Masterflex AG - 'Entwicklung liegt über unseren Erwartungen' Masterflex AG - 'Entwicklung liegt über unseren Erwartungen' - Technologieunternehmen schraubt nach Rekordergebnis im ersten Halbjahr seine Gewinnprognose nach oben Die einen entwerfen angesichts des hohen Ölpreises Schreckensszenarien für die globale Wirtschaft. Andere meinen, die enormen Preissteigerungen werden die internationale Konjunktur nicht beeinträchtigen: Unbestätigten Berichten zufolge wird die Weltwirtschaft in diesem Jahr laut IWF so stark wachsen wie seit 25 Jahren nicht mehr. Allerdings ergeben sich aus dem hohen Ölpreis durchaus Risiken für die Zukunft, meinen die Ökonomen des Internationalen Währungsfonds. Ölpreis-Angst bringt Öko-Aktien auf Trab Welchen Einfluss der Ölpreis tatsächlich auf das Wirtschaftswachstum hat, wird sich wohl nicht eindeutig klären lassen. Zu viele Faktoren wirken auf das komplexe Geschehen auf den Weltmärkten ein. Doch eine Auswirkung der Preissteigerungen ist bereits seit Monaten deutlich erkennbar: Die erneuerbaren Energien erhalten mehr Aufmerksamkeit. Hersteller von Solar-Technik, Windkraft-Anlagen oder Brennstoffzellen berichten von einem stetig ansteigenden Medieninteresse, die Kurse von so genannten „Öko-Aktien' haben in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt. Ministerin radelt mit Brennstoffzelle aus Gelsenkirchen So steigt auch der Bekanntheitsgrad der Masterflex AG seit einigen Monaten immer weiter an. „Die Presse berichtet in zahlreichen Artikeln über uns' berichtet der Vorstandsvorsitzende Detlef Herzog im Gespräch mit smartcaps. Im Fokus der Berichterstattung steht die von der Masterflex AG entwickelte Brennstoffzelle. Unlängst radelte die nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn medienwirksam auf einem so genannten Cargobike, das mit einer Masterflex-Brennstoffzelle angetrieben wird. Schlauchsysteme sorgen für den Erfolg des Masterflex-Konzerns Dabei ist die Brennstoffzellen-Technologie nur das jüngste und - gemessen am Umsatzanteil - das deutlich kleinste der drei Geschäftsfelder des Gelsenkirchener Unternehmens. Wichtigste Sparte sind die High-Tech-Schlauchsysteme. Der aktuelle Halbjahresbericht spiegelt die große Bedeutung dieses Geschäftsfeldes: „Hier haben wir im 17. Jahr in Folge bei Umsatz und Ertrag deutlich zugelegt', erläutert der Vorstandschef. Und diese hervorragende Entwicklung schlägt auf den Konzern durch. 150 Prozent mehr Gewinn im ersten Halbjahr Masterflex hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres seinen Umsatz um mehr als 13 Prozent auf 35,2 Mio. Euro gesteigert und damit die Erfolgsstory des ersten Quartals fortgeschrieben (siehe auch smartcaps-Bericht vom 26. Mai 2004: Masterflex AG - „Weiterhin auf rasantem Wachstumskurs'). Überdurchschnittlich entwickelte sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT), der um 70 Prozent auf das Rekordergebnis von 4,6 Mio. Euro kletterte. Besonders eindrucksvoll ist der Anstieg des Nettogewinns: Unter dem Strich verbuchen die Gelsenkirchener ein Plus von fast 150 Prozent auf 2,4 Mio. Euro. „Wir sind auf dem richtigen Weg' „Die deutlich über unseren Prognosen liegenden Ertragskennziffern bestärken uns in der Einschätzung, dass wir mit unserem innovativen Produktsortiment auf dem richtigen Weg sind', betont der Vorstandsvorsitzende Herzog, „wir haben die Weichen für zukünftiges Wachstum und Ertrag gestellt.' Der eindrucksvolle Gewinnsprung der Masterflex AG hat zwei wesentliche Ursachen: Das Unternehmen verkauft zunehmend hochpreisige Produkte mit hohen Margen. Zudem ist das amerikanische Tochterunternehmen im vergangenen Jahr in die Gewinnzone gekommen und sorgt seitdem für dynamische Umsatz- und Gewinnsteigerungen. EBIT-Prognose wird nach oben geschraubt „Wir sind mit der Entwicklung des ersten Halbjahrs äußerst zufrieden', resümmiert der Vorstandschef, „insbesondere die wertmäßige Entwicklung lag über unseren Erwartungen.' Aus diesem Grund passt Masterflex seine Prognosen für das Gesamtjahr an: Das Umsatzplus soll nach wie vor zwischen 17 und 20 Prozent liegen. Die Gewinnerwartung wird jedoch nach oben geschraubt: Das EBIT-Plus soll nicht mehr 30 bis 35 Prozent, sondern 42 bis 48 Prozent betragen. Die Investoren nutzen diese erfreulichen Meldungen für Gewinnmitnahmen, im frühen Handel gibt die Masterflex-Aktie leicht auf 29 Euro nach. Angesichts der guten Unternehmensperspektiven und der ausgezeichneten Analysten-Einschätzungen dürfte dieser Effekt aber nur von kurzer Dauer sein. Außerdem ist das Unternehmen seinem Ziel, in den SDAX aufzusteigen, durch eine deutliche Verbesserung bei Free Float und Marktkapitalisierung ein Stück näher gekommen - und liefert der Aktie somit weiteres Potenzial. |