Commerzbank veröffentlicht Geschäftsbericht 2017
In ihrem heute vorgelegten Geschäftsbericht berichtet die Commerzbank über die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres. Die wesentlichen Kennziffern der Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Konzerns sind gegenüber den am 8. Februar 2018 kommunizierten vorläufigen Zahlen unverändert. Das Operative Ergebnis des Commerzbank-Konzerns belief sich für das Geschäftsjahr 2017 auf 1.303 Millionen Euro. Das den Commerzbank-Aktionären zurechenbare Konzernergebnis war trotz Restrukturierungs-aufwendungen in Höhe von 808 Millionen Euro positiv und lag bei 156 Millionen Euro. „Insgesamt verlief die operative Geschäftsentwicklung 2017 auf Konzernebene trotz des laufenden Umbaus ordentlich. Die Erträge vor Risikovorsorge verringerten sich auf 9,2 Milliarden Euro. Bereinigt um positive Einmalerträge und Bewertungseffekte stiegen die Erträge vor Risikovorsorge jedoch und lagen mit 8,6 Milliarden Euro leicht über dem Vorjahr. Die Verwaltungsaufwendungen wurden 2017 leicht auf 7,1 Milliarden Euro gesenkt. Das Operative Ergebnis lag im Geschäftsjahr 2017 mit 1,3 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahreswert. Im Berichtsjahr setzte sich die positive Entwicklung unserer Kapitalbasis weiter fort. Die harte Kernkapitalquote lag per Ende Dezember bei 14,1 %, nach 12,3 % im Jahr zuvor. Damit ist die Kapitalausstattung komfortabel und wir liegen deutlich über allen geltenden regulatorischen Anforderungen. Unsere Risikokosten sind durch die stabile wirtschaftliche Lage in Deutschland sowie die Qualität unseres Kreditbuches weiterhin niedrig, was sich in der sehr niedrigen Quote für Problemkredite von lediglich 1,3 % widerspiegelt“, sagte Martin Zielke, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank. Zielke weiter: „Wir streben an, für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende auszuschütten. Gleichzeitig werden wir 2018 den Umbau der Commerzbank fortsetzen und weitere wichtige Schritte auf dem Weg zum digitalen Technologieunternehmen, zu weiterem Wachstum in unseren Kerngeschäftsfeldern und zu höherer Profitabilität gehen. Das sind unsere Ziele, und die werden wir konsequent verfolgen.“ Im Segment Privat- und Unternehmerkunden hat die Commerzbank im Berichtsjahr 2017 mehr als 500 000 neue Kunden und mehr als 38 Milliarden Euro an Vermögenswerten hinzugewonnen. Das Neugeschäft mit Baufinanzierungen erreichte im Berichtsjahr ein Volumen von 15 Milliarden Euro, nach knapp 12 Milliarden Euro im Vorjahr. Das Konsumentenkreditgeschäft betreibt die Bank nunmehr auf der Commerzbank-eigenen Plattform. Im Privat- und Unternehmerkundengeschäft hat die Bank bewusst entschieden, in das digitale und persönliche Angebot für Kunden zu investieren. Die Filialen bleiben dabei ein wichtiger Bestandteil der Wachstumsstrategie. Auch die polnische mBank hat sich wiederum sehr gut entwickelt. Seit Jahresbeginn konnte sie netto rund 292 000 neue Kunden gewinnen. Die Geschäftsentwicklung des Segments Firmenkunden im vergangenen Geschäftsjahr war maßgeblich durch zwei Faktoren bestimmt: extern durch den weiter zunehmenden Wettbewerb sowie intern durch die Umsetzung der Strategie „Commerzbank 4.0“. Hier standen die Zusammenführung von Produkteinheiten und die Fokussierung auf das Kerngeschäft, aber auch die kontinuierliche Umsetzung von Wachstumsinitiativen sowie die Digitalisierung von Prozessen und Produkten im Mittelpunkt. Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen hat das Segment sein kumuliertes Ziel, 3.500 Nettoneukunden bis Ende 2017 zu gewinnen, deutlich übertroffen. Dies zeigt, dass die strategischen Anpassungen von den Firmenkunden positiv aufgenommen werden. Der Einzelabschluss der Commerzbank AG nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches weist für 2017 einen Jahresüberschuss in Höhe von 176 Millionen Euro aus (2016: 1.494 Millionen Euro). Hierin berücksichtigt ist die Bedienung sämtlicher gewinnabhängiger Kapitalinstrumente der Commerzbank AG. Es ist beabsichtigt, den Bilanzgewinn 2017 vollständig in die Gewinnrücklagen einzustellen. Ausführliche Informationen zur Vorstandsvergütung sind im Vergütungsbericht enthalten (Seite 27 bis 39). Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern lag per Ende Dezember 2017 bei 49.417 (Ende Dezember 2016: 49.941). Der Aufsichtsrat hat im Herbst die Bestellung von Martin Zielke zum Vorstandsvorsitzenden bis November 2023 verlängert. Erstmals enthält der Geschäftsbericht auch einen nichtfinanziellen Bericht nach dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (Seite 44 bis 52). In diesem berichtet die Commerzbank über die sechs Aspekte Umweltbelange, Arbeitnehmerbelange, Sozialbelange, Achtung der Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption und Bestechung sowie Kundenbelange. Ausblick Im Geschäftsjahr 2018 konzentriert sich die Commerzbank auf die weitere Umsetzung der Strategie Commerzbank 4.0. Leicht niedrigere Erträge in Verbindung mit einem leicht niedrigeren Verwaltungsaufwand und signifikant rückläufigem Risikoergebnis resultieren nach Commerzbank-Prognose in einem nahezu auf Vorjahresniveau gehaltenen Operativen Ergebnis sowie einer etwas verschlechterten Aufwandsquote. Klammert man den Einfluss der im Vorjahr angefallenen Einmalerträge aus, steigen im laufenden Jahr die Operativen Erträge leicht, was zu einer leichten Verbesserung der Aufwandsquote führt; das Operative Ergebnis verbessert sich in dieser bereinigten Rechnung deutlich. Da voraussichtlich keine nennenswerten Restrukturierungsaufwendungen mehr notwendig werden, erwartet die Bank im laufenden Jahr einen signifikanten Anstieg des Konzernüberschusses. Angesichts der komfortablen Ausstattung der Commerzbank mit Eigenkapital und der angestrebten erneuten Verbesserung des Risikoprofils strebt die Commerzbank an, für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende auszuschütten. Im Internet findet sich der Geschäftsbericht 2017 unter www.commerzbank.de/geschaeftsbericht2017
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