freenet AG wächst auch im dritten Quartal sehr profitabel und bestätigt die Guidance für 2016
- Konzernumsatz steigt im dritten Quartal 2016 um 9,8 Prozent auf 867,2 Millionen Euro (Vorjahr: 790,1 Millionen Euro)
- EBITDA1 verbessert sich im dritten Quartal 2016 signifikant um 21,4 Prozent auf 118,2 Millionen Euro (Vorjahr: 97,3 Millionen Euro)
- Eigener Kundenbestand (Customer-Ownership) steigt um 263 Tausend auf 9,47 Millionen per 30. September 2016 (Vorjahr: 9,21 Millionen)
- Free Cashflow2 wächst in den ersten neun Monaten 2016 um 20,8 Prozent auf 262,7 Millionen Euro (Vorjahr: 217,4 Millionen Euro)
- Erfolgreiche Platzierung eines Schuldscheindarlehens über 350 Millionen Euro mit durchschnittlichem anfänglichen Zinssatz von 1,11 Prozent
- Bestätigung der Prognose für das Geschäftsjahr 2016
Büdelsdorf, 8. November 2016 - Die freenet AG [ISIN DE000A0Z2ZZ5] hat heute ihren Zwischenbericht zum 30. September 2016 veröffentlicht und den Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 bestätigt.
Im dritten Quartal 2016 weist die Gesellschaft einen im Vorjahresvergleich deutlich gesteigerten (+9,8 Prozent) Konzernumsatz von 867,2 Millionen Euro aus (Vorjahr: 790,1 Millionen Euro). Der Zuwachs resultiert im Wesentlichen aus dem einbezogenen Umsatzbeitrag der Media Broadcast Gruppe in Höhe von 70,1 Millionen Euro aus dem Segment "TV und Medien". Darüber hinaus trugen die steigenden werthaltigen Erlöse im Bereich Digital-Lifestyle sowie das Kerngeschäft Mobilfunk zu den Konzern-Umsatzerlösen bei. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres summiert sich der Konzernumsatz somit auf 2.424,1 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg von 5,8 Prozent entspricht (Vorjahr: 2.291,1 Millionen Euro).
Mit einem stabilen durchschnittlichen monatlichen Umsatz pro Vertragskunde (Postpaid-ARPU) von 21,6 Euro (Vorjahr: 21,9 Euro) und einem signifikanten Zuwachs des Customer-Ownerships um 263 Tausend bzw. 2,9 Prozent auf 9,47 Millionen zum 30. September 2016 (Vorjahr: 9,21 Millionen) sieht sich die freenet AG in ihrer Strategie der Fokussierung auf werthaltige Kundenbeziehungen bei der Neukundengewinnung und im Bestandskundenmanagement weiterhin bestätigt. Der deutliche Anstieg des Customer-Ownerships ist vorwiegend auf den um 197 Tausend Teilnehmer bzw. 3,2 Prozent auf 6,43 Millionen gesteigerten Postpaid-Kundenbestand zurückzuführen (Vorjahr: 6,23 Millionen). Im No-Frills-Bereich, welcher Mobilfunktarife umfasst, die über Discount-Marken des Konzerns vertrieben wurden, lag der ARPU bei 2,5 Euro (Vorjahr: 2,6 Euro). Die Teilnehmerzahl in diesem Kundensegment stieg im Vergleich zum Vorjahr um 67 Tausend bzw. 2,2 Prozent auf 3,04 Millionen (Vorjahr: 2,97 Millionen). Demgegenüber ging die Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Prepaid-SIM-Karten aufgrund von Abschaltungen nicht genutzter SIM-Karten durch die Netzbetreiber von 3,07 Millionen zum 30. September 2015 auf nun 2,59 Millionen weiter zurück, mit einem Prepaid-ARPU auf Vorjahresniveau (3,2 Euro).
"Unser solides traditionelles Kerngeschäft Mobilfunk bildet zum einen das Fundament für unsere Dividendenstärke und stützt zum anderen auch unsere Wachstumsambitionen im TV-Bereich", erläutert Joachim Preisig, Vorstand für Finanzen & Controlling der freenet AG.
Der Rohertrag lag mit 234,1 Millionen Euro deutlich über dem Niveau des Vorjahres (197,1 Millionen Euro) bei einer verbesserten Rohertragsmarge von 27,0 Prozent (Vorjahr 24,9 Prozent), was hauptsächlich auf den um die Media Broadcast Gruppe erweiterten Konsolidierungskreis zurückzuführen ist. Das Konzern-EBITDA verzeichnete im dritten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahr einen signifikanten Anstieg um 20,8 Millionen Euro bzw. 21,4 Prozent auf 118,2 Millionen Euro (Vorjahr: 97,3 Millionen Euro). Davon resultierte im Berichtsquartal ein Anteil am Konzern-EBITDA von 10,0 Millionen Euro (1. Halbjahr 2016: 6,1 Millionen Euro) aus dem Einbezug der nicht zahlungswirksamen Anteile der freenet AG am Ergebnis des assoziierten Unternehmens Sunrise Communications Group AG (Segment ,Mobilfunk'). Der Beitrag des im zweiten Quartal 2016 neu geschaffenen Segments "TV und Medien" zum Konzern-EBITDA belief sich im dritten Quartal auf 8,3 Millionen Euro (1. Halbjahr 2016: 10,0 Millionen Euro). Das in den ersten neun Monaten 2016 erzielte Konzern-EBITDA belief sich auf 311,7 Millionen Euro (Vorjahr: 272,4 Millionen Euro).
Die Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich im dritten Quartal 2016 um 13,5 Millionen Euro auf 31,9 Millionen Euro (Vorjahr: 18,4 Millionen Euro). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den erhöhten Bestand an Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten im Zusammenhang mit den Erwerben der Media Broadcast Gruppe und der EXARING AG, sowie auf die damit verbundenen finalisierten Kaufpreisallokationen zurückzuführen.
Nach Berücksichtigung des Zinsergebnisses in Höhe von -14,0 Millionen Euro (Vorjahr: -9,9 Millionen Euro) und Abzug der Ertragsteuer-Belastung in Höhe von 9,2 Millionen Euro (Vorjahr: 7,1 Millionen Euro) ergibt sich für das Berichtsquartal ein gegenüber dem Vorjahr um 4,0 Millionen Euro reduziertes Konzernergebnis in Höhe von 58,0 Millionen Euro (Vorjahr: 61,9 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie liegt mit 0,47 Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 0,48 Euro.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beläuft sich im Berichtsquartal auf 80,8 Millionen Euro (Vorjahr: 86,0 Millionen Euro), was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um 5,2 Millionen Euro entspricht. Neben einem um 10,8 Millionen Euro deutlich gestiegenen EBITDA (ohne Einbezug der nicht zahlungswirksamen Ergebnisanteile aus dem assoziierten Unternehmen Sunrise Communications Group AG von 10,0 Millionen Euro) resultiert die Veränderung im Wesentlichen aus den im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Millionen Euro verringerten Steuerzahlungen von 7,4 Millionen Euro. Ein gegenläufiger Effekt ergab sich aus der im Vergleich zum dritten Quartal 2015 um 18,6 Millionen Euro erhöhten Zunahme des Net Working Capitals.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im Berichtsquartal -8,9 Millionen Euro gegenüber -5,7 Millionen Euro im dritten Quartal 2015. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf die um 4,7 Millionen Euro gestiegenen saldierten Zahlungsmittelabflüsse für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens sowie in Sachanlagen mit den Zahlungseingängen aus dem Abgang solcher Vermögenswerte zurückzuführen. Die zahlungswirksamen Investitionen wurden vollständig aus Eigenmitteln finanziert und betrafen in erster Linie Sachanlagen der Media Broadcast Gruppe.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit entwickelte sich im dritten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahr von -0,7 Millionen Euro auf -15,4 Millionen Euro. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit im Berichtsquartal steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Erstellung der finalen Kaufpreisallokation der Media Broadcast Gruppe.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016 erzielte die Gesellschaft einen gegenüber dem Vorjahr um 20,8 Prozent gesteigerten Free Cashflow von 262,7 Millionen Euro (Vorjahr: 217,4 Millionen Euro). Demgegenüber weist die Gesellschaft im dritten Quartal 2016 einen im Vorjahresvergleich um 9,9 Millionen Euro reduzierten Free Cashflow von 71,3 Millionen Euro aus (Vorjahr: 81,1 Millionen Euro), was im Wesentlichen auf eine Zahlungsverschiebung zurückzuführen ist (Stichtagseffekt).
Zum 30. September 2016 belief sich der Verschuldungsfaktor3, der auf Nettofinanzschulden4 in Höhe von 787,7 Millionen Euro basiert, auf 1,9 und lag damit innerhalb der strategischen Bandbreite von 1,0 bis 2,5. Die Nettofinanzschulden resultieren hauptsächlich aus den zwischen 2017 und 2026 endfälligen Schuldscheindarlehen sowie aus dem im März 2016 abgeschlossenen syndizierten Bankdarlehen.
Zur teilweisen Refinanzierung des syndizierten Bankdarlehens hat die freenet AG ein endfälliges Schuldscheindarlehen mit fünf Tranchen über 350 Millionen Euro erfolgreich platziert, das heute ausgezahlt wurde. Die unter marktüblichen Bedingungen durchgeführte Transaktion wurde von der Bayerischen Landesbank, der Landesbank Baden-Württemberg, der Norddeutschen Landesbank und der ING Bank begleitet. Die Zeichnung erfolgte über das gesamte Volumen am unteren Ende der jeweiligen Vermarktungsspanne mit einem anfänglichen durchschnittlichen Zinssatz von 1,11 Prozent p.a. und Laufzeiten zwischen vier und acht Jahren. Im Detail besteht das Schuldscheindarlehen aus zwei vierjährigen Tranchen mit einem fixen Kupon bzw. einem variablen Kupon von 1,00 Prozent p.a., einer sechsjährigen Tranche mit einem fixen Kupon von 1,28 Prozent p.a., einer sechsjährigen Tranche mit einem variablen Kupon von 1,20 Prozent p.a., sowie einer achtjährigen Tranche mit einem fixen Kupon von 1,68 Prozent p.a. Mit der Transaktion konnte die freenet ihre Investment grade - Einstufung bestätigen.
Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2016 wird bestätigt. Demnach strebt der Vorstand weiterhin einen moderat steigenden Konzernumsatz, ein EBITDA von leicht über 400 Millionen Euro und einen Free Cashflow von etwa 300 Millionen Euro an. Dabei beinhaltet die aktuelle Prognose weder den erwarteten EBITDA-Beitrag noch die dem Konzern zugeflossene Dividende aus der Beteiligung an der Sunrise Communications Group AG. Die Zielangaben für die Entwicklung der Leistungsindikatoren Postpaid-ARPU und Customer-Ownership im Geschäftsjahr 2016 bleiben unverändert: Die Gesellschaft rechnet weiterhin mit einer Stabilisierung des Postpaid-ARPUs auf dem Niveau von 2015 und einer leicht steigenden Kundenzahl im Customer-Ownership gegenüber dem Geschäftsjahr 2015.
In Bezug auf die Dividendenpolitik sieht der Vorstand weiterhin vor, zwischen 50 und 75 Prozent des jährlich erzielten Free Cashflows an seine Aktionäre auszuschütten. Zur Unterstreichung der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells beabsichtigt der Vorstand nach wie vor, dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung im Jahr 2017 eine Dividende in Höhe von 1,60 Euro je dividendenberechtigter Stückaktie für das Geschäftsjahr 2016 vorzuschlagen. Trotz der im März erfolgten Neufinanzierung aufgrund der Unternehmenserwerbe bleibt die aktuelle Finanzstrategie unverändert. Der Vorstand hält demnach weiterhin an einem Verschuldungsfaktor innerhalb der kommunizierten Zielspanne (zwischen 1,0 und 2,5) fest.
Unter www.freenet-group.de/investor-relations steht der vollständige Zwischenbericht zum 30. September 2016 zum Download bereit und der Conference Call wird dort am 9. November 2016 ab 10:00 MEZ via Webcast übertragen.
1) Konzernergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern, Abschreibungen und Wertminderungen, inklusive Ergebnisanteile der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen, exklusive Abschreibungen und latente Steuern aus der Folgebewertung bezüglich der Schatten-Kaufpreisallokation (Bestandteil des Ergebnisses der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen).
2) Free Cashflow ist definiert als Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verringert um die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte, zuzüglich der Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen.
3) Verhältnis der Finanzschulden abzüglich flüssiger Mittel, abzüglich Anteil am Börsenwert der Sunrise Communications Group AG (Quelle Kursdaten: Bloomberg) zum in den letzten 12 Monaten erzielten Konzern-EBITDA.
4) Finanzschulden abzüglich flüssiger Mittel, abzüglich Anteil am Börsenwert der Sunrise Communications Group AG (Quelle Kursdaten: Bloomberg)
Investor Relations Kontakt:
freenet Aktiengesellschaft
Investor Relations
Deelbögenkamp 4c
22297 Hamburg
Tel.: 040 / 513 06 778
Fax: 040 / 513 06 970
E-Mail: ir@freenet.ag
2016-11-08 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de