KST Beteiligungs AG

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DGAP-News News vom 06.04.2009

KST Beteiligungs AG: Konzernergebnis 2008

KST Beteiligungs AG / Jahresergebnis

Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
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Die KST Beteiligungs AG hat das Geschäftsjahr 2008 mit einem Konzernverlust in Höhe von 19,86 Mio. Euro (Vj. -0,81 Mio. Euro) abgeschlossen. Das Ergebnis pro Aktie beträgt -3,68 EUR. Hauptverantwortlich für diesen deutlichen Ergebniseinbruch sind Abschreibungen auf Wertpapierbestände von insgesamt 18,72 Mio. Euro.

Jahresergebnis 2008

Im abgelaufenen Geschäftsjahr litt die KST massiv unter den Auswirkungen des Börseneinbruchs infolge der weltweiten Finanzkrise. Der Verlust im Handelsbuch betrug rund 2,60 Mio. Euro (Vorjahr: -2,33 Mio. Euro), davon resultieren 2,32 Mio. Euro aus Abschreibungen. Im Anlagebuch summierten sich die Verluste auf 13,75 Mio. Euro (Vorjahr: +1,22 Mio. Euro), die Abschreibungen auf Basis des strengen Niederstwertprinzips beliefen sich hier auf rund 13,95 Mio. Euro. Auf die Nutzung möglicher Abschreibungserleichterungen im Anlagebuch wurde dennoch verzichtet.
Das Tochterunternehmen Blättchen & Partner AG war als Beratungsunternehmen für Kapitalmarkttransaktionen ebenfalls betroffen, entwickelte sich jedoch unter Berücksichtigung des schwierigen Marktumfelds mit einem positiven Jahresüberschuss von rund 0,11 Mio. Euro zufrieden stellend. Die Gesellschaft konnte unter anderem drei 'Private Equity MBOs' begleiten sowie eine Sach- und Barkapitalerhöhung im Volumen von 156 Mio. Euro erfolgreich abschließen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erhielt die KST Beteiligungs AG eine Dividendenausschüttung für das Jahr 2007 in Höhe von 0,50 Mio. Euro. In Erwartung eines anhaltend schwierigen Umfelds für Börsengänge und Kapitalmaßnahmen wurde die Beteiligung im Einzelabschluss der KST um rund 2,5 Mio. Euro abgewertet. Auf den Konzernabschluss hat diese Maßnahme aufgrund der im Jahr der Erstkonsolidierung erfolgten direkten Verrechnung des Firmenwertes mit den Rücklagen keine Ergebnisauswirkung.

Der Personalaufwand auf Konzernebene konnte erneut reduziert werden und betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 2,03 Mio. Euro (Vorjahr: 2,16 Mio. Euro). Auf AG-Ebene fiel der Rückgang der Personalaufwendungen um 26 % auf 0,40 Mio. Euro noch deutlicher aus. Zum 31.12.2008 waren insgesamt 15 Personen im Konzern beschäftigt, davon drei in der Muttergesellschaft KST.
Die Gesamtaufwendungen im Konzern konnten im Jahresvergleich um 24 % auf 3,32 Mio. Euro gesenkt werden. Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses in Höhe von -0,49 Mio. Euro sowie des neutralen Ergebnisses in Höhe von -2,35 Mio. Euro, das wesentlich durch die Abschreibungen auf eigene Anteile in Höhe von 2,45 Mio. Euro geprägt ist, ergibt sich ein Jahresverlust in Höhe von 19,86 Mio. Euro.

Der Wertpapierbestand des Anlagevermögens beträgt zum 31.12.2008 10,04 Mio. Euro (Vorjahr: 17,26 Mio. Euro). Wertpapiere des Umlaufvermögens sind in Höhe von 6,70 Mio. Euro (Vorjahr: 18,33 Mio. Euro) aktiviert, darunter befinden sich 540.000 eigene Aktien im Gegenwert von 0,45 Mio. Euro.
Das Bilanzergebnis verschlechtert sich zum 31.12.2008 auf -11,55 Mio. Euro (Vorjahr: +6,67 Mio. Euro). Die Rückstellungen belaufen sich auf 1,69 Mio. Euro nach 2,18 Mio. Euro im Vorjahr. Die Verbindlichkeiten reduzierten sich um 0,22 Mio. Euro auf 14,00 Mio. Euro. Die Nettofinanzposition gegenüber Kreditinstituten beträgt zum Bilanzstichtag -2,71 Mio. Euro. Das Eigenkapital reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 7,29 Mio. Euro (Vorjahr: 27,15 Mio. Euro), was bei einer Bilanzsumme von 22,97 Mio. Euro (Vorjahr: 43,55 Mio. Euro) einer Eigenkapitalquote von rund 32 % (Vorjahr: 62 %) entspricht.

Die deutlich negative Kursentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr in Verbindung mit einer weiter rückläufigen Liquidität vieler Nebenwerte führte im Portfolio der KST zu hohen Abschreibungen. Ebenfalls von dieser Entwicklung betroffen war die Sinosol AG, einem Unternehmen der Photovoltaikbranche, an der die KST eine Beteiligung von rund 5 % hält. Das Unternehmen musste den im Juni 2008 vorgesehenen Börsengang verschieben. In Erwartung eines weiterhin schwierigen Kapitalmarktumfeldes wurden im Sommer 2008 sich bietende Chancen zur Veräußerung größerer Aktienpakete im institutionellen Umfeld konsequent genutzt. So wurden im Juli rund 5 % an der Schweizer Electronic AG sowie die Beteiligung an der Esterer AG vollständig veräußert. Die freiwerdenden Mittel in Höhe von rund 2,4 Mio. Euro wurden zur Kreditrückführung sowie zur Wachstumsfinanzierung des einstmaligen Tochterunternehmen GMP Meditec AG verwendet. Zum Bilanzstichtag beträgt der Anteil an der GMP noch knapp 16 %. Die GMP Meditec hält eine 100%ige Beteiligung an einem Hersteller für medizinische Verbrauchsartikel mit Sitz in Guangzhou, China. Der geplante Börsengang wurde aufgrund der Situation an den Börsen verschoben.
Der vollständige Geschäftsbericht der KST Beteiligungs AG steht ab sofort auf der Homepage (www.kst-ag.de) zum Download zur Verfügung.
Entwicklung im ersten Quartal 2009

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2009 ist am deutschen Kapitalmarkt noch keine Trendwende erkennbar. Im ersten Quartal 2009 gaben die wesentlichen Indizes erneut zwischen 15 und 20 % nach. Im Small- und Microcap-Segment ist auf dem aktuellen Niveau bei rückläufigen Umsätzen eine leichte Stabilisierung erkennbar.

Im Februar wurde die knapp 30%ige Beteiligung an der CyBio AG vollständig veräußert, was gegenüber der Bewertung zum Bilanzstichtag zu einer ergebniswirksamen Zuschreibung von ca. 0,4 Mio. Euro führte. Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir für das erste Quartal 2009 auf AG-Ebene aufgrund von weiteren Abschreibungen auf Wertpapierbestände von einem negativen Ergebnis im mittleren sechsstelligen Bereich aus.

Ausblick

Eine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2009 ist aufgrund der derzeitigen Unwägbarkeiten hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung und der Auswirkungen auf die Kapitalmärkte zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Wir erwarten das Erreichen der wirtschaftlichen Talsohle frühestens Ende des Jahres und gehen daher von einem erneut schwierigen Geschäftsjahr aus. Sollte sich diese Stabilisierung erstmals erkennbar abzeichnen, so könnte dies das Startsignal für eine nachhaltige Erholung an den Kapitalmärkten und die Grundlage für ein positives Ergebnis der KST Beteiligungs AG noch im Geschäftsjahr 2009 sein.


Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Mitteilung:
Zur KST Beteiligungs AG:
Die KST engagiert sich bei ertrags- und wachstumsstarken Unternehmen vorwiegend im Small- und Midcap-Bereich. Dabei werden mehrheitlich strategische Investments mit langfristiger Zielsetzung erworben und während des gesamten Anlagezeitraums aktiv begleitet. Die KST beteiligt sich zusätzlich an Unternehmen im Rahmen von Kapitalmaßnahmen und Umplatzierungen und engagiert sich als aktiver Investor bei Erfolg versprechenden Unternehmen, die zeitnah einen Börsengang oder ein Börsenlisting am deutschen Kapitalmarkt anstreben.
Hinweis: 
Sämtliche Zahlenangaben zum Jahresabschluss 2008 sind testiert und wurden auf Basis des strengen Niederstwertprinzips nach HGB ermittelt.
Wolfgang Rück
Vorstand
KST Beteiligungs AG
Tel: 0711 490 702 701
rueck@kst-ag.de


06.04.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP

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