Zwischenmitteilung für das erste Quartal 2016
München, 15. Dezember 2016 - Die Zwischenmitteilung für das erste Quartal 2016 hat sich wegen Verzögerungen bei der Aufstellung des Jahres- und Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015 ebenfalls verzögert.
Die Jahresabschlüsse der Vorjahre wurden entsprechend den Feststellungen der DPR/BaFin angepasst. Die Zahlen der Zwischenmitteilungen des Vorjahres weichen daher teilweise von den Vergleichszahlen dieser Mitteilung ab. Der Periodenfehlbetrag des Intertainment Konzerns hat sich im ersten Quartal 2016 vermindert. Er beläuft sich auf 54 TEuro, nach 64 TEuro (angepasst) im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Angaben zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Die Vermögenslage des Intertainment Konzerns war zum Abschlussstichtag 31. März 2016 von einer gesunkenen Bilanzsumme geprägt. Sie hat sich von 1.162 TEuro zum 31. Dezember 2015 auf 976 TEuro reduziert. Grund dafür ist ein gesunkener Zahlungsmittelbestand.
Unverändert zur Bilanz für das Geschäftsjahr 2015 weist Intertainment auch in der Zwischenbilanz für das erste Quartal 2016 auf der Aktivseite der Bilanz lediglich unter den kurzfristigen Vermögenswerten nennenswerte Positionen aus. Die bedeutendste Position sind dabei die Zahlungsmittel. Sie haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 208 TEuro auf 803 TEuro reduziert. Der Buchwert des Filmvermögens blieb mit 32 TEuro unverändert. Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte haben sich auf 139 TEuro erhöht. Zum Bilanzstichtag 2015 hatten sie 118 TEuro betragen.
Auf der Passivseite haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen um 79 TEuro auf 9.827 TEuro vermindert. Sie betreffen unverändert ausschließlich die Rückzahlungsverpflichtungen für die von der MK Medien Beteiligungs GmbH erhaltenen Darlehen samt Zinsen und belaufen sich zum 31. März 2016 auf 9.827 (31. Dezember 2015: 9.906) TEuro.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind von 75 TEuro auf 54 TEuro zurückgegangen. Die kurzfristigen Rückstellungen haben sich um 34 TEuro auf 1.532 TEuro reduziert. Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind zum 31. März 2016 vollständig ausgeglichen (Vorjahr: 30 TEuro).
Das Konzerneigenkapital hat sich von -10.415 TEuro zum 31. Dezember 2015 auf -10.469 TEuro zum 31. März 2016 verringert. Dies ist auf den Konzernperiodenfehlbetrag in Höhe von 54 TEuro zurückzuführen. Das gezeichnete Kapital blieb mit 16.297 TEuro ebenso unverändert wie die Kapitalrücklage mit 1.286 TEuro und die gesetzliche Rücklage mit 116 TEuro.
Der Intertainment Konzern erzielte im ersten Quartal 2016 wie im Vergleichszeitraum im Vorjahr keinen Umsatz. Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich auf 10 TEuro (i.V. 10 TEuro). Der Materialaufwand ist auf 2 (i.V. 1 TEuro) gestiegen.
Der Personalaufwand ist mit 12 (i.V. 10) TEuro leicht gestiegen. Er betrifft die Vergütung des Vorstands. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich auf 33 TEuro reduziert. Im ersten Quartal 2015 hatten sie noch 39 TEuro betragen. Sie umfassen im Wesentlichen die laufenden Verwaltungskosten des Intertainment Konzerns. Das Zinsergebnis beläuft sich auf -17 (i.V. -24) TEuro. Es umfasst vor allem die Zinsaufwendungen für die von der MK Medien Beteiligungs GmbH gewährten verzinslichen Darlehen.
Wesentliche Ereignisse im ersten Quartal 2016 sowie nach Ende des Berichtszeitraums
Beteiligung an SightSound Technologies
Das Finanzanlagevermögen des Intertainment Konzerns beinhaltet unverändert zu den Vorjahren eine vollständig abgeschriebene Beteiligung in Höhe von 10,6 % an dem US-Unternehmen SightSound Technologies Holding LLC. Zum Stand des Patentverfahrens zwischen SightSound und Apple verweisen wir auf unsere Ausführungen im Lagebericht zum Geschäftsjahr 2015. Eine Weiterentwicklung hat es hierbei nach den Intertainment vorliegenden Informationen im Berichtszeitraum nicht gegeben.
Finanzierung des Intertainment Konzerns
Durch die im Jahr 2015 durchgeführten Kapitalerhöhungen wurden die Grundlagen für die Wiederaufnahme des operativen Geschäfts geschaffen, was im Lauf des Jahres erfolgen soll. Sofern die Erträge aus der operativen Tätigkeit nicht ausreichen, wird Intertainment weiter auf die finanzielle Unterstützung des Großaktionärs MK Medien Beteiligungs GmbH angewiesen sein.
Die Laufzeit der von der MK Medien Beteiligungs GmbH gewährten Darlehen samt Zinsen wurde bis zum 30. Juni 2018 verlängert. Der Zinssatz wurde unverändert mit 0,75 % über Euribor festgelegt. Für die Darlehen samt Zinsen liegen unbefristete qualifizierte Rangrücktritte vor.
Filmpakete erworben
Mitte Juli 2016 erwarb die Intertainment AG von der Vif Babelsberger Filmproduktion GmbH & Co. Zweite KG die Rechte an zwei Filmpaketen mit insgesamt 41 Einzeltiteln.
So hat Intertainment im Rahmen des Rechtekaufs überwiegend die weltweiten TV-, Videogramm- und On-Demand-Rechte der deutschsprachigen Fassungen von 34 Filmen gekauft. Dabei handelt es sich um internationale und deutsche Filme, die zwischen 1980 und 2001 produziert wurden. Die Laufzeit der Lizenzen ist bei rund zwei Dritteln der Filme unbegrenzt.
Darüber hinaus hat Intertainment 75 Prozent der weltweiten Nutzungs- und Verwertungsrechte an sieben Spielfilmen erworben. Das Paket umfasst überwiegend die TV-Rechte (Free TV, Pay TV, Pay-per-View, Internet TV), Video on Demand-Rechte und Videogrammrecht an den Filmen. Die Lizenzzeit für diese Filme endet zum 31. Dezember 2024. Das Paket umfasst die Filme
- To Kill a King, UK 2003, Regie: Mike Barker
- Bright Young Things, UK 2003, Regie: Stephen Fry
- Dr. Sleep, UK 2002, Regie: Nick Willing
- Love's Brother (Eine italienische Hochzeit), Australien/D 2004, Regie: Jan Sardi
- Superstition, UK 2001, Regie: Kenneth Hope
- Animals, USA 1997, Regie: Michael Di Jiacomo (nur TV Rechte GSA)
- Titanic Town, UK 1998, Regie: Roger Michell (nur TV Rechte GSA).
Über den Kaufpreis für die beiden Pakete wurde Stillschweigen vereinbart. Intertainment betrachtet die beiden Paketkäufe als ersten Schritt zum Wiederaufbau des operativen Geschäfts.
Vorstand
Das bisherige Vorstandsmitglied, Herr Dr. Oliver Maaß, hat mit Wirkung vom 26. Februar 2016 sein Amt niedergelegt. Nach dessen Ausscheiden wurde von Vorstand und Aufsichtsrat festgestellt, dass Herr Dr. Maaß zum Teil unzutreffende Angaben gemacht hatte und Unterlagen nicht vorgelegt wurden. Diese Umstände haben zu einer erheblichen Verzögerung bei der Aufstellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2015 und dieser Zwischenmitteilung geführt.
Seit dem Ausscheiden von Herrn Dr. Maaß wird Intertainment von Herrn Felix Petri allein vertreten.
Aufsichtsrat
Im Aufsichtsrat haben sich im ersten Quartal 2016 keine Veränderungen ergeben.
Prognose und Risikobericht - bestandsgefährdende Risiken
Die Annahmen zur künftigen Entwicklung einschließlich der damit verbundenen Chancen und Risiken des Intertainment Konzerns bestehen grundsätzlich weiter. Wir verweisen in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf den Konzern- und Jahresabschluss sowie den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2015 und auf die dort dargestellten Risiken des Intertainment Konzerns. Insbesondere besteht das Finanzierungsrisiko fort.
München, 15. Dezember 2016
Intertainment AG
Der Vorstand
Ende der Zwischenmitteilung
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