PRESSEMITTEILUNG
Daldrup mit kräftigem Umsatzplus und positivem EBIT-Ergebnis im Geschäftsjahr 2013
- Umsatz steigt um 168 % auf 60,8 Mio. Euro
- Gesamtleistung mit 59,9 Mio. Euro stabil
- EBIT sinkt auf + 1,2 Mio. EUR (Vorjahr + 2,3 Mio. EUR)
- Geothermie Kraftwerksprojekt Taufkirchen im Bau
- Anteil an Geothermiekraftwerk Landau bei 90 %
- Gute Auftragslage im Bohrgeschäft
- Prognose 2014: 68 Mio. Euro Gesamtleistung, 3 % bis 5 % EBIT Marge
Grünwald / Ascheberg, 30. Mai 2014 - Die Daldrup & Söhne AG (ISIN DE0007830572), Spezialist für Bohr- und Umweltdienstleistungen, Tiefengeothermie-Kraftwerksprojekte sowie Kraftwerksbetreiber, erzielte im Geschäftsjahr 2013 nach testierten Zahlen im Konzern einen Umsatz in Höhe von 60,8 Mio. Euro (Vorjahr 22,7 Mio. Euro). Die Gesamtleistung fällt mit 59,9 Mio. Euro (Vorjahr 45,4 Mio. Euro) durch Bestandsminderungen (0,9 Mio. Euro) etwas geringer aus (Vorjahr Bestandserhöhungen 10,8 Mio. Euro). Das Unternehmen erwirtschaftete den Umsatz zu 67 % (Vorjahr 59 %) in Deutschland, zu 33 % (Vorjahr 41 %) im angrenzenden Ausland (i.W. Niederlande, Österreich, Schweiz). Die Daldrup-Gruppe hat mit der erfolgreichen, endgültigen Klärung einiger verwaltungsrechtlicher Fragen im eigenen Geothermieprojekt Taufkirchen und der aufgenommenen Fernwärmelieferung an die umliegenden Gemeinden sowie mit dem Erwerb von 40 % der Anteile am bestehenden Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz im Geschäftsjahr 2013 wichtige Schritte hin zu einem unabhängigen, mittelständischen Energieversorger auf Basis Erneuerbarer Energie unternommen.
Das Konzernergebnis 2013 wurde geprägt von einem soliden Bohr- und Tiefbohrgeschäft mit erfolgreich ausgeführten Geothermieprojekten insbesondere in Middenmeer (NL), Heemskerk (NL), Pfullendorf sowie mit umwelttechnischen Dienstleistungen (EDS) wie in der Schachtanlage Asse. In Geretsried führte Daldrup die tiefste Geothermiebohrung Europas mit einer Tiefe von 6.036 m MD (measured depth, gemessene Tiefe) und 4.852 m TVD (true vertical depth, wahre vertikale Teufe) aus. Daldrup erzielte ein Konzern-Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) von 5,2 Mio. Euro (Vorjahr 6,1 Mio. Euro). Nach planmäßigen Abschreibungen in Höhe von 3,9 Mio. EUR (Vorjahr 3,8 Mio. Euro) beträgt das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Daldrup-Konzerns 1,2 Mio. EUR (Vorjahr 2,3 Mio. EUR). Die EBIT-Marge, bezogen auf die Gesamtleistung, liegt bei 1,9 % (Vorjahr 5,0 %). Nach Finanzergebnis und Steuern ergibt sich ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr 1,2 Mio. Euro). Das Ergebnis pro Aktie (EPS) beläuft sich damit auf 0,02 Euro (Vorjahr 0,21 Euro).
Eigenkapitalquote auf 67,5 % verbessert
Die Bilanzstruktur und die finanzielle Ausstattung des Konzerns waren auch im Berichtsjahr solide. Das Eigenkapital lag zum 31.12.2013 im Konzern gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert bei 66,0 Mio. Euro (Vorjahr 66,1 Mio.). Die Eigenkapitalquote betrug zum Stichtag 67,5 % (Vorjahr 65,2 %). Das Unternehmen wies zum Bilanzstichtag eine Liquidität in Höhe von 3,6 Mio. EUR (Vorjahr 5,9 Mio. EUR) aus. Auf der Aktivseite der Bilanz beinhalten die Finanzanlagen von 22,4 Mio. Euro (Vorjahr 23,0 Mio. Euro) Anteile an assoziierten Unternehmen in Höhe von 19,6 Mio. Euro (Vorjahr 20,8 Mio. Euro). Dazu gehören im Wesentlichen die MD Drilling GmbH, die 42,82 prozentige mittelbare Beteiligung an der GeoEnergie Taufkirchen GmbH & Co. KG, die gemäß der Equity-Methode bilanziert wird, sowie der 40 prozentige Anteil an der Betreibergesellschaft des Geothermiekraftwerks Landau. Stichtagsbedingt ist ein reduzierter Forderungsbestand von 12,0 Mio. Euro (Vorjahr 16,5 Mio. Euro) festzustellen. Die sonstigen Vermögensgegenstände über 13,4 Mio. Euro (Vorjahr 6,1 Mio. Euro) enthalten Schadensersatzforderungen gegenüber Versicherungen, Lieferanten, Steuerforderungen und Ansprüche aus Rückdeckungsversicherung. Auf der Passivseite haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten planmäßig auf 7,2 Mio. Euro reduziert. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind um 2,2 Mio. Euro auf 9,2 Mio. Euro zurückgegangen.
Die Material- und Personalkosten (45,5 Mio. Euro respektive 8,4 Mio. Euro) sowie die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (14,2 Mio. Euro) haben sich im Berichtsjahr auf grund der hohen Auslastung der Bohranlagen und der guten Auftragslage gegenüber dem Vorjahr erhöht.
Geothermie-Kraftwerksbau Taufkirchen
Bereits seit Dezember 2013 liefert die Bohrung Taufkirchen mittels eines Provisoriums Fernwärme an die Gemeinden Oberhaching und Taufkirchen. Mit Beginn des Jahres 2014 begannen die Arbeiten für den obertägigen Bau des Kraftwerks. Die ersten Inbetriebnahme-Handlungen für das Geothermiekraftwerk für die geregelte Strom- und Wärmelieferung mittels Kalina-Technologie sind - Stand heute - für Ende 2014 vorgesehen. Nach Fertigstellung beträgt die installierte Leistung der Geothermie-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage rund 35 MW thermisch und ca. 4,3 MW elektrisch.
Geothermiekraftwerk Landau in der Pfalz
Daldrup hat im August des Berichtsjahres 40 % der Anteile an der Kraftwerksbetreibergesellschaft geox GmbH (Landau in der Pfalz) mittels der Geysir Europe GmbH, an der die Daldrup & Söhne AG 75,01 % der Anteile hält, von der EnergieSüdwest AG erworben. Das mit ORC-Technologie ausgestattete Kraftwerk mit einer Leistung von max. 3,6 MW elektrisch und max. 7 MW thermisch ist seit Ende 2007 in Betrieb und liefert Strom und Wärme an regionale Verbraucher. Im Berichtsjahr betrug die Verfügbarkeit des Kraftwerks 98,7 % und produzierte 15.300 MWh Strom und lieferte 7.000 MWh Fernwärme. Zum 2. Januar 2014 erwarb die Geysir Europe weitere 50 % der Anteile an der Betreibergesellschaft von den Pfalzwerke AG.
Neues Kraftwerksprojekt Neuried in den Startlöchern
Für das Tiefengeothermie-Kraftwerksprojekt in Neuried im Oberrheingraben hat die Geysir Europe die Bohrgenehmigung im Juni 2013 erhalten, auch die Baugenehmigung liegt vor. Das fertiggestellte Kraftwerk soll 16.000 MWh Strom und ca. 10.000 MWh Fernwärme liefern. Eine Deckungszusage für die Fündigkeits- und Montageversicherung besteht ebenfalls. Das Land Baden-Württemberg hat für das Projekt eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 1 Mio. Euro bewilligt. Der Beginn der Arbeiten ist - Stand heute - für Ende 2014 vorgesehen.
EEG Novelle 2014
Von der Politik wird die Rolle der Geothermie im Mix der Erneuerbaren Energien durch ihre Grundlastfähigkeit, Steuer- und Regelbarkeit zunehmend erkannt. Die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Geothermiebranche werden - nach aktuellem Stand der Gesetzesvorlage - durch die Novelle des EEG 2014 in ihren Kernbereichen weiter unterstützt. Es ist vorgesehen, die Einspeisevergütung für Strom aus Tiefengeothermie mit 25,2 ct/kWh bis 2018 stabil zu halten.
Bei guter Auftragslage geht der Vorstand für das Geschäftsjahr 2014 von einer Gesamtleistung für den Konzern von rund 68 Mio. EUR und einer EBIT-Marge von 3 % bis 5 % aus. Kontinuierliche Erträge aus dem Verkauf von Strom und Wärme aus dem Betrieb der Geothermiekraftwerke werden die Ertrags- und Liquiditätssituation der Daldrup-Gruppe in den nächsten Jahren nachhaltig stabilisieren und die finanzielle Unabhängigkeit stärken.
Über die Daldrup & Söhne AG
Die Daldrup & Söhne AG (ISIN: DE0007830572, WKN: 783057) mit einer Unternehmenshistorie von mehr als 60 Jahren ist ein in Deutschland führender, spezialisierter Anbieter von Bohr- und Umweltdienstleistungen, schlüsselfertigen Tiefengeothermie-Kraftwerksprojekten sowie Kraftwerksbetreiber. Die Geschäftstätigkeit gliedert sich in die Geschäftsbereiche Geothermie, Rohstoffe & Exploration, Wassergewinnung sowie Environment, Development & Services (EDS). Im Geschäftsbereich Geothermie werden Bohrdienstleistungen sowohl für die oberflächennahe Geothermie (insbesondere Erdwärmesonden für Wärmepumpen), aber vor allem auch Bohrdienstleistungen für die Tiefengeothermie von bis zu 7.000 m erbracht, um die so zugängliche Erdwärme für die Strom- und/oder Wärmegewinnung zu nutzen. Im Geschäftsbereich Rohstoffe und Exploration dienen die von der Daldrup & Söhne AG durchgeführten Bohrungen der Exploration und dem Aufschluss der Lagerstätten fossiler Energieträger (insbesondere Steinkohle und Gas) sowie mineralischer Rohstoffe und Erze (z.B. Kupfer und Gold). Der Geschäftsbereich Wassergewinnung umfasst den Brunnenbau zur Gewinnung von Trink-, Brauch-, Heil-, Mineral-, Kesselspeise- oder Kühlwasser sowie Thermalsole. Der Geschäftsbereich Environment, Development & Services (EDS) umfasst spezielle umwelttechnische Dienstleistungen wie etwa die hydraulische Sanierung von kontaminierten Standorten, die Errichtung von Gas-Absaugbrunnen zur Gewinnung von Deponiegas, die Erstellung von Grundwassergüte-Messstellen oder die Errichtung von Wasserreinigungsanlagen.
Mit der Mehrheitsbeteiligung an der Geysir Europe GmbH verfügt die Daldrup-Gruppe zusätzlich über eigene Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Erdwärme im bayerischen Molassebecken und im Oberrheingraben. Durch die vorhandene Projektmanagement- und Kraftwerkskompetenz werden alle Wertschöpfungsstufen eines Tiefgeothermieprojektes besetzt.
Die Aktien der Daldrup & Söhne AG sind im Entry Standard (Teilsegment des Open Market der Frankfurter Wertpapierbörse) notiert.
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