GFT erzielt im Geschäftsjahr 2017 höheren Konzernjahresüberschuss
- Jahresüberschuss von 17,81 Mio. Euro aufgrund niedriger Steuerquote 3,31 Mio. Euro höher als geplant
- EBITDA in Höhe von 34,31 Mio. Euro belastet durch einmalige Sondereffekte
- Umsatz mit 418,81 Mio. Euro leicht über den Erwartungen (415,00 Mio. Euro)
- Dividende für das Geschäftsjahr 2017 auf Vorjahresniveau von 0,30 Euro vorgeschlagen
- Ausblick 2018: Anstieg des EBITDA von 34,31 Mio. Euro auf mindestens 39,00 Mio. Euro und des EBT von 18,13 Mio. Euro auf mindestens 25,00 Mio. Euro bei einem Umsatz zwischen 400,00 und 420,00 Mio. Euro
Stuttgart, 21. Februar 2018 - Der GFT Konzern gibt heute die vorläufigen, ungeprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2017 bekannt. Der Konzernumsatz liegt 1 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das Ergebnis ist durch einmalige Sondereffekte beeinflusst. Die Umsetzung innovativer IT-Projekte führte in Spanien zu signifikanten Steuererstattungen und damit zu einem deutlich höheren Konzernjahresüberschuss. Im Segment Continental Europe war die Nachfrage nach Digitalisierungslösungen bei Retailbanken unverändert hoch. In Teilen kompensierte dies den Umsatzrückgang aufgrund der umfassenden Sparmaßnahmen zweier Großkunden im Investment Banking. Die daraus resultierende Neuausrichtung des Geschäftsbereichs Americas & UK wurde im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen. Für das laufende Geschäftsjahr geht GFT davon aus, die Marktposition mit Projekten auf Basis neuer Technologien sowohl für Kunden der Finanzindustrie als auch für Industriekunden auszubauen.
Umsatzentwicklung
Nach vorläufigen Berechnungen erzielte der GFT Konzern im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 418,81 Mio. Euro (2016: 422,56 Mio. Euro) und lag damit knapp 1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Die am 24. Oktober 2017 für das Geschäftsjahr 2017 bekanntgegebene Prognose von 415 Mio. Euro wurde damit leicht übertroffen. Der Geschäftsbereich Continental Europe steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2017 um 11 Prozent auf 222,48 Mio. Euro (2016: 200,52 Mio. Euro). Wesentlicher Umsatztreiber war die weiterhin hohe Nachfrage nach Lösungen zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen im Retail Banking. Besonders erfreulich entwickelte sich der Umsatz in Spanien mit einem Umsatzanstieg um 13 Prozent auf 87,86 Mio. Euro (2016: 78,05 Mio. Euro) und in Deutschland mit einem Plus von 11 Prozent auf 57,50 Mio. Euro (2016: 51,99 Mio. Euro). Bereinigt um die beiden Großkunden im Investment Banking zeigte der Geschäftsbereich Americas & UK ein dynamisches Wachstum von 21 Prozent, da neue Kunden hinzugewonnen und die Umsätze mit den anderen Bestandskunden ausgeweitet werden konnten. Einschließlich der beiden Großkunden verzeichnete der Geschäftsbereich dennoch einen Umsatzrückgang von 11 Prozent auf 195,40 Mio. Euro (2016: 219,42 Mio. Euro). "Wir haben uns in den USA und Großbritannien neu aufgestellt, unsere Technologiekompetenz intensiviert und das Angebotsportfolio für diese Länder um Retail-Banking-Lösungen erweitert. Dass wir bereits im vierten Quartal unseren Konzernumsatz gegenüber dem Vorquartal steigern konnten, zeigt, dass die getroffenen Maßnahmen greifen und wir auf dem richtigen Weg sind", ergänzt Marika Lulay, CEO der GFT Technologies SE.
Ergebnisentwicklung
Trotz des wirtschaftlich herausfordernden Jahres investierte GFT 2017 verstärkt in die Entwicklung von Software-Lösungen auf Basis neuer Technologien - insbesondere auch mit Fokus auf den Industriesektor. Darüber hinaus belasten negative Wechselkurseffekte durch die Abwertung des britischen Pfunds sowie Restrukturierungsaufwendungen im Segment Americas & UK und Zahlungsverpflichtungen für Unternehmenserwerbe aus dem Vorjahr das Ergebnis. Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA) wird daher voraussichtlich um 27 Prozent auf 34,31 Mio. Euro (2016: 46,71 Mio. Euro) sinken. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) wird sich auf 18,13 Mio. Euro (2016: 33,05 Mio. Euro) belaufen. Die Steuerquote für das Geschäftsjahr 2017 wird aufgrund von einmaligen Sondereffekten knapp 2 Prozent betragen, was deutlich niedriger ist als die bisher erwarteten 20 Prozent. Dies resultiert vor allem aus erheblichen Steuererstattungen in Spanien, die aufgrund der Entwicklung innovativer IT-Projekte von den spanischen Finanzbehörden gewährt wurden. Der Konzernjahresüberschuss für 2017 wird demzufolge voraussichtlich 17,81 Mio. Euro (2016: 24,23 Mio. Euro) betragen. Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf 0,68 Euro (2016: 0,92 Euro).
Dividende
Die Gesellschaft beabsichtigt, für das Geschäftsjahr 2017 der ordentlichen Hauptversammlung am 21. Juni 2018 wie im Vorjahr eine Dividende von 0,30 Euro vorzuschlagen. Dies entspricht unverändert einer Ausschüttungssumme von 7,90 Mio. Euro. Der Dividendensatz (Verhältnis von Dividendensumme zu Konzernjahresüberschuss) liegt mit 44 Prozent leicht über der vom Unternehmen definierten Spanne von 20 bis 40 Prozent.
Beschäftigtenzahl
Zum 31. Dezember 2017 waren im GFT Konzern insgesamt 4.740 Vollzeitmitarbeiter beschäftigt, was einem leichten Rückgang von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt (31. Dezember 2016: 4.870) entspricht. Im Rahmen der Umstrukturierung sank die Zahl der Mitarbeiter in Nordamerika, Großbritannien sowie in den zuliefernden Entwicklungszentren in Brasilien und Polen. Neue Mitarbeiter kamen unter anderem aus der Übernahme des spanischen IT-Unternehmens Mecanización de Empresas hinzu.
Entwicklung im 4. Quartal 2017
Im vierten Quartal 2017 konnte der Konzernumsatz gegenüber dem Vorquartal um 4 Prozent auf 102,29 Mio. Euro (Q3/2017: 98,75 Mio. Euro) gesteigert werden. Das im vierten Quartal erzielte EBITDA betrug 5,21 Mio. Euro (Q3/2017: 10,76 Mio. Euro) und lag ebenso wie das EBT in Höhe von 1,45 Mio. Euro (Q3/2017: 7,16 Mio. Euro) unter dem Wert des Vorquartals.
Ausblick 2018
Für das Geschäftsjahr 2018 rechnet der GFT Konzern mit einem Umsatz in Höhe von 400,00 bis 420,00 Mio. Euro bei deutlich höheren Margen als im Vorjahr. Einem weiterhin dynamischen zweistelligen Umsatzwachstum stehen Budgetrestriktionen und damit volatile Umsatzerwartungen aus dem Geschäft mit zwei Großkunden im Investment Banking gegenüber. Ein deutlicher Ergebnisanstieg wird beim EBITDA mit mindestens 39,00 Mio. Euro und beim EBT mit mindestens 25,00 Mio. Euro erwartet. Die Investitionen in den Ausbau des digitalen Lösungsangebots werden dabei fortgeführt. "Wir sind gut ins Jahr 2018 gestartet. Neben dem Ausbau der Banken- und Versicherungskunden werden wir das laufende Jahr nutzen, um konsequent auch verschiedene Industriebereiche zu adressieren", so Lulay. Mit Industriekunden werden 2018 erste Umsätze im mittleren einstelligen Millionenbereich erwartet. Weitere Wachstumstreiber sind im Speziellen Projekte basierend auf Blockchain, Cloud, Data Analytics sowie künstlicher Intelligenz. "Wir sind zuversichtlich, in diesem Jahr bereits 25 Prozent des Konzernumsatzes mit neuen Technologien zu erzielen. Dies entspricht einer Steigerung um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr."
Die Veröffentlichung der endgültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2017 wird wie angekündigt am 29. März 2018 erfolgen.
Detaillierte Finanzzahlen finden Sie im Investor-Relations-Bereich der GFT Website unter http://www.gft.de/ir.
Über GFT
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