DGAP-News: artnet AG
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18.08.2020 / 08:30
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Artnet weiter im Aufwind
Hohe Nachfrage bei Online-Auktionen im ersten Halbjahr 2020
Werbeeinnahmen durch Coronakrise beeinträchtigt
Besucherzahlen steigen um 44% auf 4,8 Millionen im Monat
Berlin/New York, 18. August 2020-Die Berliner Artnet AG, das führende Internet-Unternehmen im internationalen Kunstmarkt, bietet Galerien und Auktionshäusern mit der Präsentation von Kunstwerken im Internet sowie mit Online-Auktionen einen Ausweg aus der Coronakrise. "Die Arbeit von Galerien und Auktionshäusern, den wichtigsten Kundengruppen von Artnet, ist durch die Coronakrise fast unmöglich geworden. Als einziger Ausweg bleiben die digitale Präsentation der Kunstwerke über das Artnet Galerie-Netzwerk, der vor 20 Jahren eingeführten Online-Plattform, sowie der Verkauf online auf Artnet Auctions." sagte Jacob Pabst, Vorstand der Artnet AG. "Galerien sind für Vertrieb und Marketing derzeit fast vollständig auf das Internet angewiesen. Heute sehen wir nur den Anfang dieses Trends, der zu steigenden Einnahmen des Artnet Galerie-Netzwerks führen wird."
Die Digitalisierung des Kunstmarktes gewinnt unterdessen an Tempo. "Der Kunsthandel gewöhnt sich an die neue digitale Arbeitsweise, da auch kleine Galerien global kommunizieren können und Transaktionen schneller und billiger werden", sagte Pabst. Artnet verfolgt seit der Gründung des Unternehmens vor 30 Jahren das Ziel, den Kunstmarkt effizienter zu machen. Mit der Price Database, dem Online-Archiv für Auktionsergebnisse, hatte Artnet erstmalig für Preistransparenz gesorgt. Heute orientiert sich der ganze Kunstmarkt an dieser Datenbank, deren Umfang auf 14 Millionen Ergebnisse angewachsen ist. Kunstgalerien bietet Artnet mit dem Galerie-Netzwerk eine Plattform, die es den Galerien ermöglicht, über das Internet ein globales Publikum zu erreichen. Seit 2008 bietet Artnet außerdem Kunstauktionen im Internet an, die auf wachsende Akzeptanz stoßen. "Online-Auktionen sind schneller und billiger als herkömmliche Präsenzauktionen, die zu einem obsoleten Geschäftsmodell werden", sagte Pabst.
Der traditionelle Kunsthandel verlangt aufgrund seiner hohen Kosten Provisionen von bis zu 50 Prozent des Verkaufspreises, den ein Werk erzielt. Von den hohen Preisen werden neue Interessenten abgeschreckt und der Markt bleibt klein und illiquide. Der Onlinehandel verspricht Kunsthändlern zwar geringere Margen, aber wesentlich höhere Umsätze. "Das schafft zum ersten Mal Liquidität im Kunstmarkt, sodass Kunstwerke wirklich Vermögenswerte sein werden. Der Kunstmarkt wird stark wachsen und das breite Interesse der Menschen an Kunst widerspiegeln, wenn die Transaktionskosten sinken und alle Informationen online zur Verfügung stehen", prognostizierte Hans Neuendorf, Aufsichtsratsvorsitzender und Gründer von Artnet.
Im ersten Halbjahr 2020 hat sich Artnet in einem schwierigen, von der Corona-Pandemie geprägten wirtschaftlichen Umfeld gut behauptet. Die Nachfrage bei Online-Auktionen und die Nutzerzahlen sind deutlich gestiegen. Die Werbeeinnahmen gingen allerdings zurück, da die Modebranche und die Luxusgüterindustrie ihre Ausgaben für Marketing gekürzt haben.
Der Gesamtumsatz von Artnet ist in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahr um 4% auf 10,4 Mio. US-Dollar (USD) zurückgegangen "Das Ergebnis bestätigt die wachsende Bedeutung unserer digitalen Angebote", sagte Artnet-Vorstand Pabst. "Die aktuellen Herausforderungen für den Kunstmarkt verlangen nach digitalen Lösungen. Als führender Online-Anbieter von Informationen, Analysen und Auktionen für bildende Kunst befinden wir uns in einer einzigartigen Position, von der zunehmend schneller werdenden digitalen Transformation des Kunstmarktes zu profitieren."
Die Warenumsätze bei Artnet Auctions, der 2008 an den Start gegangenen Transaktionsplattform für reine Online-Auktionen, die auf Transporte der Kunstwerke zum Auktionshaus und auf deren Ausstellung verzichten, wuchsen im ersten Halbjahr im Jahresvergleich um 13% auf mehr als 12 Mio. USD - entgegen eines allgemein sehr schwachen Trends im Weltmarkt. Nach der pandemiebedingten Marktpanik im März schwoll das Verkaufsvolumen im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 46% auf 7,6 Mio. USD an. Weltweit sind die Umsätze bei herkömmlichen Kunstauktionen nach Angaben der Artnet Price Database in den ersten sechs Monaten um fast drei Fünftel eingebrochen.
Die Einnahmen aus Werbung gingen nach einem starken Jahresauftakt um 20% auf 1,9 Mio. USD zurück, die Folge der Verschiebung von Werbekampagnen aufgrund der Corona-Pandemie. Neben Luxusmarken haben auch Kunstunternehmen vorübergehend ihre Marketing-Budgets gekürzt - eine Reaktion auf die Rezession und die faktische Schließung des stationären Kunstmarktes.
Gleichzeitig wächst der Bedarf des Marktes an verlässlichen Informationen. Die Nachrichtenplattform Artnet News ist zur wichtigsten Informationsquelle für die Kunstwelt geworden und generiert mehr Traffic als alle anderen Kunstpublikationen zusammen. Die durchschnittliche Besucherzahl (Unique Users) auf den Seiten von Artnet stieg im ersten Halbjahr auf 4,8 Millionen im Monat, 44% mehr als im vergangenen Jahr. "Bis zum Ausbruch des Coronavirus lagen wir für 2020 bei den Werbeeinnahmen auf Rekordkurs. Angesichts der steigenden Besucherzahlen, insbesondere bei Artnet News, erwarten wir eine Rückkehr der Nachfrage, sobald die Pandemie abklingt und sich die Wirtschaft wieder erholt", sagte Artnet-Vorstand Jacob Pabst. "Bis dahin unterstützen wir unsere Kunden weiter, indem wir ihre Online-Präsenz stärken und ihnen die Gelegenheit bieten, bildende Kunst über Auktionen im Internet zu handeln. Die Coronakrise forciert die längst überfällige digitale Transformation des Kunstmarktes und als Online-Marktführer ist Artnet relevanter denn je."
Der Halbjahresfinanzbericht 2020 ist abrufbar unter: http://www.artnet.de/investor-relations/quartalsberichte
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: press@artnet.com
Über Artnet
Artnet ist die führende Online-Informationsquelle für den internationalen Kunstmarkt und die erste Adresse für die Recherche und den Handel von Kunst im Internet. Seit der Gründung im Jahr 1989 hat das Unternehmen den Kunstmarkt kontinuierlich modernisiert. Die Price Database, eine Datenbank mit rund 14 Millionen illustrierten Auktionsergebnissen von 1.900 Auktionshäusern aus den vergangenen 30 Jahren, sorgt für unübertroffene Transparenz im Kunstmarkt. Das Galerie-Netzwerk ermöglicht es Mitgliedsgalerien, ihre Kunstwerke einem Millionenpublikum im Internet zu präsentieren. Die Auktionsplattform Artnet Auctions bietet seit 2008 online Versteigerungen an. Der 24-Stunden-Nachrichtendienst Artnet News informiert aktuell über weltweite Trends und Persönlichkeiten des Kunstmarkts.
Die Artnet AG ist im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet, dem Segment mit dem höchsten Transparenzstandard.
ISIN: DE000A1K0375
LEI: 391200SHGPEDTRIC0X31
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