DGAP-News: Ringmetall Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis/Zwischenbericht
20.09.2018 / 07:00
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Ringmetall trotzt Rohstoff- und Währungsschwankungen mit deutlich steigenden Absatzvolumina
- Konzernumsatz legt deutlich um 9,2 Prozent auf 57,7 Mio. EUR zu
- Organisches Wachstum (ex Stahlpreiseffekte) von 3,7 Prozent
- aEBITDA mit 7,1 Mio. EUR auf Vorjahresniveau
München, 20. September 2018 - Die Ringmetall AG (ISIN: DE0006001902), ein international führender Spezialanbieter in der Verpackungsindustrie, ist trotz makroökonomischem Gegenwind im ersten Halbjahr erneut deutlich gewachsen. Eine grundlegend robuste Nachfrage aus den wichtigsten Abnehmerindustrien sorgte bei gleichzeitig stark gestiegenen Stahlpreisen für eine signifikante Erhöhung der Absatzvolumina.
Der Konzernumsatz erhöhte sich demnach um 9,2 Prozent auf 57,7 Mio. EUR (H1 2017: 52,9 Mio. EUR). Das rein organische, um Stahlpreiseffekte bereinigte Umsatzwachstum lag im selben Zeitraum bei rund 3,7 Prozent. Die im ersten Halbjahr angefallenen einmaligen Sonderaufwendungen für die Umstellung der Rechnungslegung auf den internationalen Rechnungslegungsstandard IFRS, der Vorbereitung des Wechsels der Gesellschaft in den Geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse und der damit einhergehenden Durchführung einer Kapitalerhöhung sowie der hierfür notwendigen Erstellung eines Wertpapierprospekts lagen bei insgesamt 0,7 Mio. EUR. Zur besseren Vergleichbarkeit des rein operativen Geschäftsverlaufs der Ringmetall Gruppe, weist die Gesellschaft daher für das laufende Geschäftsjahr zusätzlich ein angepasstes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie vor einmaligen Aufwendungen bedingt durch die Umstellung auf IFRS, aus dem Segmentwechsel an der Wertpapierbörse sowie der Kapitalerhöhung (aEBITDA) aus. Es lag mit 7,1 Mio. EUR auf der Höhe des Vorjahres (EBITDA H1 2017: 7,1 Mio. EUR). Die aEBITDA-Marge lag infolge des verhältnismäßig höheren Kostenanteils für Stahl am Gesamtumsatz mit 12,1 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres (EBITDA-Marge H1 2017: 13,2 Prozent).
"Nachdem die Kosten für den Börsensegmentwechsel und damit zusammenhängende Maßnahmen abschließend insgesamt doch ein nicht unerhebliches Ausmaß angenommen haben, weisen wir dieses Jahr einmalig auch ein aEBITDA aus", erklärt Christoph Petri, Vorstandssprecher der Ringmetall AG. "Beim Vergleich des rein operativen Geschäftsverlaufs mit dem Vorjahr zeigt das besonders deutlich, dass wir zwar weiter sehr erfolgreich wachsen. Gleichzeitig machen uns aktuell aber Stahlpreis- und Währungsschwankungen das Tagesgeschäft alles andere als leichter."
Die wesentlichen Kennzahlen zur Entwicklung im ersten Halbjahr 2018 stellen sich wie folgt dar:
IFRS (in TEUR) |
H1 2018 |
H1 2017 |
Abweichung |
Konzernumsatz |
57.749 |
52.909 |
9,2% |
Rohertrag * |
30.335 |
29.263 |
3,7% |
Bruttomarge |
51,9% |
54,7% |
|
aEBITDA |
7.056 |
7.051 |
-0,2% |
aEBITDA-Marge |
12,0% |
13,2% |
|
EBITDA |
6.376 |
7.051 |
-9,6% |
EBITDA-Marge |
11,0% |
13,2% |
|
EBIT |
5.348 |
6.057 |
-11,7% |
EBIT-Marge |
9,3% |
11,4% |
|
* Rohertrag definiert als: Umsatzerlöse einschließlich Bestandsveränderung abzüglich Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe |
Operativ entwickelten sich die beide Geschäftsbereiche der Ringmetall Gruppe im ersten Halbjahr erneut sehr erfolgreich. Die Absatzmenge stieg im Geschäftsbereich Industrial Packaging im Vergleich zum Vorjahr weiter an und die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens erhöhte sich kontinuierlich. Im Geschäftsbereich Industrial Handling entwickelten sich die Umsätze mit den eigenentwickelten Produkten weiterhin positiv.
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Industrial Packaging stieg im ersten Halbjahr um 11,9 Prozent auf 50,7 Mio. Euro (H1 2017: 45,3 Mio. EUR). Das EBITDA lag mit 6,3 Mio. EUR 5,6 Prozent unter Vorjahr (H1 2017: 6,7 Mio. EUR). Der Rückgang liegt dabei maßgeblich im deutlich schwächeren US-Dollar und dem starken Verfall der türkischen Lira begründet. Die EBITDA-Marge lag mit 12,4 Prozent, hauptsächlich stahlpreisbedingt, deutlich unter Vorjahr (H1 2017: 14,8 Prozent).
Im Geschäftsbereich Industrial Handling lag der Umsatz trotz einem positiven Verlauf mit Eigenentwicklungen erwartungsgemäß noch unter dem Vorjahr. Insgesamt sind die Umsätze des Geschäftsbereichs um 7,2 Prozent auf 7,0 Mio. EUR (H1 2017: 7,6 Mio. EUR) zurück gegangen. Trotz dieser Entwicklung konnte das EBITDA um 12,2 Prozent auf 0,9 Mio. EUR gesteigert werden (H1 2017: 0,8 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge des Geschäftsbereichs legte entsprechend mit 12,1 Prozent ebenfalls weiter deutlich zu (H1 2017: 10,0 Prozent).
Insgesamt ergebnismindernd wirkten sich starke makroökonomische Effekte aus, die das Unternehmen in ihrer Gesamtheit nicht in vollem Maße ausgleichen konnte. Rohstoffseitig zogen die Preise für die Produktion benötigten Stahlsorten weiter an. Zwar hat die Ringmetall Gruppe mit ihren Kunden umfangreiche Preisgleitklauseln vereinbart, die es in der Regel erlauben, Schwankungen der Rohstoffpreise an ihre Kunden weiterzureichen. Da die Preise für unverarbeiteten Stahl jedoch in einigen Absatzmärkten teilweise deutlich von den Preisen der für die Produktion benötigten Stahlvorprodukte abweichen, war die Weitergabe der Preissteigerungen teilweise nicht in vollem Umfang möglich.
Darüber hinaus wirkten sich Währungseffekte im ersten Halbjahr negativ auf Umsatz und Ergebnis des Unternehmens aus. Zum einen gab der Wechselkurs des US-Dollars zum Euro im Vorjahresvergleich deutlich nach. Zum anderen führte der anhaltende Verfall des Wechselkurses der türkischen Lira im Vergleich zum Euro aufgrund der politischen Instabilität in der Türkei dazu, dass die Tochtergesellschaft vor Ort aktuell nicht ergebnispositiv wirtschaften kann. Da die Tochter, wie in der Region üblich, ihren für die Produktion benötigten Stahl in US-Dollar beziehen muss, die Absatzpreise jedoch in türkischer Lira fakturiert werden, gelingt es dem Unternehmen vor dem Hintergrund des rapiden Wechselkursverfalls regelmäßig nicht, Preissteigerungen schnell genug an seine Kunden weiterzureichen. Der Vorstand der Ringmetall AG sieht den negativen Ergebniseffekt von rund 0,1 Mio. Euro im ersten Halbjahr jedoch aktuell noch als grundsätzlich verkraftbar im Verhältnis zu den generellen Chancen, die sich aus einer Präsenz im türkischen Markt für die Gruppe ergeben.
Für das Gesamtjahr 2018 geht der Vorstand der Gesellschaft unverändert von einem Konzernumsatz in Höhe von 108,0 bis 112,0 Mio. Euro aus. Bei gleichbleibend hohem Stahlpreis wird der Konzernumsatz mit hoher Wahrscheinlichkeit am oberen Ende der kommunizierten Bandbreite liegen. Das um einmalige Sondereffekte angepasste Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (aEBITDA) erwartet der Vorstand für das Gesamtjahr im Bereich zwischen 12,5 Mio. Euro und 13,5 Mio. Euro.
Weitere Einzelheiten zur Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2018 wird der Vorstand heute um 10:30 Uhr MEZ im Rahmen einer Telefonkonferenz für Analysten, institutionelle Investoren und Journalisten erörtern. Die Registrierung hierfür erfolgt per E-Mail über Frau Anja Brabec (brabec@ringmetall.de).
Weitere Informationen zur Ringmetall Gruppe und ihren verbundenen Tochterunternehmen finden Sie unter www.ringmetall.de.
Kontakt:
Ingo Middelmenne
Investor Relations
Ringmetall AG
Telefon: +49 (0)89 45 220 98 12
Mobil: +49 (0)174 90 911 90
E-Mail: middelmenne@ringmetall.de
Über die Ringmetall Gruppe
Ringmetall ist ein international führender Spezialanbieter in der Verpackungsindustrie. Der Geschäftsbereich Industrial Packaging bietet hoch sichere Dichtungs- und Verschluss-Systeme für die chemische, die petrochemische und die pharmazeutische Industrie sowie die Lebensmittelindustrie an. Der Geschäftsbereich Industrial Handling entwickelt anwendungsoptimierte Fahrzeuganbauteile für das Handling und den Transport von Verpackungseinheiten. Neben der Konzernzentrale in München ist Ringmetall mit weltweiten Produktions- und Vertriebs-Niederlassungen in Deutschland, Großbritannien, Spanien, Italien, der Türkei, den Niederlanden sowie China und den USA vertreten. Weltweit erwirtschaftet Ringmetall einen Umsatz von über 100 Millionen Euro im Jahr.
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