Mensch und Maschine Software SE

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DGAP-Ad-hoc News vom 01.02.2010

Mensch und Maschine Software SE: Erste vorläufige Zahlen für 2009

Mensch und Maschine Software SE / Vorläufiges Ergebnis
01.02.2010 

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Q4/09: Abwärtstrend gestoppt - 19% Umsatzplus auf Q3 - Betriebsergebnis schwarz, aber unter Erwartungen - Operativer Cashflow 2009 trotz Nettoverlust deutlich positiv
Wessling, 1. Februar 2010 - Der CAD/CAM-Spezialist Mensch und Maschine Software SE (MuM - ISIN DE0006580806) hat nach ersten vorläufigen Zahlen im Q4/09 einen sequentiellen Umsatzzuwachs von ca. 19% auf rund EUR 43 Mio (Q3/09: 36,1) erzielt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal Q4/08 (EUR 52,3 Mio) fiel der Rückgang mit ca. 18% moderater aus als in den ersten neun Monaten, wo das Minus noch 29% betragen hatte. Das Betriebsergebnis EBITA blieb im Q4/09 knapp im Plus, was gegenüber dem Q3 einem Anstieg um mehr als eine Million Euro entspricht (Q3/09: EUR -1,1 Mio / Q4/08: EUR +2,6 Mio). Trotz der deutlichen sequentiellen Verbesserung lag das Ergebnis aber unter den Erwartungen.

Im Gesamtjahr kam der Umsatz bei ca. EUR 164 Mio (Vj 223 / -27%) herein, das EBITA bei knapp einer Million Euro (Vj 10,9). Das Nettoergebnis lässt sich im momentanen Stadium der Abschlussarbeiten noch nicht beziffern, wird aber auf jeden Fall klar negativ ausfallen, da allein die Amortisationen auf Akquisitionen und das Finanzergebnis zusammen eine Belastung in Höhe von EUR 3,0 bis 3,5 Mio darstellen. Impairment-Tests auf Firmenwerte und Steuerberechnungen sind derzeit im Gange, deren Ergebnisse können aber noch nicht abgeschätzt werden.

Ohne Einfluss sind solche nicht-zahlungswirksamen Abschlussbuchungen auf den erfreulich positiven operativen Cashflow in Höhe von ca. EUR 5 Mio (Vj 9,3), der für eine sehr entspannte bilanzielle Situation sorgte, da er neben der Dividendenzahlung für 2008 auch weitgehend die Bar-Investitionen des Jahres 2009 abdeckte.

Die einzelnen Segmente entwickelten sich im Jahr 2009 recht unterschiedlich: Die Erlöse mit eigener Software sanken nur unterproportional auf knapp EUR 22 Mio (Vj 25,2 / -13%). Der EBITA-Beitrag dieses Segments lag voraussichtlich bei knapp EUR 1,5 Mio (Vj 3,9). Sehr dynamisch hat sich das neue Systemhaus-Segment entwickelt, das aus dem Stand Erlöse in Höhe von mehr als EUR 35 Mio erwirtschaftete, davon gut EUR 11 Mio im Schlussquartal. Das Betriebsergebnis dieses Segments lag allerdings aufgrund von Anlaufkosten sowie des schwierigen Marktumfelds mit ca. EUR -1,1 Mio noch im roten Bereich.

Gegenläufig gingen die Distributions-Erlöse auf ca. EUR 107 Mio (Vj 196,5) zurück. Dies entspricht nominal ca. -46% bzw. währungsbereinigt etwa minus 44%. Allerdings ist hier zu berücksichtigen, dass die Umstellung auf Systemhausgeschäft im deutschsprachigen Raum zu Lasten der Distributionsumsätze ging. Betrachtet man nur die hiervon nicht betroffenen Niederlassungen im übrigen Europa, dann betrug der Rückgang in Euro ca. 28% bzw. in lokalen Währungen etwa 25 Prozent. Der voraussichtliche Beitrag des Distributionssegments zum Betriebsergebnis EBITA lag zwar im Plus, aber nur bei ca. EUR 0,6 Mio (Vj 6,1).

Die positivere Entwicklung der margenstarken Segmente MuM-Software und Systemhaus zu Lasten der deutlich margenschwächeren Distribution führte zu einem Anstieg der Rohertrags-Marge auf ca. 31% (Vj 25,1%), so dass die Wertschöpfungs-Kennzahl Rohertrag mit ca. EUR 51 Mio nur um 9% unter dem Vorjahreswert von EUR 55,9 Mio hereinkam. Hierzu trug die eigene Software ca. 38% (Vj 41,0%) und das Systemhausgeschäft ca. 26% (Vj 1,5%) bei, während der Anteil des Distributions-Segments auf ca. 36% (Vj 57,6%) zurückging. Im Schlussquartal war der Rohertrag mit ca. EUR 13,7 Mio sogar - erstmals seit 5 Quartalen - etwas höher als im Vorjahresquartal Q4/08 mit EUR 13,2 Mio.

MuM-CEO und Hauptaktionär Adi Drotleff: 'Die Entwicklung im Schlussquartal zeigt, dass der Abwärtstrend der ersten drei Quartale gestoppt ist, wenn auch noch auf recht bescheidenem Niveau. Eine schwarze Null beim Betriebsergebnis, der erfreulich hohe operative Cashflow sowie der gelungene Aufbau des neuen Systemhaus-Segments waren die Pluspunkte eines ansonsten sehr schwierigen Geschäftsjahres. Der Start ins neue Geschäftsjahr ist bisher gut verlaufen, so dass wir aus heutiger Sicht von etwa 10-13% Umsatzplus auf ca. EUR 180-185 Mio und einer EBITA-Rendite zwischen 2 und 3 Prozent ausgehen. Bis wir die Rekordmarken von EUR 223 Mio Umsatz und EUR 10,9 Mio EBITA aus 2008 knacken können, wird es nach dem tiefen 2009er-Tal wohl noch ein bis zwei Jahre dauern, aber spätestens 2012 möchten wir soweit sein. Das bessere Margenpotential des Systemhaus-Segments gegenüber der bisher dominierenden Distribution sollte uns dann auch helfen, die EBITA-Rendite im Konzern (2008: 4,9%) in Richtung 6-7% zu steigern.'

Achtung: Die endgültigen Zahlen für 2009, die am 15.3.2010 zur Veröffentlichung vorgesehen sind, können von den hier genannten vorläufigen Zahlen abweichen.


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