Digital, vernetzt und zukunftsfähig (Ströer) Aktion 'Food Link' lässt Spenden von Plakat zu Plakat wandern. Mit der Aktion 'Food Link' emotionalisiert die Hamburger Kreativagentur Grabarz & Partner in Zusammenarbeit mit Ströer eine Spendenaktion via Near Field Communication. Mit dieser Technologie lassen sich in diesem Fall Nahrungsmittel per Handy von einem Plakat zum anderen bringen. Die Spender werden eingebunden und direkt für ihre Spende belohnt. Jeder hat es schon mal gesehen: Plakate, die zufällig nebeneinander hängen und plötzlich einen neuen, ungewollten, manchmal zynischen Zusammenhang bilden. Wie zum Beispiel ein Plakat, das auf den Hunger in den Entwicklungsländern hinweist, direkt neben einem für ein Delikatessengeschäft. Basierend auf diesem Insight hat Grabarz & Partner für das UN World Food Programme (WFP) eine völlig neue Art des Spendens entwickelt. Sie heißt „Food Link“ und ermöglicht es zum ersten Mal, dass Menschen mit ihrem Handy ganz einfach im Überfluss vorhandene Lebensmittel denen zukommen lassen können, die sie dringend brauchen. Nie zuvor war Spenden so einfach, so spielerisch und so emotional. Möglich wird das durch eine neuartigen Technologie: NFC bzw. Near Field Communication. Dabei handelt es sich um einen internationalen Übertragungsstandard zum kontaktlosen Austausch von Daten. Das funktioniert zwischen zwei Smartphones – aber auch in Verbindung mit sogenannten NFC-Tags. Das sind kleine, programmierte Chips, auf denen Daten gespeichert sind, die ein NFC-fähiges Smartphone auslesen kann. Und zwar ganz unkompliziert. Der User muss keinerlei Programme installieren und auch keine Apps downloaden. Er braucht lediglich ein NFC-fähiges Handy, das es heute von praktisch allen Handyherstellern gibt – ganz gleich, ob von Blackberry, Google, Nokia oder Samsung. Konkret realisiert wurde das Projekt an einer überdachten Bushaltestelle in Halle. Hier trennen nur drei Schritte das Plakat eines Delikatessenversands von dem Spendenplakat des WFP. Links also sehen Menschen, die auf den Bus warten, Lebensmittel im Überfluss, und zur Rechten ein hungerndes Kind. Mit seinem Smartphone kann nun jeder die beiden Welten verbinden. Er hält das Handy auf ein von ihm ausgewähltes Lebensmittel des Delikatessenplakats; eine Tomate zum Beispiel. Diese Tomate erscheint nun tatsächlich auf dem Bildschirm des Handys – sie steht symbolisch für den automatisch errechneten Wert der Nahrung. Dieser Betrag kann dem nur drei Schritte entfernten Kind auf dem gegenüberliegenden Plakat gespendet werden bzw. wird direkt der Organisation übermittelt. Und nicht nur das. Direkt nach Absenden des Geldbetrages bekommt der Spender einen Videoclip mit dem Dankeschön eines Kindes auf sein Handy gespielt – und erhält außerdem nach ein paar Tagen nochmal eine virtuelle Postkarte, die bestätigt, dass die Spende angekommen ist. Katharina Weltecke, Public Information Officer des WFP: 'Für uns ist es wichtig, einen innovativen Weg zur Spendengenerierung zu gehen. Wir freuen uns sehr, dass die Aktion die Passanten begeistert hat'. Ralf Heuel, Geschäftsführer Kreation bei Grabarz & Partner, ergänzt: 'Das Beispiel zeigt, wie man Zukunftstechnologien intelligent nutzen kann, um nicht nur Kommunikation, sondern wirklich interaktive Erlebnisse für Menschen zu schaffen.' Die Aktion 'Food Link' macht den sonst eher anonymen, trockenen und komplizierten Spendenprozess zu einer kleinen emotionalen Reise, die von den Passanten in Halle während der Wartezeit auf den Bus gern angetreten wurde. Ein Einsatz in weiteren Städten wird derzeit geprüft. Link zum Case: www.youtube.com/watch. (Quelle: stroeer.de, 17.06.2013) |