Hamburg, 7. August 2013
Hapag-Lloyd schreibt im zweiten Quartal schwarze Zahlen
Positives Konzernergebnis von 20,9 Mio. Euro in Q2 / Operatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt / Transportmenge um 2,3 Prozent gestiegen
Hapag-Lloyd ist im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt und erreichte in den Monaten April bis Juni 2013 ein positives Konzernergebnis von 20,9 Mio. Euro (Vorjahresquartal: -7,3 Mio. Euro). Das operative Ergebnis lag mit 66,7 Mio. Euro sogar mehr als doppelt so hoch wie der Vorjahreswert von 30,8 Mio. Euro. Das EBITDA konnte ebenfalls deutlich um 45 Prozent auf 147,8 Mio. Euro verbessert werden. Ursächlich für das positive Nettoergebnis waren trotz einer aufgrund des scharfen Wettbewerbs unbefriedigenden Ratensituation vor allem deutliche Kosteneinsparungen sowie ein leichter Rückgang des Bunkerverbrauchspreises. Die Brennstoffkosten lagen im zweiten Quartal mit durchschnittlich 622 USD/Tonne zwar unter dem Vorjahreswert (694 USD/Tonne), jedoch notiert der Bunkerpreis derzeit immer noch dreimal so hoch wie Anfang 2009, als er bei rund 200 USD/Tonne lag.
Der scharfe Wettbewerb sorgte im zweiten Quartal dafür, dass angekündigte Ratenerhöhungen - anders als im Vorjahr - diesmal kaum im Markt durchgesetzt werden konnten. Dadurch fiel die durchschnittliche Frachtrate mit 1.499 USD/TEU niedriger als im Vorjahr aus (1.594 USD/TEU). Die Transportmenge stieg jedoch um 2,3 Prozent auf 1,39 Mio. TEU (Vorjahr: 1,36 Mio. TEU). Die Umsatzerlöse beliefen sich auf 1,706 Mrd. Euro nach 1,794 Mrd. Euro im Vorjahresquartal.
'Ratenerhöhungen sind unverzichtbar, um wieder zu einer vernünftigen Ergebnissituation für die Linienreedereien zurückzukehren. Zwar ist es gelungen, Anfang Juli geringe Ratenerhöhungen durchzusetzen, aber diese sind noch nicht ausreichend. Weitere Ratenerhöhungen sind angekündigt worden', sagte Michael Behrendt, Vorsitzender des Vorstandes von Hapag-Lloyd.
Im ersten Halbjahr 2013 lagen die Umsatzerlöse weitgehend stabil bei 3,358 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,395 Mrd. Euro). Enttäuschend ist die durchschnittliche Frachtrate, die in den ersten sechs Monaten mit 1.522 USD/TEU um 17 USD unter dem unbefriedigenden Vorjahreswert lag. Die Transportmenge stieg im ersten Halbjahr um 1,2 Prozent auf mehr als 2,7 Mio. TEU.
Das EBITDA von Hapag-Lloyd betrug im ersten Halbjahr kumuliert 171,8 Mio. Euro, womit der Vorjahreswert (80,9 Mio. Euro) deutlich übertroffen wurde. Das positive operative Ergebnis lag mit 13,5 Mio. Euro ebenfalls deutlich über dem Vorjahr (-68,7 Mio. Euro). Wegen des in der Linienschifffahrt saisonal stets schwachen ersten Quartals betrug das Konzernergebnis im ersten Halbjahr kumuliert -72,7 Mio. Euro (Vorjahr: -139,7 Mio. Euro).
Im ersten Halbjahr wurden Investitionen in Höhe von 463,6 Mio. Euro insbesondere für Schiffe und Container getätigt. Die bestellten Schiffe sowie alle durchgeführten und geplanten Investitionen in Container sind bereits langfristig finanziert. Ein Eigenkapital in Höhe von 3,1 Mrd. Euro und eine Eigenkapitalquote von rund 44 Prozent (per 30. Juni) stehen für eine unverändert solide Finanzstruktur von Hapag-Lloyd.
Hapag-Lloyd strebt für das Gesamtjahr 2013 weiterhin ein positives operatives Ergebnis an.