Volkswagen Konzern: Solide Entwicklung in den ersten neun Monaten - Ausblick für das Geschäftsjahr 2013 bekräftigt
- Umsatz steigt von Januar bis September auf 145,7 (144,2) Milliarden EUR
- 3. Quartal: 47,0 (48,8) Milliarden EUR
- Operatives Ergebnis nach neun Monaten bei 8,6 (8,9) Milliarden EUR
- 3. Quartal: 2,8 (2,3) Milliarden EUR
- Netto-Liquidität im Automobilbereich klettert auf 16,6 Milliarden EUR
Wolfsburg, 30. Oktober 2013 - Der Volkswagen Konzern hat sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013 trotz eines anhaltend schwierigen Marktumfeldes solide entwickelt. Die weltweiten Auslieferungen des Konzerns inklusive China stiegen um 4,8 Prozent auf 7,2 Millionen Fahrzeuge. Der Pkw-Marktanteil erhöhte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 auf 12,7 (12,6) Prozent. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten trotz negativer Effekte aus der Marktsituation in Europa sowie aus Wechselkursen auf 145,7 (144,2) Milliarden EUR. Das Operative Ergebnis belief sich auf 8,6 (8,9) Milliarden EUR. Vorsorgen in den Bereichen Pkw und Power Engineering beeinträchtigten das Ergebnis. Nicht enthalten im Operativen Ergebnis des Konzerns ist das anteilige Operative Ergebnis der chinesischen Joint-Venture-Gesellschaften in Höhe von 3,5 (2,8) Milliarden EUR. Diese Unternehmen werden At Equity konsolidiert und schlagen sich deshalb im Finanzergebnis nieder. Vor Steuern wurde in den ersten neun Monaten ein Ergebnis von 9,4 (23,0) Milliarden EUR erzielt. Der Vorjahreswert war durch Bewertungseffekte im Zusammenhang mit der Integration von Porsche (12,3 Milliarden EUR) deutlich positiv beeinflusst worden. Nach Steuern lag das Ergebnis bei 6,7 (20,2) Milliarden EUR.
Der Vorstand bekräftigte die Prognose für das Geschäftsjahr 2013. 'Es bleibt dabei: In dem überaus harten wirtschaftlichen Umfeld sind die Ziele, die wir uns für das laufende Geschäftsjahr gesetzt haben, sehr ambitioniert. Aber wir stehen unverändert zu diesen Zielen. Ich bin überzeugt: Dank unserer herausragenden Modellpalette und breiten globalen Präsenz wird 2013 ein ordentliches Jahr für den Volkswagen Konzern', sagte Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft, am Mittwoch in Wolfsburg.
Angesichts der zu erwartenden Entwicklung der Automobilmärkte zeigte sich Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch überzeugt von dem eingeschlagenen Weg des Volkswagen Konzerns: 'Unser Fokus liegt auf einer konsequenten Kosten- und Investitionsdisziplin sowie der weiteren Verbesserung aller Prozesse. Dies ist in Kombination mit unseren herausragenden Produkten aus unserer Sicht der richtige Weg, um unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern. Besonders wichtig ist das vor dem Hintergrund, dass eine schnelle Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht zu erwarten ist.'
Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile auf hohem Niveau
Die Netto-Liquidität im Konzernbereich Automobile belief sich Ende September auf 16,6 Milliarden EUR und lag damit auch aufgrund des robusten Geschäftsmodells, mit dem selbst in einem herausfordernden Umfeld ein solider Cash-flow generiert werden kann, um 6,1 Milliarden EUR höher als am Jahresende 2012. Daneben wurde die Kapitalausstattung durch die erfolgreiche Platzierung einer Pflichtwandel- und einer Hybridanleihe gestärkt. Die Sachinvestitionen im Konzernbereich Automobile stiegen auf 6,4 (6,0) Milliarden EUR. Mit einer Sachinvestitionsquote im Automobilbereich von 5,0 (4,6) Prozent bewahrte der Volkswagen Konzern weiterhin seine Investitionsdisziplin. Die Investitionen flossen vor allem in Fertigungsstandorte und in Modelle, die in diesem und dem nächsten Jahr in den Markt eingeführt werden sowie in die ökologische Ausrichtung der Modellpalette.
Marken und Geschäftsfelder
Der weltweite Absatz des Volkswagen Konzerns stieg in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent auf 7,2 (7,0) Millionen Fahrzeuge.
Die Marke Volkswagen Pkw verkaufte in den ersten drei Quartalen 3,5 (3,6) Millionen Autos, das waren 3,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Operative Ergebnis belief sich auf 2,1 (2,9) Milliarden EUR. Belastend wirkten sich der Volumenrückgang sowie Vorleistungen für neue Technologien aus.
Der Absatz der Marke Audi lag mit 1,0 (1,0) Millionen Fahrzeugen auf dem Niveau des Vorjahres, weitere 309.000 (247.000) Audi Fahrzeuge verkaufte das chinesische Joint-Venture FAW-Volkswagen. Vor dem Hintergrund negativer Mixeffekte, hohen Vorleistungen für neue Produkte und Technologien sowie dem Ausbau der weltweiten Fertigungsstrukturen erzielte Audi ein Operatives Ergebnis von 3,7 (4,2) Milliarden EUR.
Die Verkäufe von SKODA gingen um 4,9 Prozent auf 524.000 (551.000) Fahrzeuge zurück. Das Operative Ergebnis lag bei 371 (567) Millionen EUR. Belastungen ergaben sich aus dem Volumenrückgang, Mixverschlechterungen, Wechselkurseffekten sowie der Einführung neuer Produkte.
Trotz des unverändert schwachen spanischen Gesamtmarktes verzeichnete SEAT einen weltweiten Absatz von 335.000 (315.000) Fahrzeugen, 6,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Operative Ergebnis lag mit -93 (-95) Millionen EUR auf dem Vorjahresniveau.
Bentley setzte 6.600 (6.700) Fahrzeuge ab. Das Operative Ergebnis lag mit 98 (73) Millionen EUR über dem Vergleichswert des Jahres 2012.
Der Sportwagenhersteller Porsche verkaufte in den ersten neun Monaten 115.000 Fahrzeuge und erzielte ein Operatives Ergebnis von 1,9 Milliarden EUR.
Volkswagen Nutzfahrzeuge setzte 325.000 (330.000) Einheiten ab. Das Operative Ergebnis stieg auf 342 (300) Millionen EUR.
Scania steigerte den Absatz auf 56.000 (47.000) Lkw und Busse. Das Operative Ergebnis blieb bedingt durch den erhöhten Margendruck mit 691 (688) Millionen EUR auf Vorjahresniveau.
MAN verkaufte 98.000 (101.000) Lkw und Busse und erzielte ein Operatives Ergebnis von 47 (518) Millionen EUR. Belastend wirkten das geringere Volumen, rückläufige Einnahmen aus dem Lizenzgeschäft sowie vor allem die Bildung projektspezifischer Vorsorgen im Bereich Power Engineering.
Die Volkswagen Finanzdienstleistungen erwirtschafteten ein Operatives Ergebnis von 1,1 (1,0) Milliarden EUR.
Ausblick für das Jahr 2013
'Wir bieten eine Bandbreite an Mobilität wie kein zweites Unternehmen und das in allen wichtigen Regionen weltweit. Zudem bauen wir mehr denn je auf unsere Innovations- und Technologieführerschaft. Diese Stärken geben uns Schubkraft auf dem Weg in die Zukunft', sagte der Vorstandsvorsitzende Winterkorn und ergänzte: 'Bei zentralen Fahrzeugprojekten, Kerntechnologien und der weiteren Internationalisierung des Konzerns wird es auch in Zukunft keine Abstriche geben. Aber: Disziplin bei Investitionen und Kosten ist und bleibt das Grundprinzip unserer Planungen.' Er zeigte sich daher zuversichtlich, dass sich der Volkswagen Konzern in einem herausfordernden Umfeld besser als der Gesamtmarkt entwickeln werde. Die Auslieferungen an Kunden sollen im Vergleich zum Vorjahr steigen. Dem intensiven Wettbewerb und den daraus resultierenden Belastungen kann sich der Volkswagen Konzern jedoch nicht vollständig entziehen. Positive Effekte auf die Kostenstruktur des Konzerns sind zunehmend aus dem Modularen Baukastensystem zu erwarten, das kontinuierlich ausgeweitet wird. Die Umsatzerlöse des Volkswagen Konzerns sollen im Jahr 2013 den Vorjahreswert übertreffen. Vor dem Hintergrund der anhaltend unsicheren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen besteht für das Operative Ergebnis des Volkswagen Konzerns das Ziel, im Jahr 2013 das Niveau des Vorjahres wieder zu erreichen.
Der vollständige Zwischenbericht ist auf unserer Webseite veröffentlicht:
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