SAF-HOLLAND SE: Vorläufige Zahlen für das Jahr 2021 zeigen eine signifikante Verbesserung bei Umsatz und EBIT-Marge
- Vorläufiger Konzernumsatz mit rund 1,247 Mrd. Euro leicht oberhalb des Zielkorridors von 1,1 Mrd. Euro bis 1,2 Mrd. Euro
- Vorläufige bereinigte EBIT-Marge trifft mit rund 7,5 % die avisierte Zielmarke
- Vorläufige Investitionsquote aufgrund des hohen Umsatzwachstums mit rund 2 % unterhalb der Prognose von 2,5 %
- Deutliche Verbesserung des Verschuldungsgrades von 2,40x auf 1,58x
Bessenbach, 21. Februar 2022. Die SAF-HOLLAND SE ("SAF-HOLLAND"), einer der weltweit führenden Zulieferer von Trailer- und Truckkomponenten, hat heute vorläufige, noch ungeprüfte Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht.
Der Konzernumsatz liegt aufgrund der hohen Kundennachfrage mit rund 1,247 Mrd. Euro um etwa 30 % über dem Vorjahreswert von 959,5 Mio. Euro und damit leicht oberhalb des Zielkorridors von 1,1 Mrd. Euro bis 1,2 Mrd. Euro. Die Währungskurseffekte belaufen sich auf rund -19 Mio. Euro (Vorjahr -22,6 Mio. Euro). Die währungsbereinigten Erlöse sind um etwa 32 % auf rund 1,265 Mrd. Euro angestiegen. Alle drei Regionen (EMEA, Amerika und APAC) haben zu dem Umsatzwachstum beigetragen.
Trotz hoher Kostensteigerungen, vor allem bei Stahl, Frachten und Energie steigerte das Unternehmen das bereinigte EBIT auf rund 93 Mio. Euro (Vorjahr 58,8 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge von rund 7,5 % (Vorjahr 6,1 %) trifft die Margenprognose von um die 7,5 %. Margensteigernd wirkte dabei insbesondere die deutlich niedrigere Vertriebs- und Verwaltungskostenquote.
Alexander Geis, Vorstandsvorsitzender der SAF-HOLLAND SE, sagt: "Mit Stolz blicken wir auf das Jahr 2021 zurück, das von einer starken Nachfrage unserer Kunden geprägt war. Trotz angespannter Lieferketten ist es uns gelungen, sämtliche Kundenanfragen termingerecht zu bedienen. Einmal mehr haben wir in dem herausfordernden Umfeld 2021 bewiesen, dass wir ein verlässlicher Partner unserer Kunden sind. Leider haben uns Kostensteigerungen, insbesondere bei Stahl, Fracht und Energie, sehr belastet. Ohne die starke Kosteninflation wäre die bereinigte EBIT-Marge deutlich höher ausgefallen."
Region EMEA: Bereinigte EBIT-Marge aufgrund hohen Kostendrucks leicht unter Vorjahr
In der Region EMEA verbesserte sich der Umsatz 2021 insbesondere wegen des deutlich anziehenden Erstausrüstungsgeschäfts um knapp 33 % auf rund 735 Mio. Euro (Vorjahr 552,9 Mio. Euro). Bereinigt um Währungskurseffekte wurde ein Umsatzwachstum von etwas unter 34 % verbucht.
Hohe Stahlpreise und hohe Fracht- und Transportkosten belasteten die Umsatzkostenquote überproportional, während der Vertriebskostenanteil deutlich rückläufig war. In Summe führte dies im Berichtszeitraum 2021 in der Region EMEA zu einem bereinigten EBIT von gut 67 Mio. Euro (Vorjahr 52,7 Mio. Euro). Die entsprechende bereinigte EBIT-Marge liegt mit etwas über 9 % leicht unter dem Vorjahr (9,5 %).
Region Amerika: Bereinigte EBIT-Marge deutlich verbessert
In der Region Amerika erhöhten sich die Umsatzerlöse 2021 wegen des starken Ersatzteil- und Truck OE-Geschäfts um knapp 21 Prozent auf rund 402 Mio. Euro (Vorjahr 332,3 Mio. Euro). Der währungskursbereinigte Umsatz verbesserte sich um 25 %.
Kostensteigerungen bei Stahl sowie höhere Fracht- und Energiekosten belasteten auch die Region Amerika, jedoch weniger stark als die Region EMEA. Das bereinigte EBIT liegt mit etwa 24 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahr (13,5 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge verbesserte sich deutlich von 4,1 % auf rund 6 %.
Region APAC: Indien und Australien befeuern Umsatz und EBIT-Marge
Die Region APAC erzielte 2021 einen Umsatz von rund 110 Mio. Euro (Vorjahr 74,3 Mio. Euro), ein Plus von etwas über 48 %. Währungseffekte hatten keinen signifikanten Einfluss, so dass sich die währungsbereinigten Erlöse im Jahresvergleich um knapp 48 Prozent erhöhten. Ursache für diesen deutlichen Umsatzanstieg waren insbesondere das stark anziehende Geschäft in Indien und die erfreuliche Nachfrageentwicklung in Australien. Das Ersatzteilgeschäft trug ebenfalls erfreulich zum Umsatzwachstum bei.
Verglichen mit dem starken Umsatzanstieg sind die Umsatzkosten nur unterproportional gestiegen. Margensteigernd wirkte zusätzlich die deutlich niedrigere Vertriebs- und Verwaltungskostenquote. Das bereinigte EBIT verbesserte sich von -7,3 Mio. Euro auf knapp 2 Mio. Euro. Die bereinigte EBIT-Marge beläuft sich auf ungefähr 1,7 % (Vorjahr -9,9 %).
Investitionsquote aufgrund des hohen Umsatzwachstums bei rund 2 %
Die Investitionsquote wurde im Geschäftsjahr 2021 durch den starken Umsatzanstieg bei nahezu unveränderten Investitionen beeinflusst und lag daher bei nur rund 2 %. Die Zugänge von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten betrugen im Geschäftsjahr 2021 insgesamt rund 25 Mio. Euro (Vorjahr 24,5 Mio. Euro). Investitionsschwerpunkte waren die weitere Automatisierung der Produktionsprozesse, hauptsächlich in Deutschland, sowie Kapazitätserweiterungen in der Türkei, Russland und Mexiko.
Verschuldungsgrad deutlich auf 1,58x verbessert
Die Nettofinanzverschuldung zum 31. Dezember 2021 von rund 198 Mio. Euro ist gegenüber dem 31. Dezember 2020 (196,7 Mio. Euro) stabil geblieben. Der Verschuldungsgrad (Verhältnis von Nettofinanzverschuldung zum unbereinigten EBITDA) hat sich im gleichen Zeitraum von 2,40x auf 1,58x signifikant verbessert und ist auf die deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses zurückzuführen.
Geschäftsentwicklung im vierten Quartal 2021
Der Umsatz von rund 322 Mio. Euro im vierten Quartal 2021 liegt deutlich über dem Vorjahreswert von 250,8 Mio. Euro und leicht über dem Umsatz des dritten Quartals 2021 (316,6 Mio. Euro). Haupttreiber war die hohe Nachfrage, die zu einer sehr hohen Auslastung der Produktionskapazitäten geführt hat.
Das bereinigte EBIT liegt bei rund 22 Mio. Euro, eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahreswert von 20,3 Mio. Euro. Im Vergleich zum dritten Quartal 2021 (24,3 Mio. Euro) ist das bereinigte EBIT aufgrund des hohen Kostendrucks gesunken. Die EBIT-Marge liegt im vierten Quartal 2021 bei knapp unter 7 % (Vorjahr 8,1 %).
2022 wird von positiven Trends, aber auch von Herausforderungen geprägt sein
Zu den möglichen Belastungsfaktoren für das Jahr 2022 zählen weiterhin geopolitische und weltwirtschaftliche Entwicklungen. Auch die weitere Entwicklung der COVID-19-Pandemie, der Lieferketten und der Preise für Stahl, Energie und Fracht lässt sich nur schwer vorhersagen.
Megatrends wie zunehmende Urbanisierung, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und verstärkte Mobilität führen zu weiter steigenden Anforderungen an die Nutzfahrzeugindustrie. SAF-HOLLAND verfügt u.a. mit dem Reifenprüfsystem SAF TIRE PILOT und dem Telematik-System TrailerMaster über Produktlösungen, die die Themen Sicherheit, Elektrifizierung, Konnektivität und automatisiertes Fahren adressieren. In diesem Jahr steht zudem der Start der Serienproduktion der Rekuperationsachse SAF TRAKr an.
Aktuell erwartet SAF-HOLLAND für das Jahr 2022 ein positives Marktumfeld. Eine Herausforderung wird jedoch die hohe Kostenbelastung, vor allem im ersten Quartal 2022, sein.
"Die anhaltend hohen Auftragseingänge in unseren wichtigsten Regionen lassen uns positiv in das neue Jahr blicken. Wir sind gut in das Jahr gestartet und insgesamt sind die Produktionskapazitäten gut bis sehr gut ausgelastet. Das neue Werk in Russland sowie unsere Kapazitätserweiterungen in der Türkei, Mexiko und Indien stellen die Weichen für weiteres Wachstum. Bei dem positiven Ausblick sollten wir jedoch nicht vergessen, dass der Kostendruck durch den beispiellosen Anstieg der Rohstoff- und Frachtkosten uns weiter vor Herausforderungen stellt", sagt Alexander Geis.
SAF-HOLLAND wird den Geschäftsbericht 2021 sowie die Prognose für das Geschäftsjahr 2022 am 17. März 2022 veröffentlichen.
Kontakt
Petra Müller
Leiterin Investor Relations, Corporate und ESG Communications
Tel: +49 (0) 6095 301 918
ir@safholland.de
Über SAF-HOLLAND
Die SAF-HOLLAND SE ist ein international führender Hersteller von fahrwerksbezogenen Baugruppen und Komponenten für Trailer, Lkw und Busse. Die Produktpalette umfasst unter anderem Achs- und Federungssystemen für Trailer sowie Sattelkupplungen für Lkw und Kupplungssysteme für Lkw, Sattelauflieger und Anhänger. Daneben entwickelt SAF-HOLLAND innovative Produkte zur Erhöhung der Effizienz, Sicherheit und Umweltfreundlichkeit von Nutzfahrzeugen. Der Fokus liegt dabei auf der Digitalisierung und Vernetzung von Trailern sowie der Elektrifizierung von Achsen. Die Produkte und Lösungen werden unter den Marken SAF, Holland, V.Orlandi, TrailerMaster, Neway, KLL und York vertrieben. SAF-HOLLAND beliefert die Fahrzeughersteller in der Erstausrüstung auf sechs Kontinenten. Im Nachrüstgeschäft liefert das Unternehmen Ersatzteile an die Service-Netzwerke der Hersteller sowie an den Großhandel und über ein umfassendes globales Vertriebsnetz an Endkunden und Servicestützpunkte. Rund 3.600 engagierte Mitarbeiter weltweit arbeiten schon heute an der Zukunft der Transportindustrie. Die SAF-HOLLAND Aktie ist seit 2007 im Prime Standard der Deutschen Börse gelistet und Teil des Auswahlindex SDAX. Weitere Information erhalten Sie unter www.safholland.com.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der SAF-HOLLAND SE beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
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