- Operatives Ergebnis im ersten Quartal bei 314 Mio. Euro (Q1 2016: 282 Mio. Euro)
- Konzernergebnis im ersten Quartal bei 217 Mio. Euro (Q1 2016: 169 Mio. Euro)
- Erträge vor Risikovorsorge leicht auf 2,4 Mrd. Euro (Q1 2016: 2,3 Mrd. Euro) gestiegen -
Erträge enthalten Bewertungseffekte insbesondere in ACR von 90 Mio. Euro;
bereinigt um Sondereffekte Anstieg um 116 Mio. Euro
- Harte Kernkapitalquote auf 12,5 % gestiegen (Ende März 2016: 12,0 %);
NPL-Quote für Problemkredite weiter sehr niedrig bei 1,5 %
- Umsetzung der Strategie 4.0 auf Kurs - erfreuliches Kundenwachstum im ersten Quartal
Die Commerzbank hat im ersten Quartal 2017 ein solides Operatives Ergebnis erzielt und die harte Kernkapitalquote weiter verbessert. Die Umsetzung der im Herbst vergangenen Jahres kommunizierten Strategie "Commerzbank 4.0" verläuft planmäßig. Das Operative Ergebnis verbesserte sich im ersten Quartal 2017 auf 314 Millionen Euro (Q1 2016: 282 Millionen Euro). Die Erträge vor Risikovorsorge erhöhten sich leicht auf 2.374 Millionen Euro (Q1 2016: 2.323 Millionen Euro), obwohl sich die signifikanten positiven Einmaleffekte des Vorjahresquartals wie erwartet nicht wiederholt haben. Um diese bereinigt stiegen die Erträge im Vorjahresvergleich um 116 Millionen Euro. Diese positive Entwicklung der Erträge beruht vor allem auf gestiegenen Provisionsüberschüssen aus höheren Volumina in Wertpapierprodukten. Die Risikovorsorge lag im ersten Quartal 2017 bei 195 Millionen Euro (Q1 2016: 148 Millionen Euro). Der Anstieg der Risikovorsorge im Vergleich zum Vorjahresquartal war durch die erhöhte Risikovorsorge für Schiffsfinanzierungen bedingt. Die im europäischen Vergleich weiterhin gute Quote für Problemkredite (NPL-Quote) von lediglich 1,5 % spiegelt das gesunde Risikoprofil der Bank wider. Die Verwaltungsaufwendungen lagen bei 1.865 Millionen Euro (Q1 2016: 1.893 Millionen Euro). Sie beinhalten bereits die vollständige Bankenabgabe für das Jahr 2017 in Höhe von 171 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis lag im ersten Quartal 2017 bei 314 Millionen Euro. Nach Abzug von Steuern in Höhe von 77 Millionen Euro und Minderheitsanteilen von 20 Millionen Euro erzielte die Commerzbank damit ein Konzernergebnis von 217 Millionen Euro (Q1 2016: 169 Millionen Euro). Der Gewinn je Aktie lag im ersten Quartal 2017 bei 0,17 Euro (Q1 2016: 0,13 Euro).
"Die Commerzbank ist gut ins neue Jahr gestartet und hat im ersten Quartal ein ordentliches Operatives Ergebnis erzielt. Wir sind mit der Umsetzung unserer Strategie Commerzbank 4.0 auf Kurs. Im Segment Privat- und Unternehmerkunden sind wir im ersten Quartal bei Kunden und Assets weiter gewachsen. Im Segment Firmenkunden haben wir eine Kreditinitiative über 6 Milliarden Euro für den Mittelstand gestartet. Klar ist aber auch: Es wird noch Zeit brauchen, bis unser Wachstum die Belastungen aus dem negativen Zinsumfeld deutlich übertreffen wird", sagte Martin Zielke, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank.
Common-Equity-Tier-1-Quote auf 12,5 % gestiegen - anhaltend sehr gutes Risikoprofil
Die Risikogewichteten Aktiva (RWA) bei voller Anwendung von Basel 3 sind im ersten Quartal 2017 durch aktives Portfoliomanagement und niedrigere operationelle Risiken gesunken. Sie beliefen sich Ende März 2017 auf 186,2 Milliarden Euro, nach 189,8 Milliarden Euro per Ende 2016 und 194,5 Milliarden Euro Ende März 2016. Die Common-Equity-Tier-1-Quote (CET 1) bei voller Anwendung von Basel 3 stieg auf 12,5 %, nach 12,3 % per Ende Dezember 2016, der Anstieg resultiert aus den niedrigeren RWA. Das Niveau der CET-1-Quote gibt der Bank den notwendigen Spielraum für anstehende Belastungen aus Restrukturierungsaufwendungen und regulatorischen beziehungsweise bilanztechnischen Vorgaben. Die Leverage Ratio reduzierte sich zum Ende des ersten Quartals 2017 auf 4,6 %, nach 4,8 % per Ende Dezember 2016. Die Bilanzsumme lag bei 490 Milliarden Euro (Ende 2016: 480 Milliarden Euro).
"Unsere harte Kernkapitalquote ist auf 12,5 Prozent gestiegen. Dadurch haben wir den nötigen Spielraum für Investitionen und Restrukturierungen. Wir liegen damit voll im Plan", erläuterte Stephan Engels, Finanzvorstand der Commerzbank. "Unser Risikoprofil bleibt sehr gut."
Entwicklung der Segmente
Das Segment Privat- und Unternehmerkunden setzte sein operatives Wachstum im ersten Quartal 2017 sowohl in Deutschland als auch bei der mBank fort. Zwar sank das Operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahresquartal auf 194 Millionen Euro (Q1 2016: 277 Millionen Euro), der Rückgang spiegelt jedoch auch die positiven Einmaleffekte des Vorjahresquartals in Höhe von 40 Millionen Euro und den Anstieg der regulatorischen Kosten, vor allem in Polen, um 32 Millionen Euro wider. Die Erträge vor Risikovorsorge reduzierten sich zwar leicht auf 1.168 Millionen Euro (Q1 2016: 1.195 Millionen Euro). Bereinigt um die genannten 40 Millionen Euro des Vorjahresquartals konnten die Erträge - trotz der weiteren Belastungen aus dem negativen Zinsumfeld in Deutschland - aber leicht gesteigert werden. Die Risikovorsorge erhöhte sich im gleichen Zeitraum auf 33 Millionen Euro (Q1 2016: 23 Millionen Euro), lag damit jedoch immer noch auf einem niedrigen Niveau. Die Verwaltungsaufwendungen stiegen auf 941 Millionen Euro (Q1 2016: 895 Millionen Euro). Hierin enthalten ist der Anstieg der Kosten für Bankenabgabe und polnische Bankensteuer.
In Deutschland wurden im ersten Quartal rund 151.000 Nettoneukunden gewonnen, seit dem vorzeitigen Erreichen des 1-Million-Ziels im Oktober 2016 stieg die Kundenzahl damit um 0,3 Millionen. Das Kreditvolumen konnte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7 % gesteigert werden. Im gleichen Zeitraum wuchs das Baufinanzierungsneugeschäft erneut. Die Qualität der Provisionserträge wurde durch den gestiegenen Anteil in gemanagten Anlageprodukten weiter erhöht.
Auch die mBank ist im ersten Quartal 2017 weiter operativ gewachsen und konnte ihre Erträge vor Risikovorsorge gegenüber dem Vorjahresquartal steigern. Das Neugeschäftsvolumen an Konsumentenkrediten wurde im gleichen Zeitraum um mehr als 30 % erhöht. Die mBank konnte zudem rund 99.000 Nettoneukunden im ersten Quartal 2017 gewinnen und hat damit mittlerweile rund 5,5 Millionen Privat- und Firmenkunden in Polen, Tschechien und der Slowakei.
Das Operative Ergebnis im Segment Firmenkunden verringerte sich im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 250 Millionen Euro (Q1 2016: 280 Millionen Euro). Die Erträge vor Risikovorsorge, bereinigt um Bewertungseffekte aus eigenen Verbindlichkeiten (OCS) und um Kontrahentenrisiken im Derivategeschäft, reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 1.068 Millionen Euro (Q1 2016: 1.130 Millionen Euro). Unterstützt durch eine starke Nachfrage nach Kapitalmarktprodukten konnte der Konzernbereich Mittelstand die Erträge im gleichen Zeitraum stabil halten und damit die Belastungen aus dem Negativzinsumfeld ausgleichen. Im Konzernbereich International Corporates hielten sich die Kunden weiterhin mit Kapitalmarktaktivitäten zurück, während die Erträge aus dem kommerziellen Bankgeschäft insgesamt auf gleicher Höhe blieben. Im Konzernbereich Financial Institutions waren die Erträge aufgrund der gezielten Reduzierung der Anzahl an Korrespondenzbanken rückläufig. Der Konzernbereich Equity Markets & Commodities verzeichnete im ersten Quartal 2017 aufgrund steigender Aktienmärkte eine starke Kundennachfrage nach Anlageprodukten. Die Risikovorsorge des Segments lag im ersten Quartal 2017 bei 43 Millionen Euro (Q1 2016: 56 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 789 Millionen Euro (Q1 2016: 810 Millionen Euro). Im Rahmen der Strategie Commerzbank 4.0 wurde im ersten Quartal eine Wachstumsinitiative im Segment gestartet mit dem Ziel, zusätzliche Kredite in Höhe von 6 Milliarden Euro an den deutschen Mittelstand zu vergeben.
Im Segment Asset & Capital Recovery (ACR) verbesserte sich das Operative Ergebnis im ersten Quartal 2017 auf minus 33 Millionen Euro (Q1 2016: minus 119 Millionen Euro). Die Erträge vor Risikovorsorge erhöhten sich insbesondere durch die Gesundung eines bereits abgeschriebenen Engagements im Konzernbereich Public Finance und Bewertungseffekte auf 115 Millionen Euro (Q1 2016: minus 18 Millionen Euro). Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Risikovorsorge auf 119 Millionen Euro (Q1 2016: 70 Millionen Euro). Sie fiel nahezu ausschließlich auf Schiffsfinanzierungen an. Die Verwaltungsaufwendungen lagen im ersten Quartal 2017 bei 29 Millionen Euro (Q1 2016: 31 Millionen Euro).
Ausblick
Der Ausblick bleibt unverändert: Die Bank wird ihre Marktposition im laufenden Geschäftsjahr weiter stärken und sich auf die Umsetzung der Strategie Commerzbank 4.0 konzentrieren. Dabei soll die harte Kernkapitalquote CET1 stabil bei mindestens 12 % bleiben, indem Investitionen, Gewinn- und Verlustrechnung einschließlich Restrukturierungsaufwendungen, Kapital und RWA ausbalanciert werden. Die Kostenbasis soll stabil gehalten und der erste Teil der Restrukturierungsaufwendungen für Commerzbank 4.0 gebucht werden. Die Risikovorsorge für die Segmente Privat- und Unternehmerkunden sowie Firmenkunden dürfte auf dem Niveau des Jahres 2016 liegen. Die Risikovorsorge für die Schiffsfinanzierung sollte in einer Bandbreite von 450 bis 600 Millionen Euro liegen.
Übersicht wesentlicher Finanzkennzahlen
in Mio. Euro |
Q1 2017 |
Q1 2016 |
Q4 2016 |
2016 |
Q1/'17 vs Q1/'16 in % |
Q1/'17 vs. Q4/'16 in % |
Zins- und Handelsergebnis |
1.446 |
1.343 |
1.277 |
5.397 |
7,7 |
13,2 |
Risikovorsorge |
-195 |
-148 |
-290 |
-900 |
-31,8 |
32,8 |
Provisionsüberschuss |
887 |
823 |
825 |
3.212 |
7,8 |
7,5 |
Ergebnis aus Finanzanlagen |
31 |
32 |
87 |
344 |
-3,1 |
-64,4 |
Laufendes Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Unternehmen |
7 |
49 |
8 |
150 |
-85,7 |
-12,5 |
Sonstiges Ergebnis |
3 |
76 |
202 |
296 |
-96,1 |
-98,5 |
Erträge vor Risikovorsorge |
2.374 |
2.323 |
2.399 |
9.399 |
2,2 |
-1,0 |
Verwaltungsaufwendungen |
1.865 |
1.893 |
1.772 |
7.100 |
-1,5 |
5,2 |
Operatives Ergebnis |
314 |
282 |
337 |
1.399 |
11,3 |
-6,8 |
Wertminderungen (Goodwill) |
- |
- |
- |
627 |
|
|
Restrukturierungsaufwendungen |
- |
- |
32 |
129 |
|
|
Ergebnis vor Steuern |
314 |
282 |
305 |
643 |
11,3 |
3,0 |
Steuern |
77 |
89 |
100 |
261 |
-13,5 |
-23,0 |
Commerzbank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis |
217 |
169 |
183 |
279 |
28,4 |
18,6 |
Gewinn je Aktie (Euro) |
0,17 |
0,13 |
0,15 |
0,22 |
|
|
Aufwandsquote im operativen Geschäft (%) |
78,6 |
81,5 |
73,9 |
75,5 |
|
|
Operativer RoTE (%) |
4,7 |
4,3 |
5,0 |
5,3 |
|
|
Netto-RoTE (%) |
3,3 |
2,6 |
2,8 |
1,1 |
|
|
Netto-RoE (%) |
3,0 |
2,4 |
2,6 |
1,0 |
|
|
CET 1, vollständige Anwendung von Basel 3 (%) |
12,5 |
12,0 |
12,3 |
12,3 |
|
|
Leverage Ratio, vollständige Anwendung von Basel 3 (%) |
4,6 |
4,5 |
4,8 |
4,8 |
|
|
Bilanzsumme (Mrd. Euro) |
490 |
536 |
480 |
480 |
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Unter http://mediathek.commerzbank.de/ finden Sie ab ca. 7 Uhr sendefähiges Video- und Audiomaterial mit Aussagen von Stephan Engels.
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Pressekontakt
Margarita Thiel +49 69 136-46646
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Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist eine führende, international agierende Geschäftsbank mit Standorten in knapp 50 Ländern. In zwei Geschäftsbereichen - Privat- und Unternehmerkunden sowie Firmenkunden - bietet die Bank ein umfassendes Portfolio an Finanzdienstleistungen, das genau auf die Bedürfnisse ihrer Kunden zugeschnitten ist. Die Commerzbank wickelt rund 30 Prozent des deutschen Außenhandels ab und ist Marktführer im deutschen Firmenkundengeschäft. Zudem ist die Bank aufgrund ihrer hohen Branchenkompetenz in der deutschen Wirtschaft ein führender Anbieter von Kapitalmarktprodukten. Ihre Töchter Comdirect in Deutschland und mBank in Polen sind zwei der weltweit innovativsten Onlinebanken. Mit ungefähr 1.000 Filialen betreibt die Commerzbank eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Insgesamt betreut die Bank mehr als 17,5 Millionen Privat- und Unternehmerkunden sowie über 60.000 Firmenkunden, multinationale Konzerne, Finanzdienstleister und institutionelle Kunden. Das 1870 gegründete Institut ist an allen wichtigen Börsenplätzen der Welt vertreten. Im Jahr 2016 erwirtschaftete es mit rund 49.900 Mitarbeitern Bruttoerträge von 9,4 Milliarden Euro.
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