Einstufung von Montega AG zu Koenig & Bauer AG
Unternehmen: |
Koenig & Bauer AG |
ISIN: |
DE0007193500 |
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Anlass der Studie: |
Update |
Empfehlung: |
Halten (zuvor: Kaufen) |
seit: |
30.07.2024 |
Kursziel: |
14,00 EUR (zuvor: 17,00 EUR) |
Kursziel auf Sicht von: |
12 Monaten |
Letzte Ratingänderung: |
- |
Analyst: |
Patrick Speck (CESGA) |
Operative Guidance wird knapp bestätigt, aber Sondereffekte belasten 2024 in erheblichem Ausmaß
Koenig & Bauer hat in der vergangenen Woche vorab über das operative Ergebnis des abgelaufenen Quartals berichtet. Neben einer erwarteten Ergebnisflaute insb. infolge der Auftragsdelle aus Q3/23 kommunizierte das Unternehmen hohe Einmalkosten im Zuge des Ergebnissteigerungs- und Optimierungsprogramms 'Spotlight', die zu einer spürbaren Revision des Ergebnis-Konsens für 2024 führen dürften.
Q2 unter Vorjahr und unter Q1: In Q2 lag das operative EBIT (vor Einmalkosten) bei rund -13,5 Mio. EUR, was noch unter dem schwachen Q1 (-10,2 Mio. EUR) sowie dem Vorjahreswert (Q2/23: -2,2 Mio. EUR) liegt und laut Koenig & Bauer vor allem die Nachwehen der Auftragsschwäche aus Q3 des Vorjahres widerspiegelt, als das größte Segment Sheetfed einen unerwartet starken Dämpfer erfuhr (-42,0% yoy). Hinzu kamen wie angekündigt nicht operative Einmalkosten i.H.v. ca. 10 Mio. EUR, die hauptsächlich aus dem Auftritt bei der Weltleitmesse drupa resultierten. Während der starke Auftragseingang rund um die drupa (vgl. Comment vom 12. Juni) zu einem Auftragsbestand von mittlerweile rund 1 Mrd. EUR beitrug, der zugleich den höchsten Halbjahreswert in der Unternehmensgeschichte markiert, zeigte sich laut Vorstand auch bei der operativen Ergebnisentwicklung im Juni eine gegenüber den Vormonaten April und Mai verbesserte Lage mit einem positiven EBIT-Beitrag.
Guidance wird aufrechterhalten: Vor diesem Hintergrund geht Koenig & Bauer nach wie vor von einem umsatz- und ertragsstarken zweiten Halbjahr aus, sodass das Umsatzziel von 1,3 Mrd. EUR und das operative EBIT am unteren Ende der Zielspanne von 25 bis 40 Mio. EUR (vor Einmalkosten) erreicht werden sollen. Nach H1 liegt das Unternehmen operativ bei einem EBIT von -23,7 Mio. EUR, womit für H2 mindestens eine Profitabilität von rund 49 Mio. EUR (Vj.: 35,3 Mio. EUR) notwendig wäre, um die Guidance ergebnisseitig zu erfüllen. Dies erachten wir zwar als ambitioniert, angesichts des traditionell ergebnisstarken Schlussquartals (EBIT Q4/23: 32,0 Mio. EUR) aber nicht als unrealistisch. Wir passen unsere Erwartungen nichtsdestotrotz moderat nach unten an, und positionieren uns nun knapp unterhalb der operativen Zielbandbreite.
Spotlight verursacht zusätzliche Einmalkosten: Neben der drupa wird auch das Fokusprogramm “Spotlight” das Ergebnis im laufenden Jahr außerordentlich belasten. Die Kosten wurden nun erstmals konkret auf 30 bis 45 Mio. EUR beziffert und waren in dieser Höhe in unseren Prognosen sowie u.E. dem Konsens (EBIT 2024e: 21,9 Mio. EUR) bislang nicht abgebildet. Spotlight beinhaltet vor allem Maßnahmen zur Kostenverbesserung in der Holding und im Segment Digital & Webfed in Würzburg sowie im Segment Special an verschiedenen Standorten und betrifft hauptsächlich Sach- und Personalkostenanpassungen. Mit ihrer Durchführung sieht sich der Vorstand unverändert auf Kurs, spätestens im Geschäftsjahr 2026 eine EBIT-Marge von 6% bei einem Konzernumsatz von rund 1,5 Mrd. EUR zu erzielen. Letztlich dürften sämtliche Sonderfaktoren jedoch dazu führen, dass das diesjährige Jahresergebnis im deutlich negativen Bereich landet.
Fazit: Die drupa und Spotlight machen 2024 ergebnisseitig zum Übergangsjahr, stellen jedoch die Weichen für stärkere Folgejahre. Wir rechnen aufgrund der notwendigen Konsens-Senkung kurzfristig allerdings mit Gegenwind für die Aktie und nehmen unser Rating mit einem neuen Kursziel von 14,00 EUR (zuvor: 17,00 EUR) auf 'Halten' zurück.
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Über Montega:
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mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum
umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie ausgewählte Nebenwerte und
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sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und
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zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und
Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die
Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum
Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
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