Ringmetall SE erhöht Prognose deutlich nach dynamischem erstem Halbjahr
München, 16. August 2021 - Die Ringmetall SE (ISIN: DE000A3E5E55) hat sich auf Basis erster vorläufiger Zahlen im ersten Halbjahr 2021 deutlich besser entwickelt als im Vorjahr. Entsprechend erhöht die Gesellschaft deutlich Ihre Prognose über die zu erwartende Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr.
Der Konzernumsatz stieg im ersten Halbjahr um 25,6 Prozent auf 78,3 Mio. EUR (H1 2020: 62,3 Mio. EUR). Neben einem deutlichen Anstieg der Stahlpreise, die das Unternehmen weitestgehend an seine Kunden weiterreichen konnte, war auch ein volumenmäßiger Absatzanstieg im Spannringgeschäft für den Umsatzzuwachs maßgeblich. Gleichzeitig profitierte das Unternehmen von der Entwicklung des US-Dollar zum Euro und einer deutlichen Belebung der Nachfrage im Geschäftsbereich Industrial Handling. Das Ergebnis vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) wies einen rund dreimal so hohen Zuwachs auf. Es erhöhte sich um 74,0 Prozent auf 11,3 Mio. EUR (H1 2020: 6,5 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge stieg entsprechend von 10,3 Prozent im Vorjahr auf 14,3 Prozent und markiert damit ein neues historisches Hoch in der bisherigen Unternehmensentwicklung. Der deutliche Anstieg der Profitabilität ist hierbei im Wesentlichen einer weiteren Steigerung der Produktionseffizienz und der Personalauslastung zuzuschreiben, sowie einer weiteren Reduktion des Produktionsausschusses und der Generierung konzernweiter Einkaufs- und Produktionssynergien.
Die wesentlichen Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum stellen sich wie folgt dar:
in Mio. EUR |
H1 2021 |
H1 2020 |
∆ [abs.] |
∆ [%] |
Konzernumsatz |
78,3 |
62,3 |
16,0 |
25,6 |
Rohertrag * |
37,4 |
30,2 |
7,2 |
23,9 |
Bruttomarge |
47,3% |
47,8% |
|
|
EBITDA |
11,3 |
6,5 |
4,8 |
74,0 |
EBITDA-Marge |
14,3% |
10,3% |
|
|
EBIT |
8,2 |
3,4 |
4,8 |
143,7 |
EBIT-Marge |
10,4% |
5,3% |
|
|
*Rohertrag definiert als: Umsatzerlöse einschließlich Bestandsveränderung abzüglich Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Leistungen
Bei separater Betrachtung der Effekte aus Rohstoffpreisentwicklung (im Wesentlichen Stahl), anorganischem und organischem Wachstum zeigten sich folgende Auswirkungen auf die Segmentumsätze:
Industrial Packaging
- Effekt der Rohstoffpreisentwicklung auf den Segmentumsatz: +15,3 Prozent
- Effekt von Unternehmensakquisitionen auf den Segmentumsatz: +1,8 Prozent
- Effekt der organischen Geschäftsentwicklung auf den Segmentumsatz: +9,9 Prozent
Industrial Handling
- Effekt der organischen Geschäftsentwicklung auf den Segmentumsatz: +11,9 Prozent
Im Industrial Packaging zeigte sich die Nachfrage im Produktbereich Fassverschlusssysteme, wie schon im ersten Quartal, auf anhaltend hohem Niveau. Insbesondere die Nachfrage nach Fassdeckeln stieg deutlich überdurchschnittlich. Gleichzeitig führten weiter deutlich steigende Stahlpreise zu einem starken Preis- und somit Umsatzanstieg im Segment. Auch der steigende US-Dollar wirkte sich umsatzsteigernd aus. Dagegen verlief die Erholung im Produktbereich Inliner noch eher schleppend und zeichnete sich erst zum Ende des zweiten Quartals deutlicher ab. Vor allem der Umsatz mit Biertankinnenhüllen war weiterhin rückläufig. Der Segmentumsatz stieg entsprechend um 26,9 Prozent auf 72,3 Mio. EUR (H1 2020: 56,9 Mio. EUR), während das Segment-EBITDA infolge der zuvor genannten Effizienzsteigerungen deutlich überproportional um 73,1 Prozent auf 12,8 Mio. EUR anstieg (H1 2020: 7,4 Mio. EUR). Die Integration des zum 31. Mai 2021 erstmals konsolidierten Zukaufs HOSTO verläuft sowohl operativ als auch kostenseitig nach Plan.
Im Segment Industrial Handling zeichnete sich im zweiten Quartal eine deutlich spürbare Trendwende in der langen Zeit verhaltenen Nachfragesituation nach den Produkten des Unternehmens ab, die auch im bisherigen Verlauf des dritten Quartals ein unverändert hohes Niveau aufweist. Die Nachfrage stieg hier sowohl im Bereich der Produktlösungen für Gabelstapler, jedoch vor allem auch im Bereich der Produktlösungen für den Landmaschinensektor. Entsprechend erhöhte sich der Segmentumsatz um 11,9 Prozent auf 6,0 Mio. EUR (H1 2020: 5,4 Mio. EUR) während sich das Segment-EBITDA auf 0,8 Mio. EUR vervielfachte (H1 2020: 0,2 Mio. EUR).
Angesichts der unverändert hohen Dynamik in der Geschäftsentwicklung erhöht der Vorstand der Ringmetall SE seine Prognose für den zu erwartenden Geschäftsverlauf im Gesamtjahr 2021. Es wird nun ein Konzernumsatz zwischen 150 und 160 Mio. EUR (bisher: 135 bis 145 Mio. EUR) sowie ein EBITDA zwischen 17 und 19 Mio. EUR (bisher: 13 bis 15 Mio. EUR) erwartet. Die angepasste Prognose enthält die für die ersten neun Monate 2021 zu erwartenden Effekte aus Veränderungen der Rohstoffpreise sowie der Wechselkurse des Euro zum US-Dollar, der türkischen Lira und dem britischen Pfund im Vergleich zum Jahresultimo. Ebenso sind bisher zu erwartende Effekte aus der Akquisition von HOSTO enthalten. Für das vierte Quartal 2021 sind mögliche Effekte aus der Veränderung von Rohstoffpreisen, der vorgenannten Wechselkurse sowie aus eventuellen weiteren Akquisitionen explizit nicht Teil der angepassten Prognose.
Einzelheiten zur Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2021 wird der Vorstand morgen um 9:30 Uhr MEZ im Rahmen einer Zoom-Konferenz für Analysten, institutionelle Investoren und Journalisten erörtern. Die Registrierung hierfür erfolgt per E-Mail über Frau Anja Brabec (brabec@ringmetall.de).
Weitere Informationen zur Ringmetall Gruppe und ihren verbundenen Tochterunternehmen finden Sie unter www.ringmetall.de.
Ringmetall ist ein international führender Spezialanbieter in der Verpackungsindustrie. Der Geschäftsbereich Industrial Packaging bietet hoch sichere Dichtungs- und Verschluss-Systeme für die chemische, die petrochemische und die pharmazeutische Industrie sowie die Lebensmittelindustrie an. Der Geschäftsbereich Industrial Handling entwickelt anwendungsoptimierte Fahrzeuganbauteile für das Handling und den Transport von Verpackungseinheiten. Neben der Konzernzentrale in München ist Ringmetall mit weltweiten Produktions- und Vertriebs-Niederlassungen in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, der Türkei, den Niederlanden sowie China und den USA vertreten. Weltweit erwirtschaftet Ringmetall einen Umsatz von rund 140 Millionen Euro im Jahr.
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