Kursziel 2,90 Euro: NanoFocus AG überzeugt Experten
Die NanoFocus AG (ISIN: DE0005400667) plant eine Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht und möglichem Überbezug zur Wachstumsfinanzierung. Vom 28. November bis zum 12. Dezember 2016 werden 2.100.000 Aktien zu einem Preis von 1,75 Euro angeboten. Bezugsberechtigt ist, wer die Aktie am 25.11.2016 (zum Börsenschluss) besitzt. Die Analysten von GBC Research sind vom Unternehmen und der Kapitalmaßnahme überzeugt und empfehlen die NanoFocus-Aktie mit einem Kursziel von 2,90 Euro zum Kauf. Damit sehen die Experten ein Kurspotenzial von rund 60%.
Investitionen und Eigenkapital übersteigen aktuellen Börsenwert
NanoFocus baut nach eigenen Angaben die besten Oberflächenmessgeräte der Welt. Die Geräte werden in der Industrie und Wissenschaft eingesetzt, um Oberflächen mit Strukturen im Mikro- und Nanobereich zu überprüfen. In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen neu ausgerichtet und vom Laborgerätehersteller zum Ausrüster für moderne Industriemesstechnik weiterentwickelt. Dazu wurden allein seit 2010 rund 12 Mio. Euro - dies ist mehr als die aktuelle Marktkapitalisierung - in Forschung und Entwicklung investiert und der Vertrieb neu strukturiert. Die neuen Produkte eröffnen dem Unternehmen neue Wachstumsmöglichkeiten für die kommenden Jahre. Denn gegenüber Einzelsystemen kann NanoFocus mit im Produktionsprozess integrierten Systemen um ein Vielfaches höhere Auftragsvolumina erzielen. Darüber hinaus wurde Anfang 2016 eine neue Firmenzentrale bezogen. So verfügt NanoFocus schon über die nötigen Kapazitäten, um einen Jahresumsatz von 50 Mio. Euro stemmen zu können. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 hat der Mittelständler aus Oberhausen rund 11 Mio. Euro erlöst.
Optische Messtechnik auf dem Vormarsch: NanoFocus profitiert
Um diese Kapazitäten mittelfristig auszulasten, stärkt das Unternehmen sein Eigenkapital von derzeit rund 11 Mio. Euro (Börsenwert rund 8 Mio. Euro). Denn die Wachstumsperspektiven sind vielversprechend. Wurde die optische Messtechnik bisher ganz überwiegend im Labor eingesetzt, setzt sie sich mehr und mehr in der industriellen Fertigung durch. Ihr Vorteil: Sie lässt sich besser in den zunehmend digitalen Fertigungsprozess (Stichwort Industrie 4.0) integrieren, als andere Methoden. So sieht NanoFocus derzeit in der Automobil- und der Halbleiterbranche großes Potenzial und hat in beiden Segmenten bereits erste Pilotanlagen verkauft. "Für die Halbleiterindustrie haben wir neben den inlinefähigen Systemen für 3D-Packaging ein neues Inspektionssystem für Funktionstests von Wafern - sogenannte Probe Cards - entwickelt. Unser System stellt die Unversehrtheit von Wafern nach dem Testvorgang sicher. Dies war bisher so nicht möglich", so Technikvorstand Jürgen Valentin. "Im Bereich Automotive haben wir den ersten Auftrag für eine automatisierte Zylinderinspektionsanlage erhalten. Die Pilotanlage soll noch in diesem Jahr an Volkswagen ausgeliefert werden. Dies ist ein wichtiger Schritt an die Fertigungslinie." Beide Kunden sollen dank der NanoFocus die Produktqualität erhöhen und die Produktionskosten reduzieren können.
GBC erwartet deutliche Gewinnsteigerung und sieht Überraschungspotenzial
Die Analysten von GBC erwarten, dass neue Aufträge aus den Bereichen Automotive und Semiconductor zu einer deutlichen Belebung der Umsatzerlöse und Gewinne in den kommenden Jahren führen werden. Nach einem Umsatz von 11,50 Mio. EUR im Jahr 2016 erwarten die Analysten einen Anstieg auf 14,0 Mio. EUR in 2017 und 15,8 Mio. EUR in 2018. Das EBIT soll auf 0,70 Mio. EUR in 2017 und 1,0 Mio. EUR in 2018 zulegen. Die Analysten betonen, dass bei einer schnelleren Marktdurchdringung im Zuge des derzeitigen Ausbaus der Vertriebsstrukturen auch höhere Skaleneffekte und damit höhere Margenniveaus möglich sein könnten.
Kapitalerhöhung NanoFocus AG auf einen Blick
ISIN: DE0005400667
Volumen: Bis zu 2,1 Mio. Aktien (mit Überbezug)
Bezugspreis: 1,75 Euro
Bezugszeitraum: 28.11.16 bis 12.12.16
Veröffentlichter Wertpapierprospekt erhältlich unter: NanoFocus-Wertpapierprospekt
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