- Cloud-Umsatz legt um 28 % auf 14,2 Mio. Euro zu, Cloud-Auftragseingang verbessert sich um 42 % auf 25,9 Mio. Euro, Net New ARR erhöht sich um 14 % auf 3,2 Mio. Euro
- Gesamtumsatz wächst um 2 % auf 36,8 Mio. Euro
- Operatives Ergebnis (EBIT) liegt bei -2,9 Mio. Euro, primär durch niedrigere Umsätze und Margen im Servicebereich
Jena, 15. Februar 2023 – Die Intershop Communications AG (ISIN: DE000A254211), global agierender Anbieter von B2B-Commerce-Lösungen für den gehobenen Mittelstand in den Sektoren Herstellung und Großhandel, hat im Geschäftsjahr 2022 einen Gesamtumsatz im Konzern in Höhe von 36,8 Mio. Euro erzielt (Vorjahr: 36,0 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) lag bei -2,9 Mio. Euro (2021: 1,3 Mio. Euro). Dabei entwickelte sich insbesondere das strategisch wichtige Cloud-Geschäft positiv und übertraf die Erwartungen des Managements, während Umsatzrückgänge und schwächere Margen im Servicebereich das Ergebnis temporär belasteten.
Intershop hat den Wachstumskurs zum Ausbau des Cloud-Geschäfts im Berichtszeitraum weiter ausgebaut. Die realisierten Cloud-Umsätze erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 28 % auf 14,2 Mio. Euro (2021: 11,1 Mio. Euro). Der Cloud-Auftragseingang stieg um 42 % auf 25,9 Mio. Euro und der Net New ARR um 14 % auf 3,2 Mio. Euro. Der jährlich wiederkehrende Umsatz (ARR) erhöhte sich zum 31. Dezember 2022 um 27 % auf 15,4 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 12,2 Mio. Euro). Intershop profitiert hier insbesondere von den anhaltenden Trends Digitalisierung und Cloud-Transformation, die im B2B-Bereich auch in einem volatilen makroökonomischen Umfeld weiterhin oben auf der Agenda der Unternehmen stehen.
Im Zuge der Fokussierung auf das Cloud-Geschäft gingen die Lizenz- und Wartungserlöse erwartungsgemäß leicht von 9,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 9,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2022 zurück. Die Erlöse im Servicebereich sanken um 13 % auf 13,1 Mio. Euro (2021: 15,1 Mio. Euro). Einige Serviceprojekte haben sich im Geschäftsjahr 2022 aufwendiger als ursprünglich kalkuliert dargestellt und erforderten daher einen höheren Zeit- und Ressourceneinsatz. Ein weiterer Grund für den Rückgang der Serviceumsätze im Gesamtjahr waren hohe Auftragseingänge außerhalb der DACH-Region, die dazu führten, dass der strategisch gewollte Ausbau des Partnergeschäfts in diesen Regionen zu einer deutlichen Verschiebung der Serviceumsätze zugunsten der zertifizierten Partner von Intershop führte. Das Intershop-Management geht davon aus, dass im Verlauf des Jahres 2023 die Serviceumsätze wieder steigen.
Das operative Ergebnis ging auf -2,9 Mio. Euro zurück (2021: 1,3 Mio. Euro). Es wurde neben geringeren Umsätzen und Margen im Servicegeschäft auch von Wertberichtigungen auf Forderungen gegenüber Kunden, deren Geschäft durch die Folgen des Ukraine-Kriegs betroffen war, belastet. Die EBIT-Marge sank auf -8 % (2021: 4 %). Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) betrug 0,4 Mio. Euro (2021: 4,4 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern lag bei -3,6 Mio. Euro (2021: 0,8 Mio. Euro).
Das Bruttoergebnis vom Umsatz im Geschäftsjahr 2022 ging um 10 % auf 15,7 Mio. Euro zurück (2021: 17,4 Mio. Euro). Die Bruttomarge lag damit 5 Prozentpunkte niedriger bei 43 % nach 48 % im Vorjahr. Die betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich insgesamt um 15 % auf 18,6 Mio. Euro (2021: 16,1 Mio. Euro). Ursächlich hierfür waren insbesondere höhere Personalkosten aufgrund von Neueinstellungen und Gehaltserhöhungen, akquisitionsbedingte Einmalkosten im Zuge des Erwerbs der niederländischen Sparque B.V. sowie Wertberichtigungen auf Forderungen. Im Bereich Forschung und Entwicklung stiegen die Kosten um 21 % auf 6,9 Mio. Euro. Die Aufwendungen für Marketing und Vertrieb lagen mit 8,1 Mio. Euro um 6 % über dem Vorjahr. Die allgemeinen Verwaltungskosten blieben mit 3,3 Mio. Euro auf Vorjahresniveau.
Die Bilanzsumme des Intershop-Konzerns lag zum 31. Dezember 2022 bei 41,3 Mio. Euro und damit 4 % höher als zum Ende des Jahres 2021. Hauptgrund für den Anstieg ist die Akquisition der Sparque B.V. und der damit verbundene Erwerb von Nutzungsrechten. Die Eigenkapitalquote verringerte sich aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme bei gleichzeitigem Rückgang des Eigenkapitals von 44 % zum Jahresende 2021 auf 34 % zum 31. Dezember 2022. Die liquiden Mittel betrugen 10,5 Mio. Euro zum Bilanzstichtag (31. Dezember 2022: 12,2 Mio. Euro). Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag im Berichtszeitraum bei 1,2 Mio. Euro nach 4,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Intershop beschäftigte zum 31. Dezember 2022 weltweit insgesamt 297 Mitarbeiter.
Markus Klahn, CEO der Intershop Communications AG: „In einem angespannten gesamtwirtschaftlichen Umfeld können wir mit der weiteren Steigerung aller wesentlichen Cloud-Kennzahlen mehr als zufrieden sein. Mit dem Erwerb von Sparque B.V. haben wir zudem unsere Plattform um die strategisch wichtige Komponente künstliche Intelligenz erweitert. Wir sehen uns damit für die weiter voranschreitenden Digitalisierung bestens aufgestellt. Die Gründe dafür, dass das abgelaufene Geschäftsjahr insgesamt unter unseren Erwartungen lag, haben wir eingehend analysiert und bereits wichtige Weichen im Servicebereich gestellt. Wir rechnen hier im Verlauf des Jahres 2023 sukzessive mit positiven Effekten.“
Insgesamt erwartet Intershop für das Geschäftsjahr 2023 sowohl beim Cloud-Auftragseingang als auch beim Net New ARR eine Steigerung um mehr als 10 %. Zudem wird ein Wachstum der Umsatzerlöse von über 10 % und ein ausgeglichenes operatives Ergebnis (EBIT) prognostiziert.
Der vollständige Konzernabschluss wird Mitte März 2023 veröffentlicht. Alle in dieser Meldung genannten Geschäftszahlen sind vorläufig und stehen unter dem Vorbehalt der Abschlussprüfung.
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