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DGAP-News News vom 27.03.2019

ElringKlinger steigert Umsatz im Geschäftsjahr 2018 trotz herausfordernder Rahmenbedingungen

DGAP-News: ElringKlinger AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis

27.03.2019 / 09:29
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ElringKlinger steigert Umsatz im Geschäftsjahr 2018 trotz herausfordernder Rahmenbedingungen

- Umsatz 2018 um 2,1 % auf 1.699 Mio. Euro gesteigert, organisch um 7,4 %

- EBIT vor Kaufpreisallokation (PPA) bei 100 Mio. Euro: Belastung durch externe und interne Faktoren - EBIT-Marge vor PPA bei 5,9 %

- Aussetzung der Dividende für das Geschäftsjahr 2018 beschlossen

- Fokus auf Kerngeschäft: Verkauf der Schweizer Hug-Gruppe sowie der new enerday GmbH erfolgreich vollzogen

- Ausblick 2019 bestätigt

Dettingen/Erms (Deutschland), 27. März 2019 +++ Die ElringKlinger-Gruppe bewegte sich 2018 in einem herausfordernden Umfeld, das von politischen und makroökonomischen Unsicherheiten, hohen Materialpreisen und internen Kapazitätsengpässen gekennzeichnet war. Gleichzeitig hat sich das Unternehmen im Bereich alternativer Antriebskonzepte weiter strategisch positioniert, um für die künftige Mobilität bestens gewappnet zu sein. So setzte ElringKlinger im Berichtsjahr 2018 die Fokussierung auf das Kerngeschäft fort und veräußerte die Schweizer Hug-Gruppe, die auf den Bereich Abgasnachbehandlung spezialisiert ist. Darüber hinaus verkaufte ElringKlinger seine Beteiligung an der new enerday GmbH mit Sitz in Neubrandenburg, Deutschland, und konzentriert sich künftig im Bereich Brennstoffzellentechnologie ausschließlich auf die für mobile Anwendungen relevante Niedrigtemperatur-Brennstoffzelle PEM. Einen weiteren Meilenstein stellte 2018 der erste Serienauftrag über ein Batteriesystem dar, für das derzeit die Produktionsanlagen aufgebaut werden.

Der Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Wolf dazu: "Bei ElringKlinger haben wir uns frühzeitig auf den Wandel in der Automobilbranche vorbereitet und wir werden die kommenden Jahre vor allem im Bereich Batterie- und Brennstoffzellentechnologie, aber auch im Strukturleichtbau, stark wachsen. Bis 2030 soll der Umsatzanteil in diesen strategischen Zukunftsfeldern von heute rund 7 % auf über 25 % steigen."

Umsatzziel übertroffen - Ergebnis durch externe und interne Faktoren belastet
Nach finalen, geprüften Zahlen setzte ElringKlinger seinen Wachstumskurs 2018 in einem schwierigen Marktumfeld fort. Der Konzernumsatz legte um 2,1 % auf 1.699,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1.664,0 Mio. Euro) zu. Durch Wechselkurseffekte, insbesondere aus der Umrechnung der türkischen Lira, des brasilianischen Reals und des US-Dollars in Euro, wurden die Erlöse um 2,6 % geschmälert. Auch die M&A-Aktivitäten (Verkauf Hug und new enerday) führten zu einem negativen Umsatzbeitrag von 2,7 %. Organisch, d.h. bereinigt um diese Effekte, konnte das Unternehmen die Erlöse um 7,4 % ausweiten und übertraf damit sein Umsatzziel, organisch um 2 bis 4 Prozentpunkte stärker zu wachsen als die globale Fahrzeugproduktion (-0,4 %).

Das operative Ergebnis wurde zum einen durch hohe Rohstoffpreise belastet. Der deutliche Anstieg von Materialpreisen vor allem für Stahl, Aluminium und Kunststoff führte 2018 zu Mehrbelastungen von rund 25 Mio. Euro. Zum anderen war die Nachfrage im NAFTA-Raum unverändert hoch: Allein im vierten Quartal 2018 stieg der währungsbereinigte Umsatz um 28 %, während der Markt um lediglich 1 % zulegte. Die daraus resultierende hohe Kapazitätsauslastung führte zu überproportionalen Kostensteigerungen und Sonderkosten, wie zum Beispiel für Zusatzschichten, Übernachtfrachten oder externe Kontrollen. Zur operativen Optimierung der NAFTA-Werke wurden bereits Verbesserungsmaßnahmen erfolgreich eingeleitet, diese erzielten 2018 bislang jedoch noch nicht die Ergebniseffekte in der erwarteten Höhe. In Summe konnte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Kaufpreisallokation (PPA) nicht an das Vorjahresniveau anküpfen und erreichte 100,2 Mio. Euro (Vorjahr: 141,8 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor PPA von 5,9 % (Vorjahr: 8,5 %). Der Konzern hatte zuvor rund 7 % erwartet. Davon entfällt auf das 4. Quartal 2018 ein Umsatzplus von 3,0 % (organisch + 7,6 %) auf 431,8 Mio. Euro (Vorjahr: 419,3 Mio. Euro) und ein EBIT vor Kaufpreisallokation von 11,8 Mio. Euro (Vorjahr: 30,7 Mio. Euro). Die EBIT-Marge vor PPA belief sich auf 2,7 % (Vorjahr: 7,3 %).

Obwohl sich das Finanzergebnis im Geschäftsjahr 2018 auf minus 14,7 Mio. Euro verbesserte (Vorjahr: -27,3 Mio. Euro), sank das Ergebnis vor Ertragsteuern auf 81,4 Mio. Euro (Vorjahr: 110,1 Mio. Euro). Da die Ertragsteueraufwendungen nicht in gleichem Maße zurückgingen, erreichte das Periodenergebnis (nach Steuern) 47,9 Mio. Euro (Vorjahr: 73,8 Mio. Euro). Das den Aktionären zustehende Jahresergebnis belief sich somit auf 43,8 Mio. Euro (Vorjahr: 69,9 Mio. Euro). Daraus ergibt sich ein Ergebnis je Aktie, das mit 0,69 Euro unter dem Vorjahreswert von 1,10 Euro liegt.

Aussetzung der Dividende
Auf Basis der Ergebnissituation des Geschäftsjahres 2018 haben Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam beschlossen, von der bisherigen Dividendenpolitik des Konzerns abzuweichen und die Dividende für das Geschäftsjahr 2018 auszusetzen. Damit soll die Innenfinanzierung für den Transformationsprozess des Unternehmens weiter gestärkt werden.

Investitionsquote mit 9,6 % im Zielkorridor
ElringKlinger führte seinen disziplinierten Investitionsansatz fort. Die Investitionsquote (in Sachanlagen und als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien) lag 2018 mit 9,6 % (Vorjahr: 9,3 %) im angestrebten Spektrum zwischen 9 und 10 % des Konzernumsatzes. Investitionen wurden in erster Linie in die strategischen Zukunftsfelder getätigt. So entsteht derzeit am Unternehmenshauptsitz in Dettingen/Erms ein Technologiezentrum für Elektromobilität rund um Batterie- und Brennstoffzellenanwendungen. Die Inbetriebnahme ist für das erste Quartal 2020 geplant.

Operativer Free Cashflow im vierten Quartal positiv
Die Kapitalbindung im Net Working Capital (v.a. Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) konnte 2018 trotz des Wachstums im Verhältnis zum Umsatz mit 33,4 % nahezu auf Vorjahresniveau (33,3 %) gehalten werden. In Verbindung mit dem niedrigeren Ergebnisniveau resultierte dies trotz des disziplinierten Investionsansatzes in einem negativen operativen Free Cashflow von minus 86,2 Mio. Euro (Vorjahr: -66,6 Mio. Euro). Im vierten Quartal führte die vergleichsweise geringere Kapitalbindung im Net Work Capital zu einem positiven operativen Free Cashflow in Höhe von 2,6 Mio. Euro (Vorjahr: -13,3 Mio. Euro).

Konsortialkredit verbessert Fälligkeitenstruktur
Die Nettoverschuldung wurde im Zuge der Investitionstätigkeit ausgeweitet und stieg zum Jahresende 2018 auf 723,5 Mio. Euro (Vorjahr: 655,3 Mio. Euro). Mit einer soliden Eigenkapitalquote von 42,8 % (Vorjahr: 44,0 %), ausreichend flüssigen Mitteln und genügend Spielraum aus offenen Kreditlinien stellt sich die finanzielle Situation des Konzerns dennoch weiterhin solide dar. Der im Februar 2019 abgeschlossene Konsortialkredit über 350 Mio. Euro mit einer Laufzeit von mindestens 5 Jahren verbessert darüber hinaus das Fälligkeitenprofil und erhöht die Planungssicherheit.

Ausblick 2019 bestätigt
Mit Blick auf 2019 erklärt Dr. Wolf: "Die Rahmenbedingungen lassen erneut ein herausforderndes Geschäftsjahr erwarten. Präzise Prognosen sind aufgrund der vielfältigen Einflussfaktoren schwieriger geworden."

Der am 19. Februar veröffentlichte Ausblick für 2019 wird bestätigt. Demnach erwartet das Unternehmen für 2019 ein Wachstum der globalen Fahrzeugproduktion zwischen 0 und 1 % mit saisonalem Verlauf. Nach Eintrübungen im ersten Halbjahr rechnen die Ökonomen mit einer positiven zweiten Jahreshälfte. Der Konzernumsatz soll das Marktwachstum organisch um 2 bis 4 Prozentpunkte übertreffen. Aufgrund des schwierigen Marktumfeldes ist jedoch nicht davon auszugehen, dass die angestrebten operativen Ergebnisverbesserungen die belastenden Faktoren (zum Beispiel sich verschärfende Handelskonflikte oder Marktabschwächung China) vollständig kompensieren können. Zudem ist der Wegfall des Hug-Verkaufserlöses zu berücksichtigen. Insgesamt erwartet ElringKlinger für 2019 eine EBIT-Marge vor Kaufpreisallokation von rund 4 bis 5 %. Die Investionsquote soll auf unter 9 % zurückgeführt und das Net Working Capital im Verhältnis zum Umsatz verbessert werden. Mit diesen Maßnahmen soll der operative Free Cashflow 2019 positiv ausfallen und das Verhältnis Nettoverschuldung zu EBITDA gesenkt werden. Die mittelfristigen Ziele werden bestätigt.

Kennzahlen über das Geschäftsjahr 2018 sowie das 4. Quartal 2018

in Mio. Euro GJ 2018 GJ 2017 ∆ abs. ∆ rel. Q4 2018 Q4 2017 ∆ abs. ∆ rel.
Auftragseingang 1.735,3 1.732,0 +3,3 +0,2% 390,7 443,4 -52,7 -11,9%
Auftragsbestand 1.020,1 1.000,6 +19,5 +1,9% 1.020,1 1.000,6 +19,5 +1,9%
Umsatz 1.699,0 1.664,0 +35,0 +2,1% 431,8 419,3 +12,5 +3,0%
davon Währungseffekte     -44,0 -2,6%     -1,7 -0,4%
davon M&A-Aktivitäten     -44,8 -2,7%     -17,6 -4,2%
davon organisch     +123,8 +7,4%     +31,8 +7,6%
EBITDA 196,6 238,4 -41,8 -17,5% 37,8 55,9 -18,1 -32,4%
EBIT vor Kaufpreisallokation 100,2 141,8 -41,6 -29,3% 11,8 30,7 -18,9 -61,6%
EBIT-Marge vor Kaufpreis-
allokation (in %)
5,9 8,5 -2,6PP   2,7 7,3 -4,6PP  
Kaufpreisallokation 4,0 4,5 -0,5 -11,1% 1,2 1,0 +0,2 +20,0%
EBIT 96,2 137,3 -41,1 -29,9% 10,6 29,7 -19,1 -64,3%
Finanzergebnis -14,7 -27,3 +12,6 +46,2% -3,3 -8,0 +4,7 +58,8%
EBT 81,4 110,1 -28,7 -26,1% 7,2 21,6 -14,4 -66,7%
Ertragsteuern 33,5 36,3 -2,8 -7,7% 7,4 10,4 -3,0 -28,8%
Effektiver Steuersatz
(in %)
41,2 33,0 +8,2PP   >100 48,0    
Periodenergebnis
(nach Minderheiten)
43,8 69,9 -26,1 -37,3% -1,2 10,3 -11,5 <-100%
Ergebnis je Aktie
(in EUR)
0,69 1,10 -0,41 -37,3% -0,02 0,16 -0,18 <-100%
Investitionen (in Sachanlagen
und Finanzimmobilien)
163,5 155,5 +8,0 +5,1% 41,9 41,5 +0,4 +1,0%
Operativer Free Cashflow -86,2 -66,6 -19,6 -29,4% 2,6 -13,3 +15,9 >+100%
Dividende je Aktie
(in EUR)
0,00 0,50 -0,50 -100,0%
ROCE (in %) 5,5 8,2 -2,7PP  
Net Working Capital 568,0 553,3 +14,7 +2,7%        
Eigenkapitalquote (in %) 42,8 44,0 -1,2PP          
Nettofinanz-
verbindlichkeiten
723,5 655,3 +68,2 +10,4%        
Mitarbeiter (per 31. Dez.) 10.429 9.611 +818 +8,5%        
 

Der Geschäftsbericht für 2018 ist online verfügbar unter: https://www.elringklinger.de/investor/2018-gb-de.pdf

Weitere Informationen erhalten Sie von:
ElringKlinger AG
Dr. Jens Winter
Strategic Communications
Max-Eyth-Straße 2
D-72581 Dettingen/Erms
Fon: +49 7123 724-88335
Fax: +49 7123 724-85 8335
E-Mail: jens.winter@elringklinger.com

Über die ElringKlinger AG
Als weltweit aufgestellter, unabhängiger Zulieferer ist ElringKlinger ein starker und verlässlicher Partner der Automobilindustrie. Ob Pkw oder Nkw, mit Verbrennungsmotor, mit Hybridtechnik oder als reines Elektrofahrzeug - wir bieten für alle Antriebsarten innovative Produktlösungen und tragen so zu nachhaltiger Mobilität bei. Unsere Leichtbaukonzepte reduzieren das Fahrzeuggewicht, wodurch sich bei Verbrennungsmotoren der Kraftstoffverbrauch samt CO2-Ausstoß verringert und bei alternativen Antrieben die Reichweite erhöht. Mit zukunftsweisender Batterie- und Brennstoffzellentechnologie sowie elektrischen Antriebseinheiten haben wir uns frühzeitig als Spezialist für Elektromobilität positioniert. Für eine Vielzahl von Anwendungen entwickeln wir unsere Dichtungstechnik kontinuierlich weiter. Unsere Abschirmsysteme sorgen im gesamten Fahrzeug für ein optimales Temperatur- und Akustikmanagement. Dynamische Präzisionsteile von ElringKlinger können bei allen Antriebsarten angewendet werden. Engineering-Dienstleistungen, Werkzeugtechnik sowie Produkte aus Hochleistungskunststoffen - auch für Branchen außerhalb der Automobilindustrie - ergänzen das Portfolio. Insgesamt engagieren sich innerhalb des ElringKlinger-Konzerns über 10.000 Mitarbeiter an 45 Standorten weltweit.

Rechtlicher Hinweis
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den Erwartungen, Markteinschätzungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit zur Verfügung stehenden Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind insbesondere nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Obwohl der Vorstand überzeugt ist, dass die gemachten Aussagen und ihre zugrunde liegenden Überzeugungen und Erwartungen realistisch sind, beruhen sie auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zukünftige Ergebnisse und Entwicklungen sind abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, Risiken und Unwägbarkeiten, die zu Änderungen der ausgedrückten Erwartungen und Einschätzungen führen können. Zu diesen Faktoren zählen zum Beispiel Änderungen der allgemeinen Wirtschafts- und Geschäftslage, Schwankungen von Wechselkursen und Zinssätzen, die mangelnde Akzeptanz neuer Produkte und Dienstleistungen sowie Änderungen der Geschäftsstrategie.



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