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DGAP-Ad-hoc News vom 27.09.2018

BASF SE: BASF und LetterOne unterzeichnen Vereinbarung zum Zusammenschluss von Wintershall und DEA

BASF SE / Schlagwort(e): Joint Venture/Prognoseänderung
BASF SE: BASF und LetterOne unterzeichnen Vereinbarung zum Zusammenschluss von Wintershall und DEA

27.09.2018 / 22:21 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformationen nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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BASF und LetterOne unterzeichnen Vereinbarung zum Zusammenschluss von Wintershall und DEA

- Schaffung des führenden unabhängigen europäischen Öl- und Gas-Unternehmens

- Abschluss der Transaktion im ersten Halbjahr 2019 erwartet

- Anpassung der BASF-Finanzberichterstattung zum 1. Januar 2018 und infolgedessen des Ausblicks der BASF-Gruppe

BASF und LetterOne haben eine verbindliche Vereinbarung zum Zusammenschluss ihrer jeweiligen Öl- und Gasgeschäfte unterzeichnet. Das Joint Venture wird unter dem Namen Wintershall DEA firmieren. Mit Wintershall DEA wird das führende unabhängige europäische Explorations- und Produktions-Unternehmen mit internationalen Aktivitäten in Kernregionen entstehen. Durch den Zusammenschluss der beiden deutschen Unternehmen schaffen BASF und LetterOne die Basis für weiteres profitables Wachstum. Mittelfristig streben BASF und LetterOne einen Börsengang von Wintershall DEA mittels einer Erstplatzierung (Initial Public Offering) an.

Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2019 erwartet, vorbehaltlich der Genehmigungen der Fusionskontroll-, Auslandsinvestitions- sowie Bergbaubehörden und der Bundesnetzagentur. Bis zu diesem Zeitpunkt werden Wintershall und DEA als voneinander unabhängige Unternehmen weitergeführt.

Im Jahr 2017 hatte das kombinierte Geschäft von Wintershall und DEA einen Pro-forma-Umsatz in Höhe von 4,7 Milliarden EUR, ein Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) von 2,8 Milliarden EUR und einen Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter von 740 Millionen EUR. Die Rohöl- und Erdgasproduktion von Wintershall und DEA belief sich im Jahr 2017 pro-forma auf insgesamt 210 Millionen Barrel Öläquivalent (BOE); dies entspricht einer täglichen Fördermenge von rund 575.000 BOE. Das Gemeinschaftsunternehmen wird über ein regional ausgewogenes Portfolio mit Wachstumspotenzial in den Kernregionen verfügen und strebt zwischen 2021 und 2023 eine Tagesproduktion von 750.000 bis 800.000 BOE an. Durch den Zusammenschluss werden vom dritten Jahr nach dem Abschluss der Transaktion an Synergien von mindestens 200 Millionen EUR pro Jahr erwartet.

Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender von Wintershall, wurde als Vorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer (CEO) von Wintershall DEA bestimmt, Maria Moraeus Hanssen, CEO von DEA, als stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Chief Operating Officer. Darüber hinaus werden dem fünfköpfigen Vorstand von Wintershall DEA Thilo Wieland, Vorstandsmitglied von Wintershall, und Hugo Dijkgraaf, Managing Director Wintershall Norge, angehören. Die Benennung eines Finanzvorstands wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Der Zusammenschluss wird vollzogen, indem LetterOne sämtliche ihrer an DEA Deutsche Erdöl AG gehaltenen Anteile in Wintershall Holding GmbH einbringt und neue Anteile von dieser erhält. Die Gesellschaft wird anschließend umbenannt in Wintershall DEA; sie wird Hauptverwaltungsstandorte in Kassel und Hamburg haben. Der Anteil von BASF an den Stammanteilen von Wintershall DEA wird zunächst 67 % betragen, der von LetterOne 33 %. Diese Anteile spiegeln den Wert der jeweiligen Explorations- und Produktionsaktivitäten von Wintershall und DEA wider. Um den Wert des Gastransportgeschäfts der Wintershall abzubilden, wird BASF zusätzliche Vorzugsanteile erhalten. Spätestens 36 Monate nach dem Zusammenschluss und in jedem Fall vor einem Börsengang sollen diese Vorzugsanteile in Stammanteile von Wintershall DEA umgewandelt werden. Dies wird den Anteil von BASF an Wintershall DEA auf 72,7 % erhöhen.

Auswirkungen auf Finanzberichterstattung und Ausblick der BASF-Gruppe

Die Unterzeichnung der Vereinbarung wirkt sich unmittelbar auf die Finanzberichterstattung der BASF-Gruppe aus: Umsatz und Ergebnis von Oil & Gas sind - rückwirkend zum 1. Januar 2018 und unter Anpassung der Vorjahreswerte - nicht mehr im Umsatz und EBIT der BASF-Gruppe enthalten. Bis zum Abschluss der Transaktion wird das Ergebnis im Jahresüberschuss als separate Position ("Jahresüberschuss aus nicht fortgeführtem Geschäft") ausgewiesen werden.

Infolge des geänderten Ausweises der Wintershall-Gruppe nach Unterzeichnung der verbindlichen Vereinbarung wird der Ausblick der BASF-Gruppe für das Gesamtjahr 2018 angepasst. Das Unternehmen erwartet 2018 weiterhin einen leichten Anstieg des Umsatzes gegenüber dem angepassten Vorjahreswert 2017 (2017 angepasst: 61,2 Milliarden EUR). Beim EBIT vor Sondereinflüssen erwartet das Unternehmen nunmehr einen leichten Rückgang gegenüber dem angepassten Wert für 2017 (2017 angepasst: 7,6 Milliarden EUR), beim EBIT einen deutlichen Rückgang gegenüber dem angepassten Vorjahreswert (2017 angepasst: 7,6 Milliarden EUR). Vor Berücksichtigung der Ausweisänderungen durch die Transaktion wurde ein leichter Anstieg von Umsatz und EBIT vor Sondereinflüssen sowie ein leichter Rückgang beim EBIT erwartet. Das BASF-Segment Oil & Gas erzielte 2017 einen Umsatz von 3,2 Milliarden EUR, ein EBIT vor Sondereinflüssen von 793 Millionen EUR und ein EBIT von 1 Milliarde EUR. Im ersten Halbjahr 2018 lagen der Umsatz des Segments bei 1,9 Milliarden EUR, das EBIT vor Sondereinflüssen bei 756 Millionen EUR und das EBIT bei 783 Millionen EUR.

Ab dem Zeitpunkt des Abschlusses der Transaktion wird der BASF-Anteil am Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter des Joint Ventures Wintershall DEA nach der Equity-Methode in das EBIT der BASF-Gruppe einbezogen (Ausweis unter "Sonstige"). Der Gewinn aus dem Übergang von der Vollkonsolidierung auf die Equity-Methode wird im Jahresüberschuss aus nicht fortgeführtem Geschäft gezeigt werden.

Wesentliche Daten und Fakten zu Wintershall und DEA

Die Öl- und Gasaktivitäten von BASF sind in der Wintershall-Gruppe zusammengefasst, bestehend aus Wintershall Holding GmbH und ihren Tochtergesellschaften, einschließlich des Gastransportgeschäfts. Das Öl- und Gasgeschäft von LetterOne umfasst die DEA Deutsche Erdöl AG und ihre Tochtergesellschaften.

DEA ist auf dem Gebiet der Exploration und Produktion von Erdöl und Erdgas tätig und hat ihren Hauptsitz in Hamburg. Das Unternehmen verfügt über langjährige Erfahrung entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Upstream-Geschäfts. Mit rund 1.150 Mitarbeitern ist DEA an Produktionsstandorten und Konzessionen in Deutschland, Norwegen, Dänemark, Ägypten, Algerien und Mexiko beteiligt.

Wintershall, mit Hauptsitz in Kassel, konzentriert sich auf die Exploration und Produktion in öl- und gasreichen Regionen in Europa, Russland, Südamerika, Nordafrika und im Nahen Osten. Gemeinsam mit Gazprom ist Wintershall auch im Transport von Erdgas in Europa aktiv. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 2.000 Mitarbeiter und ist Deutschlands größter, international tätiger Erdöl- und Erdgasproduzent.

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