MeVis' Profitabilität in 2011 gestiegen
MeVis Medical Solutions mit leichtem Umsatzrückgang und deutlicher Kostenreduktion
- Konzernumsatz sinkt leicht um 4 % auf 13,7 Mio. Euro (Vorjahr: 14,3 Mio. Euro)
- Wartungsgeschäft wächst um 20 % auf 5,5 Mio. Euro (Vorjahr: 4,6 Mio. Euro); Neulizenzgeschäft geht um 16 % auf 7,6 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 9,0 Mio. Euro)
- Nicht liquiditätswirksame Einmaleffekte führen zu negativem Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) in Höhe von -1,6 Mio. Euro (Vorjahr: -5,4 Mio. Euro)
- EBIT vor Sondereffekten in Höhe von 1,2 Mio. Euro (EBIT-Marge: 9 %) deutlich gegenüber Vorjahr gesteigert (0,7 Mio. Euro, 5 %)
- Finanzergebnis in Höhe von -1,3 Mio. Euro durch Wertminderung auf Beteilung an niederländischer Medis beeinflußt
- Konzernergebnis in Höhe von -4,1 Mio. Euro (Vorjahr: -8,4 Mio. Euro)
- Stabiler Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 5,1 Mio. Euro (Vorjahr: 5,0 Mio. Euro)
- Liquidität nur um 0,7 Mio. Euro auf 7,5 Mio. Euro trotz 3,0 Mio. Euro Kaufpreiszahlung gesunken
Bremen, 24. April 2012 - Die MeVis Medical Solutions AG [ISIN: DE000A0LBFE4], ein führendes Softwareunternehmen der bildbasierten Medizin, gab heute die endgültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2011 bekannt. Demnach ist der Konzernumsatz leicht um 4 % auf 13,7 Mio. Euro zurückgegangen. Der schwächere US-Dollar hat mit 3%-Punkten maßgeblich zum Umsatzrückgang beigetragen.
Der Umsatz mit Neulizenzen ist im Geschäftsjahr um 16 % auf 7,6 Mio. Euro gesunken, was vor allem auf die Marktsättigung im Bereich der digitalen Mammographie sowie der Brustbefundung durch Magnetresonanztomographie zurückzuführen ist. Die Umsatzerlöse aus dem Geschäft mit Wartungsverträgen haben sich mit einem konzernweiten Wachstum von 20 % weiterhin erfreulich entwickelt und repräsentieren mit 5,5 Mio. Euro inzwischen 41 % des Gesamtumsatzes (Vorjahr:
32 %).
Mit einem um 2 % gesunkenen Segmentumsatz von 10,5 Mio. Euro war das Segment Digitale Mammographie im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut die starke Säule im Konzern. Dies ist insbesondere auf einen weiteren signifikanten Anstieg der Wartungserlöse zurückzuführen, die im Berichtszeitraum 45 % des Segmentumsatzes (Vorjahr: 38 %) ausmachten. Das Segmentergebnis betrug 5,6 Mio. Euro (Vorjahr: 5,4 Mio. Euro).
Der Lizenzabsatz mit den jüngeren Produkten im Segment Sonstige Befundung verlief weiterhin enttäuschend. Der Segmentumsatz ist um 10 % auf 3,2 Mio. Euro zurückgegangen. Ausschlaggebend hierfür ist vor allem der Absatzrückgang mit den MRT-Produkten für die Brustbefundung. Die Wartungserlöse sind auch in diesem Segment deutlich gesteigert worden und machen mit 0,8 Mio. Euro inzwischen 24 % des Segmentumsatzes aus (Vorjahr: 15 %).
Die Kosten sind in 2011 deutlich reduziert worden: So gingen die Personalkosten um 1,2 Mio. Euro auf 9,2 Mio. Euro zurück. Darin ist eine Rückstellung für Ansprüche des ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden enthalten, ohne deren Berücksichtigung die Personalkostenreduktion 1,5 Mio. Euro beträgt.
Die planmäßigen Abschreibungen blieben mit 3,6 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Zusätzlich wurden als Reaktion auf die Neubewertung der seit 2008 entwickelten Visia-Applikationen einmalige Abschreibungen von 2,5 Mio. Euro vorgenommen.
Das um diese beiden Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern beträgt 1,2 Mio. Euro und konnte damit trotz des Umsatzrückgangs um 0,5 Mio. Euro verbessert werden.
Das Finanzergebnis wurde durch eine teilweise Wertberichtung der 41%igen Beteiligung an der niederländischen Medis in Höhe von 0,9 Mio. Euro belastet, die aufgrund einer angepassten Einschätzung der zukünftigen Entwicklung erfolgte, und reduzierte sich auf -1,3 Mio. Euro. Damit ergibt sich für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Vorsteuerergebnis von -2,9 Mio. Euro (um Sondereffekte bereinigt: 0,8 Mio. Euro) und ein Konzernperiodenergebnis von -4,1 Mio. Euro (Vorjahr: -8,4 Mio. Euro), was einem Ergebnis je Aktie von -2,38 Euro entspricht.
Die Struktur der Konzernbilanz hat sich nur unwesentlich verändert. Die Eigenkapitalquote liegt mit 64 % auf Vorjahresniveau.
'Für das laufende Geschäftsjahr gehen wir von einer stabilen Umsatzentwicklung mit einem leicht steigenden EBIT vor Sondereffekten aus.' sagt Dr. Robert Hannemann, Finanzvorstand der MeVis Medical Solutions AG, 'Die leichte Steigerung des EBIT beabsichtigen wir durch unsere nachhaltigen Einsparungen bei den laufenden betrieblichen Aufwendungen und der verringerten Personalkapazität zu erzielen. Außerdem wird die Schließung unserer amerikanischen Tochter in der zweiten Jahreshälfte kostenwirksam werden.'
'Für das Geschäftsjahr 2013 erwarten wir eine verbesserte Umsatz- und Ergebnisstruktur.' fügt Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender der MeVis Medical Solutions AG, hinzu. 'Diese Umsatzsteigerung wollen wir durch die Verbreiterung unserer Geschäftsbeziehungen zu unseren bestehenden Industriekunden sowie durch den Aufbau neuer Vertriebskanäle erreichen.' Die zukünftige strategische Ausrichtung soll auf der Hauptversammlung am 12. Juni 2012 vorgestellt werden.
Die liquiden Mittel haben sich zum Bilanzstichtag auf 7,5 Mio. Euro reduziert (Vorjahr: 8,2 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung des operativen Cashflows und der verbleibenden Teilzahlungen von bis zu 4,0 Mio. Euro, die für den Erwerb von
49 % der Anteile an der MBS KG bis 2015 fällig sind, geht die Gesellschaft von einer ausreichenden Liquiditätsausstattung im laufenden Geschäftsjahr aus.
Unter Berücksichtigung der aktuellen Markt- und Geschäftsentwicklung wird der Vorstand seine Prognosen im Verlauf des Geschäftsjahres konkretisieren.
Die Finanzberichte der Gesellschaft stehen zum Download auf folgender Internetseite bereit: http://www.mevis.de/mms/Finanzberichte.html
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Die MeVis Medical Solutions AG wurde 1997 gegründet und ist ein weltweit führender, unabhängiger Entwickler und Anbieter von Softwareprodukten für die medizinische Bildgebung mit Fokus auf krankheitsorientierte klinische Applikationen. MeVis ist seit dem 16. November 2007 im Prime Standard (Regulierter Markt) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
Komplexität und Menge von medizinischen Bilddaten sind in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen. Neben der digitalen Mammographie sind hiervon insbesondere die Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Ultraschall (US) betroffen. Die MeVis-Applikationen analysieren und verarbeiten diese Daten in der Form, dass sie den Medizinern einen bedeutenden Mehrwert für die Früherkennung, Diagnose und Intervention von Krebs- und Lungenerkrankungen sowie neurologischen Erkrankungen verschaffen. Die Gesellschaft entwickelt ihre Software-Lösungen in enger Zusammenarbeit mit weltweit führenden medizinischen Experten und Geräteherstellern der Medizintechnik und vermarktet ihre Software primär über diese Partnerschaften.