Manz AG veröffentlicht Bericht über die ersten neun Monate 2015
- Umsatzentwicklung 2015 maßgeblich durch Auftragsstornierung und Auftragsverschiebungen geprägt
- Deutlich negatives operatives Ergebnis durch hohe Kostenbasis bei niedrigem Umsatzniveau
- Restrukturierungsprogramm zur Anpassung der konzernweiten Kostenstruktur eingeleitet
Reutlingen, 9. November 2015 - Die Manz AG veröffentlicht heute den Finanzbericht zu den ersten neun Monaten 2015. Bereits das erste Halbjahr war maßgeblich durch Verzögerungen beim Auftragseingang sowie der Stornierung eines Großauftrages und deren Auswirkungen gekennzeichnet. Entgegen der ursprünglichen Erwartungen führten insbesondere die konjunkturelle Abkühlung in China sowie die Entwicklungen an den chinesischen Kapitalmärkten im dritten Quartal erneut zu signifikanten Auftragsverschiebungen in den Geschäftsbereichen Energy Storage und Electronics. Umsatz und Ergebnis der ersten neun Monate zeigen sich entsprechend belastet.
Insgesamt sieht sich die Manz AG in diesem Geschäftsjahr mit Auftragsstornierungen und -verschiebungen in einem Gesamtvolumen von rund 140 Mio. EUR konfrontiert. Der Umsatz im Berichtszeitraum 2015 lag mit 169,0 Mio. EUR entsprechend deutlich unter dem Vorjahreswert von 250,9 Mio. EUR. Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender und Gründer der Manz AG, kommentiert: "Unsere ursprüngliche Planung sah einen Umsatzanstieg auf rund 320 Mio. EUR bis 340 Mio. EUR vor. Wir haben daher unsere Konzernstrukturen auf Wachstum ausgerichtet, mit entsprechenden Auswirkungen auf unsere Kostenstruktur. Durch diese Konstellation - deutlich weniger Umsatz als geplant bei gleichzeitig erhöhter Kostenbasis - zeigt sich auch unser operatives Ergebnis stark belastet." Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug im Berichtszeitraum -20,6 Mio. EUR (Vorjahr: 19,6 Mio. EUR); das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf -30,1 Mio. EUR (Vorjahr: 1,5 Mio. EUR).
Nach Geschäftsbereichen stellt sich das Bild nach den ersten neun Monaten 2015 wie folgt dar: Ein Umsatzanteil von 38,7% entfiel im Berichtszeitraum mit 65,3 Mio. EUR auf den Geschäftsbereich Electronics (Vorjahr: 189,4 Mio. EUR bzw. 75,5%). Der Solar-Bereich erwirtschaftete in den ersten neun Monaten 2015 rund 17,2 Mio. EUR bzw. 10,2% des Gesamtumsatzes der Manz AG (Vorjahr: 9,3 Mio. EUR bzw. 3,7%). Mit 55,6 Mio. EUR entfiel ein Umsatzanteil von 32,9% auf den Geschäftsbereich Energy Storage (Vorjahr: 12,2 Mio. EUR bzw. 4,9%). Für einen Umsatzbeitrag in Höhe von 22,8 Mio. EUR bzw. 13,4% zeichnete das Berichtssegment Contract Manufacturing verantwortlich (Vorjahr: 29,3 Mio. EUR bzw. 11,7%). Der Umsatz im Berichtssegment Others summierte sich im Berichtszeitraum 2015 auf 8,1 Mio. EUR, was einem Umsatzanteil von 4,8% entspricht (Vorjahr: 10,6 Mio. EUR bzw. 4,2%).
Als direkte Konsequenz aus der bisherigen Geschäftsentwicklung 2015 hat die Manz AG mit externer Unterstützung ein Restrukturierungsprogramm eingeleitet. Die wesentlichen Maßnahmen und damit verbundene Aufwendungen wird das Unternehmen am 10. Dezember 2015 vorstellen. Zielsetzung der Restrukturierung wird die Anpassung der konzernweiten Kostenstruktur sein, um bei einer konservativen Jahresplanung 2016 mindestens Break-even erreichen und auf dieser Grundlage wieder wachsen zu können. Dabei wird sich die Manz AG künftig auf die Wachstumsmärkte Electronics und Energy Storage fokussieren. Für den Geschäftsbereich Solar hingegen prüft der Vorstand die strategischen Optionen, da sich Verhandlungen über den Verkauf einer CIGSfab langwieriger gestalten als erwartet. Zielsetzung ist es, dass ab dem Geschäftsjahr 2016 keine weitere Kostenbelastung aus diesem Geschäftsbereich entsteht.
Wenngleich die Restrukturierung höchste Anforderungen an alle Beteiligten im Unternehmen stellen wird, zeigt sich Dieter Manz zuversichtlich: "Aus den Potenzialen der Manz AG und unserer Märkte wollen wir Profit schlagen. Die Aussichten in unseren strategischen Zielbranchen bewerte ich weiterhin als positiv und sehe klare Chancen für unser Unternehmen, um in diesem Umfeld zukünftig wieder wachsen zu können. Wesentlich für unseren Unternehmenserfolg wird sein, dass wir im Zuge der Restrukturierung die Planungssicherheit und Transparenz sowie die Flexibilität innerhalb der Gruppe signifikant erhöhen, um die Risiken der Stornierung von Großaufträgen besser beherrschen zu können. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass wir diese Anstrengungen gemeinsam meistern werden."
Der vollständige Bericht über die ersten neun Monate 2015 steht auf der Webseite www.manz.com im Bereich "Investor Relations" zum Download zur Verfügung. Unternehmensprofil:
Manz AG - passion for efficiency
Die Manz AG in Reutlingen/Deutschland ist als weltweit führender Hightech-Maschinenbauer Wegbereiter für innovative Produkte auf schnell wachsenden Märkten. Das 1987 gegründete Unternehmen verfügt über Kompetenz in sieben Technologiefeldern: Automation, Laserprozesse, Vakuumbeschichtung, Siebdrucken, Messtechnik, nasschemische Prozesse und Roll-to-Roll-Prozesse. Diese Technologien werden von Manz in den drei strategischen Geschäftsbereichen "Electronics", "Solar" und "Energy Storage" eingesetzt und weiterentwickelt.
Die von Gründer Dieter Manz geführte und seit 2006 in Deutschland börsennotierte Firmengruppe entwickelt und produziert derzeit in Deutschland, China, Taiwan, der Slowakei, Ungarn und Italien. Vertriebs- und Service-Niederlassungen gibt es darüber hinaus in den USA und in Indien. Die Manz AG beschäftigte Anfang des Jahres 2015 rund 2.000 Mitarbeiter, davon etwa die Hälfte in Asien. Mit dem Claim "passion for efficiency - Effizienz durch Leidenschaft" gibt Manz seinen in dynamischen Zukunftsbranchen tätigen Kunden das Leistungsversprechen, Produktionsanlagen mit höchster Effizienz und Innovation anzubieten. Das Unternehmen trägt mit seiner umfassenden Expertise in der Entwicklung neuer Produktionstechnologien und der dafür notwendigen Maschinen wesentlich dazu bei, die Produktionskosten der Endprodukte zu senken und diese großen Käuferschichten weltweit zugänglich zu machen.
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