Einbeck, 7. März 2017
Nr. 11 | ww
KWS steigert Umsatz und erzielt Ergebnisverbesserung
Operatives Wachstum fortgesetzt - In Brasilien Erlöse verdoppelt - Periodenergebnis durch Sondereffekte positiv beeinflusst - EBIT-Margen-Erwartung für das laufende Geschäftsjahr leicht angehoben
Die KWS Gruppe (ISIN: DE0007074007) hat nach Ablauf des ersten Halbjahres 2016/2017 den Umsatz um 27,6 % auf 280,0 Mio. EUR gesteigert. Die Umsätze in Südamerika - insbesondere in Brasilien - wurden deutlich ausgebaut. Auch das europäische Winterkörnerrapsgeschäft trug zur Umsatzsteigerung bei. Dagegen war das Wintergetreidegeschäft in Europa leicht rückläufig. Das vorsteuerliche Periodenergebnis (EBIT) erreichte -70,3 Mio. EUR und verbesserte sich damit um 33,9 %. Für das Geschäftsjahresende rechnet KWS aufgrund der Ausweitung der Zuckerrübenanbauflächen nun mit einer EBIT-Marge für die KWS Gruppe von mindestens 10,5 %.
"Insgesamt zeigt der Halbjahresabschluss eine sehr positive Entwicklung. Die stetige Umsatzausweitung in Brasilien ist für uns ein wichtiger Erfolg, zumal KWS hier noch nicht sehr lange im Markt aktiv ist", erläuterte Eva Kienle, Finanzvorstand der KWS SAAT SE, den Halbjahresabschluss. "Aber entscheidend für das Gesamtjahr ist das derzeit auf Hochtouren laufende Geschäft unserer Kernmärkte im dritten Quartal".
Im zum 31. Dezember 2016 beendeten ersten Halbjahr führte die Ausweitung der Umsatzerlöse bei einer verbesserten Herstellungskostensituation zu einem deutlichen Anstieg des Deckungsbeitrags. Die Aufwendungen für den Vertrieb wurden um 4,6 % ausgeweitet, für Forschung & Entwicklung um 6,0 %. Dagegen sanken die Verwaltungskosten um 8,0 %. Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen fielen die negativen Währungseinflüsse wie bereits im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringer aus. Das EBIT der KWS Gruppe lag zum 31. Dezember 2016 bei -70,3 (-106,3) Mio. EUR und damit rund 34 % über dem Vorjahreswert.
Segmentberichte: Südamerikageschäft deutlich ausgebaut
Im Segment Mais stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 56,3 % auf 180,8 (115,7) Mio. EUR. Dabei wurde das Maissaatgutgeschäft um 68 % und das Ölsaatengeschäft um 35 % ausgeweitet. Die Anstiege resultierten vor allem aus dem erfolgreichen Geschäftsverlauf in Südamerika: in Brasilien wurden die Umsätze mehr als verdoppelt. In Argentinien profitierte der Absatz durch den deutlichen Anstieg der Maisanbaufläche, wogegen die in Euro konsolidierte Umsatzausweitung durch die Abwertung des Peso gedämpft wurde. Das europäische Winterkörnerrapsgeschäft wurde ebenfalls ausgebaut. Die Umsatzsteigerung des Segments und eine bessere Ertragssituation in Argentinien - unter anderem aufgrund der dort nicht mehr anfallenden Lizenzkosten für Maistechnologie - waren die wesentlichen Gründe für den Anstieg des Segmentergebnisses. Unter Berücksichtigung der Ausweitung der Aufwendungen für Forschung & Entwicklung und für den Vertrieb stieg das EBIT auf -59,1 (-87,3) Mio. EUR. Es unterlag insgesamt geringeren Belastungen aus Währungseinflüssen.
Nach Abschluss des Wintergetreidegeschäfts belief sich der Umsatz im Segment Getreide auf 83,4 (86,0) Mio. EUR. Fast alle im Segment geführten Kulturarten gingen im Umsatz leicht zurück. Nur das Weizengeschäft wurde ausgebaut. Allerdings wirkte sich die Abwertung des britischen Pfunds deutlich negativ auf den Segmentumsatz aus, währungsbereinigt wären die Erlöse leicht gestiegen. Das EBIT des Segments lag bei 21,4 (19,0) Mio. EUR.
Im Segment Zuckerrüben erreichte der Umsatz knapp das Vorjahresniveau. Er belief sich auf 45,2 (46,9) Mio. EUR. Die Umsätze aus dem Verkauf von Zuckerrübensaatgut stiegen um rund 17 % an. Im Vorjahr waren noch Erlöse aus dem Pflanzkartoffelgeschäft in Höhe von rund 8 Mio. EUR im Segmentumsatz enthalten. Der zusätzliche Umsatz von Zuckerrübensaatgut stammt im Wesentlichen aus den Regionen Asien, Nordeuropa und Südamerika. Aufgrund des Absatzanstiegs und den in diesem Geschäftsjahr nicht mehr anfallenden Ergebnisbelastungen aus dem veräußerten Pflanzkartoffelgeschäft verbesserte sich das Segmentergebnis auf -19,2 (-28,6) Mio. EUR. Zudem kam es - wie im Segment Mais - zu geringeren Aufwendungen aus Währungseinflüssen.
Im Segment Corporate werden sämtliche übergreifenden Kosten wie die Aufwendungen für alle zentralen Funktionen der KWS Gruppe und langfristige Forschungsprojekte erfasst. Der Ergebnisausweis ist somit stets negativ. Bei gesunkenen Aufwendungen für die zentralen Funktionen, stiegen die Forschungsaufwendungen leicht an. Das EBIT erreichte insgesamt
-35,2 (-33,0) Mio. EUR. Im Vorjahr hatten zudem Währungseinflüsse das Ergebnis deutlich positiv beeinflusst.
Überleitungstabelle
in Mio. EUR |
|
Segmente |
Überleitung |
KWS Gruppe1 |
Umsatz |
|
312,6 |
-32,6 |
280,0 |
EBIT |
|
-92,1 |
21,8 |
-70,3 |
1 Ohne die Anteile der at equity bilanzierten Gesellschaften AGRELIANT GENETICS LLC., AGRELIANT GENETICS INC. und KENFENG - KWS SEEDS CO., LTD.
Prognose: Umsatzwachstum weiterhin bei knapp 5 % - Erwartung für EBIT-Marge leicht angehoben
Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2016/2017 zeichnet sich eine Ausweitung des Zuckerrübensaatgutgeschäftes aufgrund steigender Anbauflächen ab. KWS rechnet - bei leicht verbesserter Ertragserwartung - weiterhin mit einem Umsatzwachstum der KWS Gruppe von knapp 5 %. Zum Ende des Geschäftsjahres wird die EBIT-Marge voraussichtlich mindestens 10,5 % erreichen. Die Investitionen werden rund 100 Mio. EUR betragen und die Forschungs- & Entwicklungsquote wird bei 17 % liegen.
Der vollständige Halbjahresfinanzbericht steht im Internet unter www.kws.de/ir zum Download zur Verfügung.
Über KWS*
KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. 4.850 Mitarbeiter in 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2015/2016 einen Umsatz von 1.037 Mio. Euro und erzielten dabei ein Ergebnis von 113 Mio. Euro vor Zinsen und Steuern (EBIT). Seit 160 Jahren wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unabhängig geführt. Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. KWS setzt modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um Erträge sowie Resistenzen gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress weiter zu verbessern. Um dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr mit 182 Mio. Euro und damit 17 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Weitere Informationen: www.kws.de. Folgen Sie uns auf Twitter(R) unter https://twitter.com/KWS_Group.
*Alle Angaben ohne Einbeziehung der Joint Ventures AGRELIANT GENETICS LLC., AGRELIANT GENETICS INC. und KENFENG - KWS SEEDS CO., LTD.
Kontakt:
Wolf-Gebhard von der Wense
Head of Investor Relations
Tel. +49-5561-311-968
Mobil +49-151-18855673
wolf-gebhard.vonderwense@kws.com
KWS SAAT SE
www.kws.de
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