Manz AG: Vorstand beschließt Kapazitätsanpassungen an deutschen und internationalen Standorten
- Personalabbau von 174 Mitarbeitern
- Kosteneinsparung von rund 7 Mio. EUR
- Weitere Optimierung der Prozesse, Strukturen und Kapazitäten innerhalb der Gruppe zur Stärkung der Profitabilität
- Prüfung der strategischen Optionen für den Geschäftsbereich Solar noch nicht abgeschlossen
Reutlingen, 10. Dezember 2015 - Vorstand und Aufsichtsrat der Manz AG haben als Konsequenz der aktuellen Geschäftsentwicklung eine Anpassung der Kapazitäten an den deutschen und internationalen Standorten beschlossen. Notwendig wurde dieser Schritt, nachdem sich Auftragsstornierungen und -verschiebungen signifikant auf Umsatz und Ertrag des Hightech-Maschinenbauers im aktuellen Geschäftsjahr 2015 auswirkten. Der Personalabbau ist Bestandteil des Ende Oktober eingeleiteten Restrukturierungsprogrammes, dessen Umsetzung dem Unternehmen im kommenden Geschäftsjahr die Rückkehr zur operativen Profitabilität ermöglichen soll. Darüber hinaus soll die Kostenstruktur durch die weitere Optimierung der Prozesse, Strukturen und Kapazitäten innerhalb der Gruppe verbessert werden.
So sollen die Tochtergesellschaften in Taiwan und China unter anderem durch eine noch deutlichere Fokussierung ihrer Aufgaben und einer Reduzierung der Personalkosten profitabler aufgestellt werden. Damit einher geht eine stringente Produktionsverlagerung von Taiwan und Deutschland an den chinesischen Standort, um dessen Auslastung nachhaltig zu verbessern, die Kostenvorteile zu heben und die Kundennähe zu nutzen. Bereits heute hat die Mehrheit der Kundenbasis ihre Fertigungskapazitäten dort etabliert und wird diese nach Ansicht des Managements der Manz AG in den kommenden Jahren weiter ausbauen. Das Unternehmen verfolgt auf diesem Weg auch das Ziel, über intensivierte Vertriebsmaßnahmen das eigene Kundenportfolio stärker zu diversifizieren, um gleichzeitig die Abhängigkeit von einzelnen Großkunden zu reduzieren. Darüber hinaus soll eine Erweiterung des Produktportfolios um innovative und margenstärkere High-End-Produkte für die strategischen Zielbranchen zur Verbesserung der Profitabilität der Manz AG in Asien beitragen.
Diese Maßnahmen bringen eine deutliche Straffung der Organisation mit sich. Insgesamt wird sich Manz von 174 Mitarbeitern trennen, davon 73 Mitarbeiter an den deutschen und 101 Mitarbeiter an den internationalen Standorten. Ergebnisseitig erwartet der Vorstand aus den Prozess-, Struktur- und Kapazitätsmaßnahmen insgesamt einen Positiveffekt von rund 7 Mio. EUR. Weitere Potenziale im unteren zweistelligen Millionenbereich durch optimierte Vertriebs- und Einkaufsprozesse werden durch den Vorstand geprüft.
Strategische Fokussierung auf die Wachstumsmärkte Energy Storage und Electronics - Prüfung der strategischen Optionen für den Geschäftsbereich Solar noch nicht abgeschlossen
Die Manz AG ist mit ihrem umfassenden Technologieportfolio als einziges nicht-asiatisches Unternehmen sehr gut im Wachstumsmarkt Energy Storage positioniert. Der Vorstand ist daher überzeugt, von den erwarteten erheblichen Zuwachsraten im Bereich der Speichertechnologien profitieren zu können. Die zweite strategische Säule bleibt der Geschäftsbereich Electronics, in dem das Unternehmen Produktionslösungen für die Herstellung von Smartphones und Tablets, Flachbildschirmen, Touch-Sensoren sowie Leiterplatten anbietet. Der weltweit anhaltende Trend zur mobilen Kommunikation bietet Manz attraktive Chancen für weiteres Wachstum. In beiden Zukunftsmärkten unterhält Manz bereits langjährige Kundenbeziehungen zu allen relevanten Marktteilnehmern.
Die Prüfung der strategischen Optionen für den Geschäftsbereich Solar ist hingegen noch nicht abgeschlossen. Eine Realisierung der im Verlauf dieses Prozesses sich abzeichnenden Chancen hätte sowohl signifikante Auswirkungen auf die Ausgestaltung und Umsetzung der geplanten Restrukturierung als auch auf eine mögliche Fortführung des Geschäftsbereichs Solar. Vorstand und Aufsichtsrat der Manz AG haben daher in enger Abstimmung mit den finanzierenden Banken beschlossen, das gesamte Maßnahmenpaket zur Neuausrichtung des Unternehmens erst nach Abschluss der Prüfung zu verabschieden. Dies wird für Anfang kommenden Jahres erwartet.
Ergänzt wird die strategische Ausrichtung durch die beiden Berichtssegmente New Business und Contract Manufacturing. Der Bereich New Business spielt eine wichtige Rolle in der Erschließung neuer potenzieller Zielmärkte und -branchen zur weiteren Diversifizierung des Geschäftes der Manz AG. Der Bereich Contract Manufacturing wird auch künftig einer flexiblen und hohen Kapazitätsauslastung innerhalb der Gruppe dienen.
Unternehmensprofil:
Manz AG - passion for efficiency
Die Manz AG in Reutlingen/Deutschland ist als weltweit führender Hightech-Maschinenbauer Wegbereiter für innovative Produkte auf schnell wachsenden Märkten. Das 1987 gegründete Unternehmen verfügt über Kompetenz in sieben Technologiefeldern: Automation, Laserprozesse, Vakuumbeschichtung, Siebdrucken, Messtechnik, nasschemische Prozesse und Roll-to-Roll-Prozesse. Diese Technologien werden von Manz in den drei strategischen Geschäftsbereichen "Electronics", "Solar" und "Energy Storage" eingesetzt und weiterentwickelt.
Die von Gründer Dieter Manz geführte und seit 2006 in Deutschland börsennotierte Firmengruppe entwickelt und produziert derzeit in Deutschland, China, Taiwan, der Slowakei, Ungarn und Italien. Vertriebs- und Service-Niederlassungen gibt es darüber hinaus in den USA und in Indien. Mit dem Claim "passion for efficiency - Effizienz durch Leidenschaft" gibt Manz seinen in dynamischen Zukunftsbranchen tätigen Kunden das Leistungsversprechen, Produktionsanlagen mit höchster Effizienz und Innovation anzubieten. Das Unternehmen trägt mit seiner umfassenden Expertise in der Entwicklung neuer Produktionstechnologien und der dafür notwendigen Maschinen wesentlich dazu bei, die Produktionskosten der Endprodukte zu senken und diese großen Käuferschichten weltweit zugänglich zu machen.
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