Ringmetall schließt Rekordjahr 2022 solide ab und bekräftigt Jahresausblick 2023
- Konzernumsatz steigt um 23,9 Prozent auf 213,5 Mio. EUR
- EBITDA mit 28,3 Mio. EUR um 6,3 Prozent über Vorjahr
- Prognose für das Gesamtjahr 2023 bekräftigt
München, 28. April 2023 - Die Ringmetall SE (ISIN: DE000A3E5E55), ein international führender Spezialanbieter in der Verpackungsindustrie, hat ihren Konzernumsatz und ihr Ergebnis im Jahr 2022 gegenüber den bereits sehr guten Vorjahreswerten erneut deutlich gesteigert. Gleichzeitig verzeichnete das Unternehmen ab dem vierten Quartal diverse gegenläufige Effekte im allgemein konjunkturellen Umfeld, die zu einer spürbar abgeschwächten Umsatz- und Ergebnisdynamik führten.
Der Konzernumsatz belief sich im Gesamtjahr 2022 auf 213,5 Mio. EUR, was einem Zuwachs von 23,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2021: 172,3 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 6,3 Prozent und markierte mit 28,3 Mio. Euro ebenfalls eine neue Höchstmarke (2021: 26,6 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge zeigte sich - bezogen auf eine Gesamtleistung von 216,5 Mio. EUR - mit 13,1 Prozent leicht rückläufig (2021: 15,4 Prozent). Der im Vergleich zum Umsatz unterdurchschnittliche Ergebniszuwachs ergibt sich im Wesentlichen aus einem höheren Stahlpreisniveau im Berichtszeitraum sowie einem veränderten Produktmix mit einer höheren Gewichtung des Produktbereichs Inliner.
„Wie allgemein wahrnehmbar hat das deutlich veränderte konjunkturelle Umfeld viele unserer Kunden und vor allem auch die chemische Industrie im zweiten Halbjahr vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Vor dem Hintergrund dieses allgemeinwirtschaftlichen Dämpfers haben wir 2022 solide abgeschlossen“, erklärt Christoph Petri, Vorstandssprecher der Ringmetall SE. „Da wir in unserem Geschäft in regelmäßigen Abständen eine gewisse Zyklik feststellen können, sind wir inzwischen gut auf derartige Veränderungen eingestellt und können entsprechend schnell gegensteuern.“
Die wesentlichen Kennzahlen zum Geschäftsjahr 2022 stellen sich wie folgt dar:
IFRS, in TEUR |
2022 |
2021 |
∆ [abs.] |
∆ [%] |
Konzernumsatz |
213.511 |
172.338 |
41.173 |
23,9% |
Gesamtleistung (GL) |
216.535 |
173.124 |
43.411 |
25,1% |
Rohertrag |
91.715 |
80.025 |
11.690 |
14,6% |
Rohertragsmarge auf GL |
42,4% |
46,2% |
|
|
EBITDA |
28.300 |
26.620 |
1.680 |
6,3% |
EBITDA-Marge auf GL |
13,1% |
15,4% |
|
|
EBIT |
21.283 |
20.177 |
1.106 |
5,5% |
EBIT-Marge auf GL |
9,8% |
11,7% |
|
|
Konzernjahresergebnis |
15.920 |
14.917 |
1.003 |
6,7% |
Das Segment Industrial Packaging steigerte seinen Umsatz um 23,4 Prozent auf 197,2 Mio. EUR (2021: 159,7 Mio. EUR). Das Segment-EBITDA legte um 2,4 Prozent auf 30,3 Mio. EUR zu (2021: 29,6 Mio. EUR). Im Produktbereich Rings schlugen sich in der zweiten Jahreshälfte - neben rückläufigen Stahlpreisen und einer Abschwächung des US-Dollar gegenüber dem Euro - eine allgemeine Beruhigung des tendenziell aufgeheizten Marktumfelds des Vorjahres sowie abnehmerseitige Lagerabbaueffekte in einer insgesamt nachlassenden Nachfrage nach Fassverschlusssystemen nieder. Ferner zeigt sich, dass die gestiegenen Energiepreise, die Lieferkettenproblematik und die starken Kostenanstiege viele Endabnehmerindustrien des Produktbereichs Spannringe, allen voran die Chemieindustrie, seit der zweiten Jahreshälfte 2022 vor spürbare Herausforderungen stellt. Dies führte zu insgesamt rückläufigen Volumina im Produktbereich Rings. Im Produktbereich Inliner legte dagegen die Nachfrage über den Berichtszeitraum hinweg kontinuierlich zu. Die im Februar 2022 zugekaufte Gesellschaft Rhein-Plast wurde im weiteren Jahresverlauf erfolgreich in den Konzern integriert und die Produktionskapazitäten durch Investitionen in den Maschinenpark weiter ausgebaut und gestärkt. Darüber hinaus wurde die Anfang Januar 2023 abgeschlossene Akquisition von Protective Lining, einem führenden Hersteller von Polyethylen-Inlinern in den USA und damit die Expansion in den nordamerikanischen Markt für Inliner vorbereitet.
Das Segment Industrial Handling profitierte umsatzseitig nach wie vor von einem deutlich gestiegenen Auftragsvolumen, das das Unternehmen im Wesentlichen Deglobalisierungseffekten zuschreibt. Der Segmentumsatz stieg um 30,1 Prozent auf 16,3 Mio. EUR (2021: 12,6 Mio. EUR). Das Segment-EBITDA wurde im vierten Quartal deutlich negativ von Qualitätsproblemen aufgrund eines sich verschärfenden Fachkräftemangels in der Region Ingolstadt beeinflusst. Mit 1,1 Mio. EUR war es gegenüber dem Vorjahr um 19,2 Prozent rückläufig. Die Gesellschaft erörtert aktuell Maßnahmen, um der Entwicklung entgegenzuwirken.
Bei separater Betrachtung der Effekte aus Rohstoffpreisentwicklung, anorganischem und organischem Wachstum zeigten sich folgende Auswirkungen auf den Konzernumsatz:
- Effekt der Rohstoffpreisentwicklung: +16,7 Prozent
- Effekt von Unternehmensakquisitionen: +15,7 Prozent
- Effekt der organischen Geschäftsentwicklung: -8,4 Prozent
Im Detail zeigte sich die Segmententwicklung wie folgt:
IFRS, in TEUR |
2022 |
2021 |
∆ [abs.] |
∆ [%] |
Industrial Packaging |
|
|
|
|
Umsatz |
197.183 |
159.785 |
37.398 |
23,4% |
Gesamtleistung (GL) |
199.819 |
160.422 |
39.397 |
24,6% |
EBITDA |
30.274 |
29.570 |
704 |
2,4% |
EBITDA-Marge auf GL |
15,2% |
18,4% |
|
|
Industrial Handling |
|
|
|
|
Umsatz |
16.328 |
12.553 |
3.775 |
30,1% |
Gesamtleistung (GL) |
16.716 |
12.702 |
4.014 |
31,6% |
EBITDA |
1.100 |
1.362 |
-262 |
-19,2% |
EBITDA-Marge auf GL |
6,6% |
10,7% |
|
|
„Auch wenn wir aktuell deutlichen konjunkturell bedingten Gegenwind in unserem Tagesgeschäft spüren, fühlen wir uns insgesamt gut gerüstet“, unterstreicht Vorstand Christoph Petri. „Das Umfeld bringt aber auch Vorteile mit sich. Akquisitionen stellen einen zentralen Bestandteil unseres Geschäftsmodells dar. Und für Zukäufe ist das Umfeld aktuell sehr gut. Wir verfügen über einen starken Cashflow sowie ausreichend liquide Mittel und Banklinien, um in den kommenden Monaten mindestens eine weitere Transaktion abzuschließen.“
Der Vorstand der Ringmetall SE bekräftigt seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Inklusive der Anfang Januar vermeldeten Akquisition von Protective Lining in den USA erwartet der Vorstand für 2023 einen Konzernumsatz im Bereich von 195 bis 220 Mio. EUR bei einem EBITDA im Bereich von 22 bis 28 Mio. EUR. Der Prognose liegen unveränderte Rohstoffpreise und Wechselkurse im Vergleich zum Jahresultimo 2022 zugrunde. Ebenso nicht enthalten sind Effekte aus im Jahr 2023 angestrebten Akquisitionen inklusive hierdurch erwachsender Transaktionskosten.
Zur nächsten Videokonferenz lädt der Vorstand der Ringmetall SE vor dem Hintergrund der kurzfristig anstehenden Veröffentlichung der Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2023 am 4. Mai 2023 ein. Der vollständige Geschäftsbericht 2022 steht auf der Website des Unternehmens zum Download bereit. Weitere Informationen zur Ringmetall Gruppe und ihren verbundenen Tochterunternehmen finden Sie unter www.ringmetall.de.
Kontakt:
Ingo Middelmenne
Investor Relations
Ringmetall SE
Telefon: +49 (0 )89 45 220 98 12
Mobil: +49 (0 )174 90 911 90
E-Mail: middelmenne@ringmetall.de
Über die Ringmetall Gruppe
Ringmetall ist ein international führender Spezialanbieter in der Verpackungsindustrie. Der Geschäftsbereich Industrial Packaging bietet hochsichere Verschlusssysteme und Innenhüllen für Industriefässer für die chemische, petrochemische, pharmazeutische und die lebensmittelverarbeitende Industrie an. Der Geschäftsbereich Industrial Handling entwickelt anwendungsoptimierte Fahrzeuganbauteile für das Handling und den Transport von Verpackungseinheiten. Neben der Konzernzentrale in München ist Ringmetall mit weltweiten Produktions- und Vertriebs-Niederlassungen in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Italien, der Türkei, den Niederlanden sowie China und den USA vertreten. Weltweit erwirtschaftet Ringmetall einen Umsatz von rund 210 Millionen Euro im Jahr.
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