Wincor Nixdorf hält Wachstumskurs – trotz schwierigerer Rahmenbedingungen Prognose bestätigt
Die Wincor Nixdorf AG liegt sechs Monate nach Beginn ihres Geschäftsjahres 2007/2008 weiter auf Kurs zur Erreichung ihrer Wachstumsziele. So stieg der Konzernumsatz des Spezialisten für IT-Lösungen im Filialgeschäft von Banken und Handel in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres um 9 % auf 1.183 Mio. Euro (im Vorjahr 1.085 Mio. Euro); infolge des schwachen US-Dollar erreichte das Wachstum bereinigt um Wechselkurseffekte sogar 13%. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen auf Produkt-Know-how (EBITA) legte um 12 % auf 101 Mio. Euro (90 Mio. Euro) zu. Die EBITA-Rendite verbesserte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 8,5 % (8,3 %). Das Periodenergebnis kletterte auf 61 Mio. Euro und lag damit um 24 % über dem Vorjahreswert von 49 Mio. Euro. Während sich nach Auskunft des Vorstandsvorsitzenden Eckard Heidloff für das Geschäft von Wincor Nixdorf bislang keine Belastungen aus der Finanzkrise ergäben, bremse der schwache Kurs des US-Dollar das insgesamt gute Umsatzwachstum des Konzerns ab. Dennoch bestätigte er die Wachstumsziele von Wincor Nixdorf für das laufende Geschäftsjahr 2007/2008: 'Wir gehen unverändert von einem Plus beim Umsatz von 8 % und beim operativen Ergebnis von 10 % aus', bekräftigte Heidloff die Erwartungen für das Gesamtgeschäftsjahr, das am 30. September 2008 endet. Treiber für das Wachstum sind nach seiner Auskunft die gute internationale Geschäftsentwicklung sowie das weiterhin starke Banking-Geschäft. Europa stabil, deutliche Zuwächse in Asien und Amerika In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres kletterten die Umsatzerlöse in der Region Europa (ohne Deutschland) um 9% auf 631 Mio. Euro (581 Mio. Euro). Mit 53 % (54 %) steuerte die Region erneut den größten Anteil zum Gesamtumsatz des Konzerns bei. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres verbesserte sich der Umsatz in der Region um 3 % auf 298 Mio. Euro (290 Mio. Euro). In Deutschland blieben die Umsatzerlöse mit 267 Mio. Euro (286 Mio. Euro) um 7 % hinter dem Vorjahreswert zurück. Das deutsche Geschäft trug damit zu 23 % (26 %) zum Gesamtumsatz bei. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres lag der Umsatz in Deutschland mit 129 Mio. Euro (141 Mio. Euro) um 9 % unter dem Vorjahreswert. Demgegenüber erreichte das Geschäft in der Region Asien/Pazifik/Afrika sehr gute Wachstumsraten. Auf US-Dollar-Basis stieg der Umsatz um 48 %, was umgerechnet in Euro ein Plus von 32 % auf 182 Mio. Euro (138 Mio. Euro) bedeutet. Damit trug die Region mit 15 % (13 %) zum Gesamtumsatz bei. Das zweite Quartal des Geschäftsjahres sah mit 49 % ebenfalls einen deutlichen Umsatzanstieg, die Umsätze kletterten in diesem Zeitraum auf 101 Mio. Euro (68 Mio. Euro). Auch in der Region Amerika erhöhten sich die Umsatzerlöse deutlich. Im Berichtszeitraum stiegen sie in US-Dollar um 46 % an. Umgerechnet in Euro ist dies ein Zuwachs von 29 % auf 103 Mio. Euro (80 Mio. Euro). Der Anteil der Region Amerika am Gesamtumsatz des Konzerns erhöhte sich damit auf 9 % (7 %). Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres kletterte der Umsatz deutlich um 39 % auf 53 Mio. (38 Mio. Euro). Banking mit starkem Wachstum, Retail-Geschäft weiterhin schwach Im Segment Banking wuchs der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres um 17 % auf 818 Mio. Euro (698 Mio. Euro). Im zweiten Quartal lag das Umsatzwachstum in dem Segment bei 18 %. Der Umsatz im Segment Retail blieb in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres um 6 % unter dem Vorjahreswert und erreichte 365 Mio. Euro (387 Mio. Euro). Im zweiten Quartal sank der Umsatz um 10 % unter die Vorjahresmarke. Nach Geschäftsarten aufgeschlüsselt verbesserten sich die Umsatzerlöse aus dem Produktgeschäft im ersten Halbjahr um 9 % auf 715 Mio. Euro (655 Mio. Euro). Die Umsatzerlöse aus dem Software/Services-Geschäft legten ebenfalls um 9 % auf 468 Mio. Euro (430 Mio. Euro) zu. Der Anteil der Umsatzerlöse aus dem Produktgeschäft am Gesamtumsatz belief sich im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr unverändert auf 60 %. Entsprechend blieb der Anteil der Umsatzerlöse aus dem Software/Services-Geschäft bei 40 %. Die Anzahl der Beschäftigten im Konzern erhöhte sich zum 31. März 2008 um 635 auf 9.014 (30.09.2007: 8.379 Mitarbeiter). In den Personalaufbau einbezogen sind auch 223 Mitarbeiter der Bonner prosystems IT GmbH, an der Wincor Nixdorf rückwirkend zum 1. Januar 51 % der Gesellschafter-Anteile erworben hat. Im Zuge der Mehrheits-Beteiligung übernimmt Wincor Nixdorf auch die operative Führung dieses auf IT-Dienstleistungen im Sparkassen-Umfeld spezialisierten Unternehmens und verstärkt damit seine Aktivitäten auf dem Gebiet der IT-Betriebsführung für Retailbanken.
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