Grammer startet sehr erfolgreich in das neue Geschäftsjahr 2017
- Umsatz und Profitabilität weiter deutlich gesteigert
- Umsatzplus von 7,5 Prozent auf 458,0 Millionen Euro
- EBIT-Anstieg um 52,0 Prozent auf 22,5 Millionen Euro
- Operative EBIT-Marge verbessert sich auf 5,0 Prozent
- Sorge um die zukünftige Unternehmensentwicklung aufgrund der beabsichtigten Kontrollübernahme
Amberg, 15. Mai 2017 - Im ersten Quartal 2017 knüpft der Grammer Konzern, führender internationaler Zulieferer für Pkw-Innenausstattung und Nutzfahrzeugsitze, an das erfreuliche Umsatzwachstum und die sehr positive Ergebnisentwicklung aus 2016 an, wie die finalen Quartalszahlen belegen. Darüber hinaus wurde im Februar 2017 mit der Vereinbarung über die geplante Zusammenarbeit mit dem chinesischen Automobilzulieferer Ningbo Jifeng auch ein wichtiger Meilenstein für weiteres profitables Wachstum und Unternehmenswertsteigerung gelegt. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam im chinesischen Markt zusammenarbeiten und die lokale Aufstellung und Wettbewerbssituation in China verbessern.
Im ersten Quartal 2017 stieg der Konzernumsatz um 7,5 Prozent auf 458,0 Millionen Euro (Vj. 425,9) und liegt damit deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Ebenfalls signifikant erhöhte sich das EBIT um 52,0 Prozent auf 22,5 Millionen Euro (Vj. 14,8). Planmäßig stieg die EBIT-Marge auf 4,9 Prozent (Vj. 3,5). Das operative EBIT (ohne Währungseffekte) verbesserte sich noch deutlicher auf 23,1 Mio. Euro (Vj. 17,3) bei einer operativen EBIT-Marge von 5,0 Prozent (Vj. 4,1) und liegt somit im angestrebten Zielkorridor von Grammer. Einen starken Anstieg verzeichnete Grammer auch beim Ergebnis nach Steuern, das um 89,2 Prozent auf 14,0 Mio. Euro (Vj. 7,4 Mio. Euro) angestiegen ist. Zu der erfreulich hohen Ergebnissteigerung haben insbesondere die weitere Umsetzung von Optimierungs- und Kostensenkungsmaßnahmen und der Anlauf von Projekten beigetragen.
Wachstum und höhere Profitabilität in beiden Konzernsegmenten
Zum deutlichen Anstieg von Umsatz und Profitabilität haben beide Segmente beigetragen. Den Hauptumsatz generierte Grammer wie schon in den Vorjahren im Segment Automotive mit einem Wachstum um 6,1 Prozent auf 335,5 Mio. Euro (Vj. 316,1). Die erfolgreichen Maßnahmen zur Optimierung der operativen Performance und strategischen Ausrichtung spiegelten sich in dem deutlich verbesserten EBIT in Höhe von 14,0 Mio. Euro (Vj. 8,6 Mio. Euro) mit einer entsprechend erhöhten EBIT-Marge von 4,2 Prozent (Vj. 2,7) wider.
Eine ebenfalls sehr erfreuliche positive Entwicklung verzeichnete Grammer im Segment Commercial Vehicles (zuvor Seating Systems). Trotz der weiterhin gedämpften Marktentwicklung in Brasilien sowie in der Landtechnik führten Zuwächse vor allem im Lkw-Bereich in China und Europa, bei Baumaschinen und Material Handling zu einem deutlichen Umsatzanstieg von 134,0 Mio. Euro (Vj. 122,0). Aufgrund der leichten Markterholung in der Region EMEA sowie des Zuwachses in den margenstärkeren Geschäftsfeldern verbesserte sich das EBIT auf 12,5 Mio. Euro (Vj. 9,2) bei einer EBIT-Marge von 9,3 Prozent (Vj. 7,5).
"Die anhaltend positive operative Geschäftsentwicklung, die sich erwartungsgemäß auch im ersten Quartal 2017 fortgesetzt hat, zeigt, dass unsere Strategie, die wir seit Jahren konsequent umsetzen, nun Früchte trägt. Wie geplant, haben wir die Profitabilität des Grammer Konzerns signifikant steigern können und profitieren von unseren Investitionen der vergangenen Jahre. Wir kämpfen daher auch dafür, diesen Erfolgskurs für unsere Mitarbeiter, Aktionäre und Kunden weiter fortsetzen zu können", sagt Hartmut Müller, Vorstandsvorsitzender der Grammer AG.
Arbeitnehmer, Kunden und Politik teilen Sorge hinsichtlich Beteiligung der Hastor Unternehmensgruppe
Eine breite Koalition aus Mitarbeitern, Betriebsrat, Gewerkschaften als auch Politik und Kunden sowie Branchenexperten zeigen sich sehr besorgt hinsichtlich der Beteiligung und der beabsichtigten Einflussnahme und einer möglichen Kontrollübernahme durch Gesellschaften der Hastor Unternehmensgruppe. Führende Automobilhersteller haben bereits deutlich gemacht, dass sie ihre Kundenbeziehungen zu Grammer einer Überprüfung und Neubewertung aufgrund der Entwicklungen in der Aktionärsstruktur unterziehen werden. Im Bereich Automotive verzeichnet Grammer bereits einen spürbaren Rückgang der Auftragseingänge für neue, künftige Projekte. Diese Situation könnte sich bei einer maßgeblichen Einflussnahme oder gar Kontrollwechsel weiter verschärfen und eine substantielle Gefährdung nicht nur der Auftragslage, sondern auch der Zukunft des Unternehmens zur Folge haben.
Bestätigung des positiven operativen Ausblicks für Geschäftsjahr 2017
Für das Gesamtjahr 2017 geht die Geschäftsführung insgesamt von einer deutlichen Umsatzsteigerung im Grammer Konzern von rund 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus. Auch für die operative Konzern-EBIT-Marge wird eine weitere klare Steigerung gegenüber dem Vorjahr auf rund 5 Prozent erwartet. Der Grammer Konzern liegt damit klar im Zielkorridor hinsichtlich der weiteren nachhaltigen Steigerung von Umsatz und Profitabilität in den nächsten Jahren. Ausgehend vom Gesamtjahr 2017, strebt Grammer eine Umsatzsteigerung auf über 2,2 Milliarden Euro und eine EBIT-Profitabilität von rund 7 Prozent im Jahr 2021 an. Mögliche Einflüsse aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Aktionärsstruktur sowie aus den potentiellen Veränderungen in den Kontroll- und Managementgremien der Grammer AG können zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht abschließend bewertet werden und finden daher noch keine Berücksichtigung im aktuellen Ausblick für das Geschäftsjahr 2017.
Hauptversammlung der Grammer AG am 24. Mai
Die ordentliche Hauptversammlung der Grammer AG findet am 24. Mai 2017 im Amberger Congress Centrum statt. Vorstand und Aufsichtsrat der Grammer AG rufen alle Anteilseigner zur Teilnahme an der ordentlichen Hauptversammlung auf und bitten sie, den erfolgreichen Kurs der letzten Jahre weiterhin zu unterstützen und den angekündigten Anträgen der beiden von der Familie Hastor kontrollierten Unternehmen Cascade und Halog nicht zu folgen.
Die führenden unabhängigen Proxy Advisors ISS, Glass Lewis und IVOX haben den institutionellen Aktionären bereits empfohlen für das Grammer Management und gegen die Vorschläge der Cascade International Investment GmbH zu stimmen.
Die Proxy Advisors kritisieren insbesondere den Mangel an Beweisen für die Vorwürfe der Cascade. Die deutschen Aktionärsvertreter "Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre" (SDK) und "Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz" (DSW) haben ebenfalls bereits angekündigt die Vorschläge des Grammer Vorstands auf der Hauptversammlung zu unterstützen und die Anträge von Cascade abzulehnen.
Weitere Informationen zur Hauptversammlung finden Sie auf der Unternehmenswebsite unter:
https://www.grammer.com/investor-relations/hauptversammlung/2017.html
GRAMMER HV Hotline: +49 (0)9621 66 2100
Unternehmensprofil
Die Grammer AG mit Sitz in Amberg ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und Offroad-Fahrzeuge. Im Segment Automotive liefern wir Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen sowie hochwertige Interieur-Komponenten und Bediensysteme für die Automobil-Industrie an namhafte Pkw-Hersteller im Premiumbereich und an Systemlieferanten der Fahrzeugindustrie. Das Segment Commercial Vehicles umfasst die Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze (Traktoren, Baumaschinen, Stapler) sowie Bahn- und Bussitze.
Mit über 12.000 Mitarbeitern ist Grammer in 19 Ländern weltweit tätig.
Die Grammer Aktie ist im SDAX notiert und wird an den Börsen München und Frankfurt sowie über das elektronische Handelssystem Xetra gehandelt.
Kontakt:
GRAMMER AG
Ralf Hoppe
Tel.: 09621 66 2200
investor-relations@grammer.com
15.05.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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