DGAP-News: KWS SAAT SE & Co. KGaA
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25.02.2020 / 07:30
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Einbeck, 25. Februar 2020
KWS steigert Umsatz im ersten Halbjahr 2019/2020 deutlich
Gesamtumsatz steigt um 14 % - Segmente Gemüse und Getreide mit hoher Wachstums-dynamik
Die KWS Gruppe (ISIN: DE0007074007) erzielte in den ersten sechs Monaten 2019/2020 einen Umsatzanstieg von 14,0 % auf 329,6 Mio. € (davon Umsatz mit Gemüsesaatgut: 44,3 Mio. €). Das Betriebsergebnis (EBIT) ist im ersten Halbjahr turnusgemäß negativ und erreichte -92,0 (-76,6) Mio. €. Das EBITDA verbesserte sich leicht auf -50,8 (-51,8) Mio. €.
"Unsere Segmente Getreide und Gemüse haben sich stark entwickelt", kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS. "Das erste Halbjahr und die Vorzeichen für die anstehende Frühjahrsaussaat stimmen uns optimistisch für das laufende Geschäftsjahr."
Das erste Halbjahr (1. Juli bis 31. Dezember) trägt aufgrund der starken saisonalen Prägung nur etwa 25 % zum Gesamtumsatz des Geschäftsjahres bei. Das Betriebsergebnis (EBIT) der KWS Gruppe ist im ersten Halbjahr turnusgemäß negativ und erreichte -92,0 (-76,6) Mio. €. Dabei standen einem höheren Bruttoergebnis gestiegene Funktionskosten für Forschung & Entwicklung sowie für Vertrieb und Verwaltung gegenüber.
Im EBIT des Berichtszeitraums sind zudem nicht-zahlungswirksame Effekte in Verbindung mit der Akquisition von Pop Vriend Seeds enthalten. Diese resultierten im Rahmen der Kaufpreisallokation aus dem Verkauf der übernommenen, zum Fair-Value neu bewerteten Vorräte (-5,7 Mio. €) sowie aus Abschreibungen immaterieller Vermögensgegenstände (-11,1 Mio. €). Ohne Berücksichtigung der genannten Effekte lag das EBIT bei -75,2 Mio. €, eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um rund 2 %. Das EBITDA verbesserte sich leicht auf -50,8 (-51,8) Mio. €.
Das Finanzergebnis ging auf -27,4 (-21,1) Mio. € zurück, im Wesentlichen aufgrund des geringeren Beteiligungsergebnisses unserer at equity bilanzierten Gesellschaften von -19,7
(-16,0) Mio. €. Da sich die Haupterlöse unserer Gemeinschaftsunternehmen erst im dritten Quartal (Januar - März) einstellen, ist das Beteiligungsergebnis im ersten Halbjahr in der Regel deutlich negativ. Das Zinsergebnis ging im Wesentlichen aufgrund höherer Zinsaufwendungen durch die Akquisitionsfinanzierung auf -7,8 (-5,1) Mio. € zurück.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf -32,8 (-36,5) Mio. €. Daraus ergab sich ein Periodenergebnis in Höhe von -86,5 (-61,2) Mio. € bzw. -2,62 (-1,85) € je Aktie.
Wesentliche Kennzahlen im Überblick
in Mio. € |
1. Halbjahr 2019/2020 |
1. Halbjahr 2018/2019 |
+/- |
Umsatzerlöse |
329,6 |
289,1 |
14,0% |
EBITDA |
-50,8 |
-51,8 |
1,9% |
Betriebsergebnis (EBIT) |
-92,0 |
-76,6 |
-20,1% |
Finanzergebnis |
-27,4 |
-21,1 |
-29,8% |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit |
-119,4 |
-97,7 |
-22,2% |
Steuern |
-32,8 |
-36,5 |
10,0% |
Periodenergebnis |
-86,5 |
-61,2 |
-41,4% |
Ergebnis je Aktie (in €)* |
-2,62 |
-1,85 |
-41,4% |
*Ergebnis je Aktie der Vorperiode aufgrund des Aktiensplits (1:5) rechnerisch angepasst
Geschäftsentwicklung nach Segmenten
Der Umsatz im Segment Mais ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 133,4 (145,3) Mio. € zurück, im Wesentlichen aufgrund saisonaler Schwankungen bei der Aussaat. Im bedeutenden Maisanbaugebiet Brasilien hat die Aussaat von Wintermais später als im Vorjahr begonnen, so dass ein Teil der Auslieferungen erst nach Ende der Berichtsperiode erfolgte. In Nordamerika hingegen waren die Erlöse im Vorjahr durch Frühverkäufe insbesondere bei Sojabohnensaatgut stark erhöht. Sehr erfreulich entwickelte sich das Geschäft in Argentinien mit einem Volumenanstieg von 13 %. In Europa werden im ersten Halbjahr regelmäßig nur geringe Erlöse erzielt.
Das EBIT des Segments lag bei -68,2 (-64,0) Mio. €. Das Segment erzielt den deutlich überwiegenden Teil seiner Erlöse und des Ergebnisses erst mit der Frühjahrsaussaat im dritten Quartal (Januar - März).
Der Umsatz des Segments Zuckerrüben ging im ersten Halbjahr auf 27,9 (45,3) Mio. € zurück. In der Vorjahresperiode hatte ein höherer Anteil an Frühverkäufen in einigen Regionen zu einem deutlichen Anstieg des Umsatzes geführt. Im laufenden Geschäftsjahr hingegen erfolgten entsprechende Verkäufe bzw. Auslieferungen erst nach dem Jahreswechsel.
Das Segmentergebnis lag im ersten Halbjahr mit -46,3 Mio. € deutlich unter dem Vorjahr
(-22,7 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf das geringere Umsatzvolumen in der Berichtsperiode sowie auf Erträge aus dem Forderungsmanagement im Vorjahr zurückzuführen. Die Erlöse aus dem Verkauf von Zuckerrübensaatgut liegen im ersten Halbjahr turnusgemäß noch auf niedrigem Niveau, wesentliche Umsätze werden erst mit der Frühjahrsaussaat im dritten Quartal (Januar - März) erwartet.
Im Segment Getreide stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 13 % auf 157,1 (139,0) Mio. €. Zum Umsatzanstieg trug im Wesentlichen das erfolgreiche Geschäft mit Hybridroggensaatgut (+29 %) bei, das von guten Rahmenbedingungen und der damit verbundenen höheren Anbaufläche profitierte. Während trockene Aussaatbedingungen das europäische Winterrapsgeschäft erschwerten, sind Roggensorten auch unter trockenen Bedingungen im Vergleich zu anderen Getreidekulturarten relativ ertragssicher. Das Segmentergebnis stieg insbesondere aufgrund höherer Deckungsbeiträge aus dem Hybridroggengeschäft auf 53,8 (47,0) Mio. €. Das Segment erzielt den deutlich überwiegenden Teil seiner Erlöse und des Segmentergebnisses im ersten Halbjahr.
Das Segment Gemüse, in dem die Geschäftsaktivitäten des zum 1. Juli 2019 erworbenen Gemüsesaatgut-Produzenten Pop Vriend Seeds einbezogen werden, trug mit einem Umsatzvolumen von 44,3 Mio. € erheblich zum Umsatzanstieg der KWS Gruppe im ersten Halbjahr bei. Auf Pro-forma-Basis ist das Geschäft weiter dynamisch gewachsen und profitierte von der anhaltend hohen Nachfrage nach Spinatsaatgut insbesondere in Nordamerika. Das Segmentergebnis (vor akquisitionsbedingten Effekten) erreichte 19,1 Mio. €. Unter Berücksichtigung nicht-zahlungswirksamer Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation aus dem Verkauf der übernommenen, zum Fair-Value neu bewerteten Vorräte (-5,7 Mio. €) sowie Abschreibungen immaterieller Vermögensgegenstände (-11,1 Mio. €) lag das Segmentergebnis bei 2,3 Mio. €.
Die Umsatzerlöse im Segment Corporate beliefen sich auf 2,5 (2,7) Mio. €. Diese werden im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe generiert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie grundlegende Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Die im Segment konsolidierten Kosten stiegen im ersten Halbjahr insbesondere durch einen höheren Personalaufwand im Rahmen des Reorganisationsprojekts GLOBE an. Das Segmentergebnis belief sich auf -54,4 (-51,6) Mio. €.
Der Unterschied zur Gesamtergebnisrechnung der KWS Gruppe und der Segmentberichterstattung ergibt sich aus den Anforderungen der Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) und ist in der folgenden Überleitungstabelle für die zentralen Größen Umsatz und EBIT zusammengefasst:
Überleitungstabelle
in Mio. € |
Segmente |
Überleitung |
KWS Gruppe1 |
Umsatz |
365,2 |
-35,6 |
329,6 |
EBIT |
-112,8 |
20,8 |
-92,0 |
1 Ohne die Anteile der at equity bilanzierten Gesellschaften
Ausblick für das Geschäftsjahr 2019/2020
Die KWS Gruppe rechnet für das Geschäftsjahr 2019/2020 weiterhin mit einem Umsatzanstieg von 8-12 % und einer EBIT-Marge von 11-13 %.
Die Prognose versteht sich exklusive nicht-zahlungswirksamer Effekte im Rahmen der nunmehr abgeschlossenen Kaufpreisallokation für die Akquisition von Pop Vriend Seeds. Diese resultieren aus dem Verkauf der übernommenen, zum Fair-Value neu bewerteten Vorräte (erwarteter Effekt im lfd. Geschäftsjahr von rund -10 Mio. €) sowie aus Abschreibungen immaterieller Vermögensgegenstände (rund -22 Mio. €). Das EBITDA der KWS Gruppe dürfte leicht über Vorjahr liegen.
Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in China werden im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich nur geringfügige Auswirkungen auf die Ertragslage der KWS Gruppe haben.
Die Prognose für das Segment Gemüse hat sich im Vergleich zur letzten Prognose in der Quartalsmitteilung Q1 2019/2020 wie folgt verändert: Der Segmentumsatz wird nunmehr in einer Größenordnung von 80-90 (vorher: 80) Mio. € erwartet. Unter Berücksichtigung o.g. akquisitionsbedingter, nicht-zahlungswirksamer Effekte des Erwerbs von Pop Vriend Seeds wird nunmehr ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet. Ohne Berücksichtigung dieser Effekte wird die EBIT-Marge voraussichtlich in einer Bandbreite von 30-35 % liegen.
Die Prognosen für die übrigen Segmente bleiben unverändert.
Über KWS*
KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. Mehr als 5.500 Mitarbeiter in 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2018/2019 einen Umsatz von 1,1 Mrd. Euro und erzielten dabei ein Ergebnis von 150 Mio. Euro vor Zinsen und Steuern (EBIT). Seit mehr als 160 Jahren wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unabhängig geführt. Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Gemüse-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. KWS setzt modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um die Erträge der Landwirte zu steigern sowie die Widerstandskraft von Pflanzen gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress weiter zu verbessern. Um dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr rund 200 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung.
*Alle Angaben ohne die Anteile der at equity bilanzierten Gesellschaften AGRELIANT GENETICS LLC., AGRELIANT GENETICS INC. und KENFENG - KWS SEEDS CO., LTD.
Weitere Informationen: www.kws.de. Folgen Sie uns auf Twitter(R) unter https://twitter.com/KWS_Group.
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