Hamburg, 10. Mai 2012
Hapag-Lloyd steigert Umsatz und Transportmenge in Q1 2012
Umsatz plus acht Prozent auf 1,6 Mrd. Euro / Transportvolumen plus elf Prozent auf über 1,3 Mio. TEU / Dramatisch gestiegene Bunkerpreise belasten jedoch Ergebnis in einem für die Branche saisonal stets schwachem Q1
Hapag-Lloyd hat im ersten Quartal 2012 die Transportmenge und den Umsatz in einem unverändert herausfordernden Branchenumfeld weiter gesteigert. Die durchschnittliche Frachtrate betrug im ersten Quartal 1.484 USD/TEU und lag damit um rund fünf Prozent unter dem Vorjahreswert von 1.563 USD/TEU. Die Erlöse beliefen sich in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres auf 1,6 Mrd. Euro, ein Plus von acht Prozent zum Vorjahresquartal. Ursächlich hierfür war die um rund elf Prozent auf 1,32 Mio. TEU gestiegene Transportmenge.
Der seit Jahresbeginn nochmals deutlich gestiegene Bunkerpreis lag im Quartals-durchschnitt bei 667 USD/Tonne und damit 31 Prozent über dem Vorjahresniveau. Daraus resultierten im Quartal zusätzliche Bunkerkosten sowie weitere energiebezogene Kostensteigerungen insbesondere bei den Feeder- und Inlandstransporten, die das Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit weit mehr als 150 Mio. USD belasteten.
Hapag-Lloyd hat seit Ende Januar mit Wirkung zum 1. März sowie mit weiteren Ankündigungen zum April, Mai und Juni deutliche Ratenerhöhungen beschlossen, um die dramatisch gestiegenen Energiekosten kompensieren zu können. Die angekündigten Erhöhungen sind erst ab dem zweiten Quartal ergebniswirksam und reichen noch nicht aus, die aktuellen Mehrbelastungen durch die höheren Bunker- und anderen energiebezogenen Transportkosten vollständig auszugleichen.
Dies führte im traditionell schwachen ersten Quartal zu einem unbefriedigenden Ergebnis. Das EBITDA lag aufgrund der erhöhten Energiekosten bei -21,1 Mio. Euro. Das bereinigte EBIT betrug -99,5 Mio. Euro. Nach Abzug von Steuern und Zinsen belief sich das Konzernergebnis auf -132,4 Mio. Euro. Das erste Quartal ist in der Linienschifffahrt aufgrund einer saisonal bedingten geringeren Nachfrage nach Transportdienstleistungen, im Wesentlichen aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes mit mehrwöchigen Fabrikschließungen in China, das ohnehin schwächste im Jahr.
Trotz Investitionen in Schiffe in Höhe von 350 Mio. Euro im ersten Quartal verfügt Hapag-Lloyd unverändert über eine sehr solide Finanzstruktur. Das Eigenkapital betrug zum 31. März 3,1 Mrd. Euro, die Eigenkapitalquote lag bei rund 48 Prozent.
Hapag-Lloyd beschäftigte zum 31. März 2012 weltweit 6.932 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und verfügte über eine Flotte von 143 modernen Containerschiffen mit einer Gesamtkapazität von 659.000 TEU. Damit ist Hapag-Lloyd derzeit die viertgrößte Linienreederei der Welt.