ADM Hamburg AG: ADM Hamburg AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG 1 (Hamburg, 19. August 2008) Die ADM Hamburg Aktiengesellschaft- ein Unternehmen des weltweit operierenden ADM Konzerns - hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008 einen Konzernumsatz von TEUR 275.166 (Q1 2007: TEUR 485.073 2) erzielt. Das Bruttoergebnis vom Umsatz (Rohergebnis) lag bei TEUR 22.260 (Q1 2007: TEUR 40.119 2). Die Ölmühle und ihr Markt: Auch im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres haben sich die wichtigen trendbestimmenden Rahmenbedingungen nicht wesentlich verändert. Die Märkte für Agrarrohstoffe tendierten auch in dem abgelaufenen Quartal deutlich fester. Zusätzlich zu der US-Dollar Schwäche, neuen Höchstständen bei den Mineralölnotierungen (die in der Spitze um die USD 145,- pro Barrel lagen) und negative Witterungseinflüsse unterstützten die Preisentwicklung auf den internationalen Märkten. In Nordamerika kam es zu lang anhaltenden Regenfällen und Überschwemmungen in wichtigen Anbauregionen. Die Aussaat und die Entwicklung von Sojabohnen und Mais in der frühen Vegetationsperiode wurde dadurch verzögert und ein potentiell höheres Risiko einer möglichen Sommertrockenheit sowie von frühen Frösten vor Ernteabschluss wurden durch einen weiteren deutlichen Anstieg der CBOT-Notierungen entsprechend bewertet. Die Märkte waren und sind sich durchaus bewusst, dass falls es in der Saison 2008/2009 zu signifikanten Ernteausfällen in wichtigen Anbauregionen der Welt kommen sollte, dies einen erheblichen Einfluß auf das Mengengerüst der zur Verarbeitung und dem Konsum zur Verfügung stehenden landwirtschaftlichen Produkte haben kann. Entgegen der Einschätzungen der letzten Quartale aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr zeichnet sich eine Abschwächung der globalen Nachfrage nach landwirtschaftlichen Rohwaren aufgrund des Preisniveaus und daraus resultierend schlechteren Margen in einzelnen Bereichen der Veredelungswirtschaft ab. Obwohl der feste EURO in der Lage war, Teile des Preisanstiegs abzudämpfen, lag das Kaufinteresse vor allem auf den vorderen Terminen. Auch ein Streik der argentinischen Landwirte aufgrund einer geplanten Erhöhung der Exportsteuern für landwirtschaftliche Produkte sorgte für keine signifikanten Einschränkungen in der Versorgung mit importierten Agrarprodukten. Hinsichtlich der Vergleichbarkeit der Umsatzerlöse sowie der Rohergebnisse im Berichtsquartal zum Vergleichsquartal ist zu berücksichtigen, dass die Silo Rothensee GmbH & Co. KG mit Wirkung zum 31. Dezember 2007 das Vorratsvermögen sowie die aus dem operativen Geschäftsbetrieb resultierenden Forderungen und Verbindlichkeiten an die ADM International Sàrl, veräußert hat. Gleichzeitig wurden die Kunden- und Lieferantenverträge auf die ADM International Sàrl übertragen. Die Silo Rothensee GmbH & Co. KG erbringt seit dem 1. Januar 2008 ihre Verarbeitungsaktivitäten nunmehr für die ADM International Sàrl. Seit diesem Zeitpunkt werden als Umsatzerlöse die aus der Saatenverarbeitung resultierenden Lohnverarbeitungserlöse der Silo Rothensee GmbH & Co. KG ausgewiesen. Ölmühle und Weiterverarbeitung: 1. Ölmühle: Die Rohwarenversorgung war auf der Sojaseite über den gesamten Berichtszeitraum gewährleistet. Die Versorgung mit Rapssaat war gut, aber nicht übermäßig und eine Verschiebung der Margensituation hin zur Sojabohnenverarbeitung konnte festgestellt werden. Die Ozeanfrachtraten waren auch im abgelaufenen Quartal äußerst volatil und erreichten Höchststände im Atlantik von etwas über USD $ 110.000 / Tag für Schiffseinheiten in der Panmax Größenklasse. Zum Quartalsende notierten die Frachtraten wiederum deutlich schwächer (ca. USD $ 78.000 / Tag). Die Landwirte nutzten im abgelaufenen Quartal das attraktive Preisniveau und vermarkteten Sojabohnen aus Südamerika der Ernten 2008 und 2009 und Rapssaat aus Europa vor allem die Ernte 2008 - es wurde auch bereits begonnen die Ernte 2009 zu unterhandeln. Aufgrund der angespannten Wetterverhältnisse in Nordamerika war die Abgabebereitschaft aus dieser Region recht verhalten. Aufgrund der noch ungeklärten Importsituation für neue GMO-Events aus Nordamerika in die EU, war die Kaufbereitschaft Europäischer Verarbeiter eher gering. Trotz nochmals deutlich gestiegener Preise war die Mischfutterproduktion in Deutschland stabil im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die gute Nachfrage nach Proteinschroten erscheint primär eine Funktion mangelhafter/fehlender Verfügbarkeit von alternativen Rohwaren zu sein als die preisliche Attraktivität von Raps- und Sojaschroten. Der Rückgang des Schweinebestandes in Deutschland (Viehzählung Mai 2008) nach vorläufigen Zahlen um 1,3 % bestätigt die erwartete Reaktion der Veredelungswirtschaft auf die hohen Kosten und deren Margensituation. Aufgrund kleinerer Viehbestände (v.a. im Schweinebereich) und saisonalen Einflüssen (Grünfutter und Getreideernte) wird erwartet, dass im kommenden Quartal die Nachfrage nach Proteinschroten eher rückläufig sein wird. Ähnliche Entwicklungen zeichnen sich in Nordamerika ab. In Südamerika, z. B. Brasilien, ist dieser Trend gegenläufig und die Mischfutterproduktion konnte dort ausgeweitet werden. Die Nachfrage nach pflanzlichen Ölen war auch im abgelaufenen Quartal sehr gut. Eine eher knappe Versorgung mit Rapssaat führte zu einer Reduzierung der Saatenverarbeitung in Europa und somit einer reduzierten Verfügbarkeit von Rapsöl in Europa. Die lokalen Märkte fragten die 3 wichtigsten Pflanzenöle gut nach, Soja- und Palmöl waren aufgrund deren Preisvorzüglichkeit im Vergleich zum Rapsöl attraktiver. Der Lebensmittelsektor substituierte wie auch schon in den vergangenen Quartalen Sonnenblumenöl durch das stellenweise um bis zu EURO 300,- pro MT günstigere Rapsöl. Durch die gestiegenen Mineralölpreise vergrößerte sich die Preisdifferenz zu Pflanzenöl und Biodiesel. Auch dies unterstützte die Nachfragesituation für pflanzliche Öle in Europa. Dies führte dazu, dass die Pflanzenölraffinerien gut ausgelastet waren und deren Margensituation auch weiterhin insgesamt als gut zu bezeichnen ist. Das Bild in anderen ölsaatenverarbeitenden Staaten in Nord- und Südamerika wich deutlich von der heimischen Lage ab und es wurden Lagerbestände aufgebaut. Die zur ADM Hamburg Aktiengesellschaft gehörenden Silobetriebe haben im ersten Quartal 2008 zufriedenstellende Ergebnisse erzielt. Der Magdeburger Betrieb konnte über die Vermarktung von proteinhaltigen Futtermitteln ausgelastet werden. Die Seehafensilos in Hamburg und Rostock haben erfolgreich ihre Dienstleistungen für den Umschlag von Weizen für den Export platzieren können. Insbesondere in den ersten beiden Monaten wurden große Partien gehandelt und umgeschlagen. Der stetige Warenstrom von vegetabilen Ölen über die NHG hat neben den konstant guten Mengen im Ölsaatenumschlag auch bei dieser Gesellschaft für positive Ergebnisbeiträge gesorgt. 2. Weiterverarbeitung: Mit Beginn der Produktion der Sommerqualität im April war ein leichter Rückgang der Auslastung unserer Anlagen zu verzeichnen. Biodieselimporte aus Nord- und Südamerika gewannen weiter an Bedeutung. Deren preisliche Attraktivität führte dazu, dass der Einsatz von Biodiesel entgegen den Erwartungen leicht anstieg. Der Mai war durch den bereits beschriebenen deutlichen Preisanstieg für Mineralölprodukte gekennzeichnet und die dadurch wachsende Preisdifferenz zwischen Biodiesel und mineralischem Diesel führte zu einem Anstieg der Nachfrage aus dem Bereich B100. Das Gros dieser Nachfrage wurde zwar durch Importware abgedeckt, jedoch zog auch die heimische Biodieselproduktion an, so daß die Auslastung nahezu die Vorjahreswerte erreichen konnte. Dieser Trend setzte sich auch im Juni weiter fort, da die Preise für mineralische Öle weiter anstiegen. Auch die kommenden Quartale (bis Ende 2008) sind von einer optimistischen Grundstimmung geprägt und einmal mehr hat sich gezeigt, dass unsere Kunden in uns einen zuverlässigen Lieferanten für einen qualitativ hochwertigen Biodiesel sehen. Der Markt für Roh- und Pharmaglycerin entwickelte sich im abgelaufenen Quartal weniger positiv. Hohe Lagerbestände gekoppelt mit einer mehr als ausreichenden zusätzlichen Versorgung durch die gute Auslastung bestehender und die Inbetriebnahme neuer Biodieselanlagen sorgten für einen deutlichen Preisverfall für Glycerin. Der Markt scheint derzeit einen Boden gefunden zu haben. Unser weltweites Netzwerk und die guten Qualitäten unseres Glycerins helfen uns auch in dem derzeitig schwierigen Umfeld die produzierten Mengen am Markt zu platzieren. Zusammenfassung: Unterschiedlichste Einflussfaktoren sorgten für einen weiteren Preisanstieg der landwirtschaftlichen und der nichtlandwirtschaftlichen Commodities. Deflationäre und inflationäre Einflüsse sorgten für ein explosives Spannungsumfeld in den jeweiligen Finanzsektoren. Wo in den vergangenen Monaten der Trend der Preisentwicklung vor allem durch höhere Kurse charakterisiert wurde, ist jetzt eine Zunahme der Volatilität festzustellen. Der globale Frachtenmarkt ist als ein Beispiel zu nennen. Wie zu erwarten war, reagieren die Märkte ausgesprochen lebhaft bis nervös auf ertragsbeeinflussende Nachrichten wie beispielsweise den Witterungsbedingungen in den USA. Wie auch in den letzten Quartalen und Geschäftsjahren sehen wir uns jedoch durch unsere geographische Lage in Hamburg und durch die Integration in die ADM Gruppe dem Wettbewerb gegenüber überdurchschnittlich gut aufgestellt. ADM Hamburg Aktiengesellschaft Geschäftsentwicklung des 1. Quartals 2008 (01. April - 30. Juni 2008): 1.4.- 1.4.- Veränder- 30.6.2008 30.6.2007 ung TEUR 1 TEUR 2 TEUR Investitionen (inkl. Anlagen im Bau) 5.466 7.547 -2.081 Umsatzerlöse 275.166 485.073 -209.907 Rohergebnis 22.260 40.119 -17.859 Zinsergebnis (inkl. verbundene Unternehmen) -2.826 -3.604 778 ¹ Q1 2008 auf Basis vorläufiger, ungeprüfter Zahlen 2 Q1 2007 auf Basis ungeprüfter Zahlen Wichtiger Hinweis: Dieser Zwischenbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der ADM Hamburg Aktiengesellschaft beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Wechselkurse und der Zinssätze sowie Veränderungen der Warenmärkte gehören. Die ADM Hamburg Aktiengesellschaft übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in diesem Zwischenbericht geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden. Kontakt: ADM Hamburg Aktiengesellschaft Ralf Schulz Nippoldstr. 117 21107 Hamburg 19.08.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP Sprache: Deutsch Emittent: ADM Hamburg AG Postfach 90 03 20 21083 Hamburg Deutschland Internet: www.admworld.com Ende der Mitteilung DGAP News-Service |