Mensch und Maschine Software SE

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DGAP-Ad-hoc News vom 03.02.2009

Mensch und Maschine Software SE mit vorläufigen Zahlen 2008

Mensch und Maschine Software SE / Vorläufiges Ergebnis
Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

Befriedigendes Q4 rettet ordentliche Jahresergebnisse - Umsatz, Betriebsergebnis und Nettogewinn leicht über Vorjahr - Sehr positive bilanzielle Entwicklung dank Rekord-Cashflow - Sofortige Trennung von einzigem Verlustbringer

Wessling, 3. Februar 2009 – Der im Prime-Standard notierte CAD/CAM-Spezialist Mensch und Maschine Software SE (MuM - ISIN DE0006580806) hat nach den jetzt vorliegenden vorläufigen Geschäftszahlen 2008 mit durchschnittlich 387 Mitarbeitern einen Jahresumsatz in Höhe von EUR 223,2 Mio (Vj 212,9 / +5%) erzielt. Dabei belastete insbesondere das britische Pfund den Konzernumsatz um mehr als sechs Millionen Euro, das währungsbereinigte Wachstum lag somit bei rund 8 Prozent.
Wachstumstreiber waren der deutschsprachige Raum, Benelux und Skandinavien sowie die selbst entwickelte Software mit Zuwachsraten um oder über 10 Prozent. Aber auch der Umsatz in Großbritannien kletterte - trotz Konjunkturabschwung - in lokaler Währung noch um fast vier Prozent. Frankreich und Italien kamen etwa auf Vorjahresniveau herein, während als einziges Land Polen einen Rückgang um ca. 5% zu verzeichnen hatte. Allerdings ist hier zu berücksichtigen, dass MuM den Umsatz in Polen vorher in nur zwei Jahren weit mehr als verdoppelt hatte. Die im Q1/2008 gestartete rumänische Niederlassung trug gut 6 Mio Euro an Erlösen bei und kompensierte damit fast exakt die negativen Währungseinflüsse, d.h. die ausgewiesenen +5% entsprechen genau dem organischen Wachstum in 2008.
Das erste Halbjahr 2008 war mit einem Umsatzanteil von 53,6% und einer Wachstumsrate von +9% (währungsbereinigt ca. +12%) deutlich stärker als die zweiten 6 Monate, die nur noch einen Mini-Zuwachs von +1% (währungsbereinigt ca. +4%) aufwiesen. In absoluten Zahlen konnte im ersten Quartal mit EUR 70,0 Mio noch ein neuer Firmenrekord eingefahren werden, während die drei folgenden Quartale mit EUR 52,6 / 51,2 / 52,4 Mio nahezu auf gleichem Niveau hereinkamen. Das Wachstum zum Vorjahr erreichte im Q2 mit +20% noch ein Maximum und fiel dann im Q3 und Q4 auf +4% / -2% (währungsbereinigt ca. +7% / +1%) zurück.

Das Betriebsergebnis EBITA betrug – vorbehaltlich der noch nicht abgeschlossenen Wirtschaftsprüfung – ca. EUR 10,3 Mio (Vj 10,0 / +3%), wobei auch hier ein deutlich negativer Einfluss vom britischen Pfund ausging. Alle operativen Konzerneinheiten einschließlich Rumänien schrieben schwarze Zahlen. Einzige Ausnahme war die erst vor einem Jahr übernommene Creata GmbH, die einen Verlust von ca. EUR 1,35 Mio einfuhr. Um hier weitere Belastungen zu vermeiden, stoppt MuM mit sofortiger Wirkung die Zuführung neuer Mittel und schreibt das Engagement komplett ab. Dies verursacht im Nettoergebnis 2008 einen zusätzlichen, aber nicht zahlungswirksamen Negativeffekt von etwa 7 Cent pro Aktie, dafür verbessert sich das Ergebnis ab 2009 zahlungswirksam um ca. 10 Cent pro Aktie.
Dieser negativen Einmalbelastung steht der Ertrag aus dem Verkauf von ECS gegenüber, bei dem sich die Währungsschwankungen des vergangenen Jahres auch einmal günstig für MuM ausgewirkt haben, da die Verkaufswährung US-Dollar zum Abschlusszeitpunkt Mitte Oktober 2008 deutlich höher als kalkuliert notierte. Zusammen mit einem verbesserten Finanzergebnis und einer niedrigen Steuerquote aufgrund der vorhandenen Verlustvorträge dürfte das Nettoergebnis etwas besser als im Vorjahr hereinkommen, so dass das Ergebnis pro Aktie trotz einer um ca. 6% höheren Aktienanzahl etwa auf dem Vorjahresniveau von EUR 0,47 erwartet wird.

Insgesamt ist damit das vierte Quartal mit einem Betriebsergebnis EBITA in Höhe von ca. EUR 2,6 Mio (Vj 2,8 / -7%) und einem Gewinn pro Aktie von etwa 10 Cent (Vj 11) noch zufriedenstellend ausgefallen, wenn man das sich rapide verschlechternde Marktumfeld berücksichtigt.
Mehr als nur zufriedenstellend war dagegen die bilanzielle Entwicklung: Aufgrund eines Rekordwerts beim operativen Cashflow von über 70 Cent pro Aktie ging die Netto-Bankverschuldung zum 31.12.2008 auf EUR 10,7 Mio (Vj 16,0) zurück und liegt damit unter dem EBITDA in Höhe von ca. EUR 11,7 Mio. Zudem wurde neben EUR 2,8 Mio Dividendenausschüttung auch die Wandelanleihe 2004 in Höhe von EUR 1,1 Mio getilgt und ca. EUR 0,5 Mio in den Rückkauf eigener Aktien investiert.

Das Eigenkapital zum 31.12.2008 stieg auf ca. EUR 27,8 Mio (Vj 24,4 / +14%), die EK-Quote beträgt ca. 32,5% (Vj 30,3%). Die Eigenkapitalrendite ROE erreichte damit zwar nicht mehr ganz den vorjährigen Spitzenwert von 25,2%, konnte aber auf immer noch sehr ordentlichen 23% gehalten werden.
MuM-CEO und Hauptaktionär Adi Drotleff: 'Da wir schon während des guten Q1 intern die Kostenbremse gezogen haben, konnten wir die Abschwächung im zweiten Halbjahr relativ gut wegstecken und nach dem fulminanten Rekordjahr 2007 noch ein Rekordjährchen 2008 dranhängen. Im Moment sind wir dabei, die Kosten ohne Einschnitte in die Substanz weiter zu straffen und so den Break-Even abzusenken. Denn 2009 wird sicher kein Spaziergang, wir erwarten ein Q1 etwa auf Q4-Niveau und ein eher schwächeres Q2. Die gute Nachricht ist, dass wir nach mehreren Boom-Jahren hervorragend aufgestellt sind und zudem mit der gerade gestarteten Marktoffensive unser Geschäftsmodell noch krisenfester machen. Damit sehe ich gewisse Chancen, dass wir in der zweiten Jahreshälfte schon wieder ein Umsatz- und Gewinn-Wachstum hinbekommen könnten. Langfristig bin ich ohnehin absolut überzeugt, dass wir das durchschnittliche Umsatzwachstum der letzten 10 Jahre von knapp 15% fortsetzen und dabei die Gewinnmarge steigern sowie unsere bilanzielle Basis weiter stärken können. Deshalb werde ich im Verwaltungsrat dafür plädieren, die Dividende für 2008 nicht wie geplant zu erhöhen, sondern bei 20 Cent zu lassen und damit ca. EUR 0,7 Mio mehr zu thesaurieren. Da MuM steuerfrei ausschüttet, ergibt das immer noch eine Netto-Dividendenrendite deutlich über 5 Prozent.'
 
03.02.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
 
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