Hapag-Lloyd im 1. Halbjahr Positives operatives Ergebnis in schwierigem Marktumfeld. Harter Wettbewerb drückt auf Ratenniveau. Kostensteigerungen durch hohen Ölpreis. Schwacher Dollarkurs belastet Ergebnis. In einem zunehmend schwieriger werdenden Wettbewerbsumfeld erreichte Hapag-Lloyd im 2. Quartal 2011 bei einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro ein positives operatives Ergebnis (bereinigtes EBIT) von 26,0 Millionen Euro. Damit wurde das Resultat des Vorquartals (16,1 Mio. Euro) leicht übertroffen, im Rekordjahr 2010 belief sich der Vergleichswert auf 211,3 Millionen Euro. Im 1. Halbjahr 2011 betrug das operative Ergebnis 42,1 (Vorjahresperiode: 218,1) Millionen Euro. Belastet wurde die Ertragslage vor allem durch eine sich abschwächende Frachtrate sowie signifikant steigende Brennstoffkosten (Bunker). Gleichzeitig ging in Folge der Natur- und Umweltkatastrophe die Nachfrage nach Transportdienstleistungen in Japan zurück. Darüber hinaus wirkte sich der im Vergleich zum Euro schwache Dollar negativ aus. Der Druck auf die Raten nahm im Verlauf der Berichtsperiode zu, betroffen waren insbesondere Routen von und nach Asien. Während sich die durchschnittliche Frachtrate im 1. Quartal 2011 noch auf 1.563 USD/TEU belief, waren es im 2. Quartal nur noch 1.531 USD/TEU. Daraus resultiert eine durchschnittliche Frachtrate von 1.546 USD/TEU (+ 4,4 %) für das 1. Halbjahr 2011, die jedoch die hohen Bunkerpreise sowie sonstigen energiebezogenen Kostensteigerungen nur teilweise kompensierte. Während für eine Tonne Bunker im Januar etwa 480 US-Dollar zu bezahlen waren, erhöhte sich der Preis bis Juni auf mehr als 630 US-Dollar. Insgesamt transportierte Hapag-Lloyd im 1. Halbjahr 2,5 Millionen Standardcontainer (TEU), 3,3 Prozent mehr als in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Davon entfielen auf den Nordatlantik 582.000 TEU (+ 1,5 %), auf Lateinamerika 559.000 TEU (+ 7,0 %), auf Fernost 549.000 TEU (- 2,6 %), auf den Transpazifik 560.000 TEU (+ 8,3 %) und auf Australasien 284.000 TEU (+ 2,9 %). Trotz des schwächeren Ergebnisses konnte im 1. Halbjahr 2011 ein deutlich positiver Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 145,8 Mio. EUR erwirtschaftet werden. Gegenüber dem Jahresende verbesserte sich die Nettofinanzposition um mehr als 100 Millionen Euro auf -1.023 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich leicht auf 53,3 Prozent. Zum 30. Juni 2011 waren 6.845 Beschäftigte für Hapag-Lloyd tätig. Die Branchendienste prognostizieren unverändert mittel- bis langfristig positive Wachstumsaussichten für die Containerschifffahrt. Kurzfristig werden jedoch die hohen Rohölpreise und der Druck auf die Frachtraten durch verschärften Wettbewerb vor allem in den asienbezogenen Fahrtgebieten die Geschäftsentwicklung beeinflussen. |