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DGAP-News News vom 11.05.2011

Deutsche Rohstoff AG übernimmt australische Wolfram Camp Mine

Deutsche Rohstoff AG / Schlagwort(e): Firmenübernahme

11.05.2011 / 08:53

Deutsche Rohstoff AG übernimmt australische Wolfram Camp Mine
Produktion von Wolfram- und Molybdänkonzentraten noch 2011 geplant

Heidelberg. Die Deutsche Rohstoff AG übernimmt die Wolfram Camp Mine im australischen Bundestaat Queensland. Dem Verkäufer der Wolfram Camp Mining Pty Ltd wurde mitgeteilt, dass nach Durchführung der Detailprüfung am Kaufvertrag vom 6. April 2011 festgehalten und das Rücktrittsrecht nicht ausgeübt wird. Das australische Foreign Investment Review Board sowie die Aktionäre des Verkäufers, der Planet Metals Ltd, haben der Transaktion zugestimmt. Nach Eingang der ersten Teilzahlung in Höhe von AUD 3,5 Millionen auf dem Konto des Verkäufers gilt die Transaktion damit als abgeschlossen. Die Schlusszahlung in Höhe von AUD 3,5 Millionen ist in Aktien oder in bar am 1. September 2011 fällig. Die Wolfram Camp Mining Pty Ltd hält 85% an der gleichnamigen Wolfram- und Molybdän-Mine (vgl. Meldung vom 6. April 2011).

In den vergangenen fünf Wochen haben verschiedene interne und externe Gutachter im Auftrag der Deutsche Rohstoff AG die vorhandene Aufbereitungsanlage und den Tagebau, den Markt für Wolfram- und Molybdänkonzentrate sowie Umweltbezogene, finanzielle, rechtliche und steuerliche Aspekte der Wolfram Camp Mine untersucht. Einen wesentlichen Anteil an der Prüfung hatte die Frage, welche Fehler in der Vergangenheit gemacht wurden und wie Konzepte aussehen, die einen erfolgreichen Betrieb der Mine möglich machen. Das Ergebnis der Prüfung lässt sich wie folgt zusammenfassen:

- Der Kauf stellt eine hervorragende Gelegenheit für die Deutsche Rohstoff AG dar, eine signifikante Wolfram-Lagerstätte zu erwerben und schon bis Ende des Jahres mit der Produktion zu beginnen.

- Insbesondere durch die genaue geologische Kontrolle des Abbaus (grade control), die Modifizierung der vorhandenen Aufbereitungsanlage bei Entschlämmung und Flotation sowie den Einsatz einer Röntgenvorsortierungsanlage können Durchsatz und Gehalte optimiert werden.

- Die dem australischen JORC-Standard entsprechende nachgewiesene Ressource beträgt insgesamt 1,42 Millionen Tonnen mit Durchschnittsgehalten von 0,60% WO3 (Wolframtrioxid) und 0,12% Mo (Molybdän). Daraus wurden für die Kalkulation nur eine im Tagebau abbaubare Reserve von 730.000 Tonnen mit 0,77% WO3 und 0,056% Mo angenommen. Demnach ergibt sich eine anfängliche Lebensdauer der Mine bis Ende 2014. Die Reserve kann durch zusätzliche Exploration mit hoher Wahrscheinlichkeit erheblich erweitert werden.

- Eine erste Produktion von Wolfram- und Molybdänkonzentraten soll noch in diesem Jahr erfolgen. Die Vollproduktion mit einem jährlichen Ausstoß von bis zu 2.400 Tonnen 65%igem WO3-Konzentrat (= 1230 Tonnen reines Wolfram) und 166 Tonnen 50%igem Molybdänkonzentrat soll ab 2012 anlaufen.

- Auf Basis der derzeitigen Wolfram- und Molybdän-Preise ergibt sich für das Projekt ein Barwert (Net Present Value) bei 10% Abzinsung von rund AUD 34 Millionen vor Steuern (AUD 23 Millionen nach Steuern). Dieser Wert bezieht sich nur auf die derzeitige bis 2014 reichende Reserve und lässt das beträchtliche Potential für eine Erweiterung dieser Reserve außer acht. Der Interne Zinsfuß der Investition (IRR) beläuft sich auf 133% nach Steuern.

- Unter der Annahme heutiger Preise ergibt sich für die Konzentrate ein Umsatz in den nächsten vier Jahren von rund AUD 124 Millionen.

- Die derzeitigen Preise für Wolfram- und Molybdänkonzentrate liegen um 42 % über dem Niveau, ab dem die Produktion in Wolfram Camp profitabel ist.

- Bis zum Produktionsbeginn sind Investitionen von rund AUD 5 Millionen erforderlich. Im Wesentlichen dienen sie der Beschaffung einer Röntgenvorsortierungsanlage sowie der Instandsetzung und Erhöhung eines Dammes für den Absetzteich.

- Alle erforderlichen Genehmigungen sind vorhanden.

In den kommenden Monaten wird das benötigte Personal eingestellt, die Röntgenvorsortierungsanlage beschafft, die Aufbereitungsanlage modifiziert, der Abbau vorbereitet und der Damm optimiert. Daneben werden Verkaufsverträge für die erzeugten Konzentrate ('off-take agreements') abgeschlossen. Entsprechende Verhandlungen mit Interessenten haben bereits begonnen. Die Produktion soll so schnell wie möglich, auf jeden Fall aber noch in diesem Jahr beginnen. Die Arbeiten werden von Gus Phillips, CEO der Deutsche Rohstoff Australia, koordiniert.

Dr. Titus Gebel, CEO der Deutsche Rohstoff AG, sagte zu der erfolgreichen Akquisition: 'Mit dem Erwerb von Wolfram Camp stehen unsere Chancen ausgezeichnet, in einem strategisch wichtigen Metall zu einem der wenigen Produzenten außerhalb Chinas zu werden. Die erst 2008 errichtete Aufbereitungsanlage ist in einem sehr guten Zustand. Wir haben zudem in unserer Georgetown-Goldmine bewiesen, dass wir den Abbau ungleichmäßig vererzter Ganglagerstätten beherrschen. Zu guter Letzt verfügen wir bereits über ein erfahrenes und eingespieltes Team in Queensland.'

Dr. Thomas Gutschlag, CFO der Deutsche Rohstoff AG , ergänzte: 'Wir kaufen ein Projekt, in das bisher AUD 34 Millionen investiert worden sind, für AUD 7 Millionen. Mit Hilfe unseres Know-Hows in Australien und Deutschland wird es gelingen, auch diese Mine schnell und profitabel in Produktion zu bringen.'

Der Markt für Wolfram ist von einem starken Preisanstieg in den letzten Monaten geprägt. Experten erwarten für die nächsten Jahre dauerhaft hohe Preise. Wolfram gehört zu den Metallen, die, wie auch Seltene Erden, Zinn oder Tantal von der Bundesregierung und der EU-Kommission als strategisch besonders wichtig eingestuft werden. Rund 85 % der Weltjahresproduktion von rund 61.000 Tonnen (2010, reines Wolfram) kommen aus China. Ebenso wie für die anderen erwähnten Metalle gibt es von Seiten Chinas seit einigen Jahren Exportquoten sowie ein Verbot für ausländische Unternehmen, in China auf Wolfram zu explorieren oder es zu produzieren. Aufgrund seiner Härte und des außerordentlich hohen Schmelzpunktes von 3422 Grad Celsius wird Wolfram bei der Härtung von Werkzeugen, der Herstellung von Werkzeugmaschinen, als Legierungsmetall in der Stahlindustrie, für Glühlampen, in der Katalysatorherstellung sowie bei einer Vielzahl weiterer industrieller Anwendungen verarbeitet.

Heidelberg, 11. Mai 2011

Die im Entry Standard notierte Deutsche Rohstoff AG baut einen neuen Rohstoffproduzenten auf. Schwerpunkte sind Gold, Öl/Gas und sogenannte Hightech-Metalle wie Wolfram, Zinn und Seltenerden. Alle Projekte befinden sich in politisch stabilen Ländern mit Schwerpunkt in Deutschland. Das Geschäftsmodell gründet auf der (Wieder-) Erschließung von Vorkommen, die bereits in der Vergangenheit gut erkundet worden sind. Die erste Produktion startete im Januar 2011 in Georgetown/Australien. Weitere Informationen zur Deutsche Rohstoff AG unter www.rohstoff.de.

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