Software AG

News Detail

Pressemitteilung vom 23.10.2003

Software AG steigert Ergebnis im 3. Quartal

  • Operatives Ergebnis erreicht 9,6 (Vj. 7,9) Millionen Euro
  • Kostensenkungsprogramm zeigt schnellere Wirkung
  • Wartungsgeschäft weiterhin stabil 
  • Operatives Ergebnis der ersten 9 Monate verdoppelt
  • Optimistische Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 

Darmstadt, 23. Oktober 2003 – Die Software AG konnte im 3. Quartal 2003 (30.09.) den positiven Ergebnistrend fortsetzen und das Ergebnis vor Steuern auf 9,6 (Vj. 7,9) Millionen Euro steigern. Nach Steuern beträgt der Gewinn 3,9 Millionen Euro (Vj. 5,6 Millionen Euro aufgrund geringerer Steueraufwendungen) oder 0,14 Euro pro Aktie.

Der Gesamtumsatz liegt im 3. Quartal 2003 mit 99,5 (Vj. 114,8) Millionen Euro um 13 Prozent (währungsbereinigt 8%) unter dem Vorjahreswert. Der Umsatzrückgang im Produktbereich (Wartung und Lizenzen) resultierte allein aus der allgemeinen Eurostärke. Im Bereich Projektdienstleistungen waren nur geringe Währungs-effekte zu verzeichnen. Hier führten geringe Nachfrage und Margendruck insbesondere im deutschen Markt zu Erlösschmälerungen. 

Auf Basis dieser Geschäftsentwicklung sieht das Unternehmen die bisherigen Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr 2003 bestätigt und rechnet damit, das prognostizierte Ergebnis zu übertreffen.

„Die allgemein erwartete Verbesserung der IT-Nachfrage ist im 3. Quartal nicht eingetreten. Jedoch zeigte die im ersten Halbjahr durchgeführte Restrukturierung eine deutliche Verbesserung der Kostenstruktur und bewirkte die Ergebnissteigerung.“ Mit diesen Worten charakterisierte Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG, das abgelaufene Quartal auf der heutigen Pressekonferenz in Frankfurt.

Der größte und gleichzeitig stabilste Umsatzträger war auch im 3. Quartal 2003 das Wartungsgeschäft mit 48,3 (Vj. 48,4) Millionen Euro. Eliminiert man die Wechselkurseffekte weist dieses Segment ein Umsatzwachstum von 7 Prozent aus. Hier zeigt sich erneut die Akzeptanz der Produkte (Enterprise Transaction) der Software AG bei der langjährig aufgebauten Kundenbasis. 

Die Lizenzeinnahmen lagen im 3. Quartal mit 22,9 (Vj. 26,2) Millionen Euro um 13 (währungsbereinigt 7) Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Umsatzrückgang hat sich gegenüber dem ersten Halbjahr verlangsamt. 

Der Umsatz mit Projektdienstleistungen lag im 3. Quartal mit 27,9 (Vj. 39,8) Millionen Euro 30 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Hier schlug vor allem die schwache Verfassung des deutschen Marktes auf den Konzernumsatz durch. Da dieser Geschäftsbereich zudem um Projekte mit geringen Margen bereinigt wurde, wird der Dienstleistungsumsatz im Gesamtjahr circa 20 – 25 Prozent unter dem Vorjahr liegen. 

Amerika mit Abstand stärkste Vertriebsregion
Durch die Stärke des Euro ergaben sich Erlösschmälerungen vor allem bei der Umrechnung der US-Umsätze. Dennoch trägt die Region Amerika in den ersten 9 Monaten 34 Prozent zum Umsatz und mehr als die Hälfte zum Ergebnis (EBITA) der Software AG bei. Die Regionen Süd- und Westeuropa (Umsatzanteil 28%) sowie Nordeuropa, Asien/Pazifik (Umsatzanteil 17%) zeigten eine leichte Steigerung im Lizenzumsatz und eine Abschwächung bei Projektdienstleistungen. In der Region Zentral- und Osteuropa (Umsatzanteil 22%) verzeichneten Einzelmärkte Umsatz- und Ergebnissteigerungen; die massive Schwäche des deutschen Marktes konnte damit jedoch nicht kompensiert werden. 

Anteil der Enterprise Transaction Produkte unverändert hoch
In den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres 2003 übertraf der Produktumsatz (Lizenzen und Wartung) mit 212,4 Millionen Euro bereinigt um Währungseffekte den Vorjahreswert um 1 Prozent. Der Umsatz mit Projektdienstleistungen lag mit 90,1 Millionen Euro um 26 (währungsbereinigt 23) Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Anteile der verschiedenen Produkte am Lizenzumsatz in Höhe von 68,7 Millionen Euro zeigten nur geringe Veränderungen: das Kerngeschäft mit Software für Großrechner (Enterprise Transaction Produkte Adabas/Natural) erreichte wie im Vorjahr 63 Prozent; der XML-Server Tamino, Lösungen und sonstige Produkte trugen insgesamt 22 (Vj. 24) Prozent bei. Die Integrationssoftware EntireX konnte ihren Umsatzanteil auf 15 (Vj. 13) Prozent erhöhen.

Verdoppelung des operativen Ergebnis in den ersten 9 Monaten
Das operative Ergebnis (vor Steuern, ohne Sondereffekte) hat die Software AG in den ersten 9 Monaten 2003 fast verdoppelt, von im Vorjahr 11,6 auf 22,5 Millionen Euro. Den Ausschlag hat die erfolgreiche Restrukturierung gegeben, deren Kosten senkende Wirkung durch aktives Kostenmanagement schneller erreicht wurde. Im laufenden Jahr führt diese Maßnahme vorrausichtlich zu Kostensenkungen in Höhe von 30 - 35 Millionen Euro.

Der im 1. Quartal zurück gestellte Restrukturierungsaufwand in Höhe von 23,8 Millionen Euro ist bereits nach 9 Monaten kompensiert. Zum 30.09.2003 weist die Software AG noch einen Fehlbetrag nach Steuern von 3,5 Millionen Euro aus und wird im 4. Quartal in die Gewinnzone kommen. 

Die Bilanz per 30. September 2003 weist mit 223,8 Millionen Euro erneut ein erhöhtes Eigenkapital aus. Die Eigenkapitalquote beträgt 52 Prozent, der höchste Wert seit dem Börsengang im Jahr 1999. Das Unternehmen verfügt zum Stichtag über freie liquide Mittel in Höhe von 74,8 Millionen Euro. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug in den ersten 9 Monaten trotz der restrukturierungsbedingten Abfindungszahlungen 6,9 Millionen Euro. 

Per Ende September 2003 beschäftigte die Software AG 2.801 (Vj. 3.064) Mitarbeiter, davon im Ausland 1.661 (Vj. 1.805). Nach Abschluss aller Restrukturierungsmaßnahmen wird die Zahl der Mitarbeiter Anfang nächsten Jahres die Zielgröße von circa 2.750 Beschäftigten (entspricht ca. 2.700 Vollzeitstellen) erreichen. 

Ausblick
Die erfreuliche Stabilität bei den Produktumsätzen (Wartung und Lizenzen bereinigt um Wechselkurseffekte) setzt sich im zweiten Halbjahr fort. Die erhoffte Belebung der IT-Nachfrage zeigt sich noch nicht. Im Bereich Projektdienstleistungen wird sich der Umsatzrückgang im 4. Quartal verlangsamen. Für das Gesamtjahr wird der Umsatz bei 410 bis 415 (Vj. 475.0) Millionen Euro liegen. 

Der Vorstand ist zuversichtlich, das operative Ergebnis des Vorjahres (32 Mio. Euro) um 10 bis 15 Prozent zu steigern. Bislang war man von einem gleichbleibenden Ergebnis ausgegangen. Trotz des einmaligen Restrukturierungsaufwands für das Kostensenkungsprogramm wird für das Gesamtjahr 2003 ein positives Jahresergebnis nach Steuern erwartet. 

Für das Geschäftsjahr 2004 ist der Vorstand vorsichtig optimistisch. Stabile Wechselkurse vorausgesetzt, wird ein Ende des Umsatzrückgangs erwartet. Das Ergebnis wird gesteigert. Zum einen wird die neue Kostenstruktur erstmals für ein volles Geschäftsjahr wirksam, was die Ertragslage um mindestens 10 Millionen Euro verbessert. Zum anderen ist damit zu rechnen, dass mit der geplanten Umstellung der Rechnungslegung von HGB auf International Financial Reporting Standards (IFRS, früher IAS) die Abschreibung auf Firmenwerte entfällt. Dies würde den Ergebnisausweis um weitere 22 Millionen Euro erhöhen.

Diese Inhalte werden Ihnen präsentiert von unserem Kooperationspartner