bestimmter Gerinnungsfaktoren, meistens Faktor VIII, seltener Faktor IX, verursacht. Dieser Mangel führt zu einer verminderten Blutgerinnung, aber auch einer erhöhten Fibrinolyse.

Es werden 400.000 Hämophilie-Leidende weltweit geschätzt, davon ca. 22.000 in Europa und 20.000 in den USA. Circa 80% der Patienten fehlt Faktor VIII (Hämophilie A), 20% fehlt Faktor IX (Hämophilie B). Da beide Erkrankungen genetisch rezessiv auf dem X-Chromosom vererbt werden, sind fast ausschließlich Männer hiervon betroffen.

Über Solulin
Solulin ist eine verbesserte Variante des humanen Proteins Thrombomodulin, eines wichtigen natürlichen Regulators des Gerinnungssystems. Eine der Aufgaben von Thrombomodulin liegt darin, das sich bei der Blutstillung bildende Fibrinnetz zu stabilisieren. Anders als das in der Wand von Blutgefäßen verankerte Thrombomodulin kann Solulin mit dem Blutstrom an seinen potenziellen Wirkort gelangen. In geringeren Konzentrationen hemmt Solulin die Auflösung von Gerinnseln und unterstützt damit die Blutgerinnung.

Solulin ist bisher in einer Phase-I-Studie getestet worden. Die Untersuchungen bestätigten das sehr gute Sicherheitsprofil der Substanz. Neben der Indikation Hämophile ist eine klinische Entwicklung für die Behandlung von Strahlenschäden denkbar.

Über PAION
PAION ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Hauptsitz in Aachen und verfügt über einen weiteren Standort in Cambridge (Vereinigtes Königreich). Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Vermarktung innovativer Arzneimittel mit einem erheblichen, nicht gedeckten medizinischen Bedarf für den Krankenhausbereich spezialisiert. PAIONs Geschäftsmodell 'Finden & Entwickeln' basiert auf seiner Kernkompetenz in der Arzneimittelentwicklung. Wo strategisch sinnvoll, insbesondere in den letzten Stadien der klinischen Entwicklung, strebt PAION die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern an.

Kontakt
Ralf Penner
Director Investor Relations / Public Relations
PAION AG
Martinstraße 10-12
52062 Aachen
Tel.: +49 241 4453-152
E-Mail: r.penner@paion.com
www.paion.com

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