- Operatives Ergebnis im Konzern im ersten Quartal bei 273 Mio. Euro (erstes Quartal 2015: 670 Mio. Euro) - belastet durch schwieriges Marktumfeld
- Gutes Risikoprofil: niedrige Risikovorsorge mit 148 Mio. Euro - NPL-Quote für Problemkredite mit 1,5 % sehr niedrig - weiterer Abbau nicht strategischer Portfolios in Höhe von 1,0 Mrd. Euro
- Verwaltungsaufwendungen stabil bei 1.893 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 1.957 Millionen Euro)
- Kapitalquote CET 1 per Ende März 2016 unverändert bei 12,0 % (Ende Dezember 2015: 12,0 %), Dividendenabgrenzung in Höhe von 5 Cent je Aktie bereits berücksichtigt
- Engels: "Vor dem Hintergrund der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten und der weiteren Verschärfung des Zinsumfelds hat die Bank im ersten Quartal ein ordentliches Operatives Ergebnis erzielt. Die Bank hat ein gutes Risikoprofil und liegt mit ihrer Kernkapitalquote CET 1 von 12,0 Prozent weiterhin gut im europäischen Mittelfeld."
Im ersten Quartal 2016 hat die Commerzbank in einem schwierigen Marktumfeld ein Operatives Ergebnis von 273 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 670 Millionen Euro) und ein Konzernergebnis von 163 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 338 Millionen Euro) erzielt. Die Erträge vor Risikovorsorge reduzierten sich auf 2.314 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 2.785 Millionen Euro). Hier spiegelten sich die weitere Verschärfung des Zinsumfelds und die Kundenzurückhaltung aufgrund der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten wider. Die Risikovorsorge verringerte sich im ersten Quartal 2016 auf 148 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 158 Millionen Euro). Das weiterhin niedrige Niveau ist auf die hohe Qualität des Kreditbuches, die stabile Konjunktur der deutschen Wirtschaft und den fortgesetzten Abbau nicht strategischer Portfolios zurückzuführen. Die Verwaltungsaufwendungen lagen im ersten Quartal bei 1.893 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 1.957 Millionen Euro). Darin enthalten sind bereits die gesamte für das Jahr 2016 erwartete Europäische Bankenabgabe in Höhe von 143 Millionen Euro sowie die polnische Bankensteuer für zwei Monate in Höhe von 13 Millionen Euro. Strategische Investitionen in Digitalisierung, Regulierung und Compliance konnten durch konsequente Effizienzmaßnahmen vollständig kompensiert werden. Die harte Kernkapitalquote blieb unverändert bei 12,0 % und berücksichtigt wie im Vorjahresquartal eine Abgrenzung von 5 Cent je Aktie.
Das Ergebnis vor Steuern lag nach drei Monaten bei 273 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 604 Millionen Euro). Insgesamt ergab sich im ersten Quartal 2016 ein Konzernergebnis in Höhe von 163 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 338 Millionen Euro).
"Vor dem Hintergrund der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten und der weiteren Verschärfung des Zinsumfelds hat die Bank im ersten Quartal ein ordentliches Operatives Ergebnis erzielt", sagte Stephan Engels, Finanzvorstand der Commerzbank. Engels weiter: "Die Bank hat ein gutes Risikoprofil und liegt mit ihrer Kernkapitalquote CET 1 von 12,0 Prozent weiterhin gut im europäischen Mittelfeld."
Kapitalquote stabil - Risikogewichtete Aktiva leicht reduziert
Die Common-Equity-Tier-1-Quote (CET 1) nach voller Anwendung von Basel 3 lag per Ende März 2016 unverändert bei 12,0 % (Ende Dezember 2015: 12,0 %). Darin enthalten ist eine Dividendenabgrenzung in Höhe von 5 Cent je Aktie. Die Leverage Ratio lag zum Ende des ersten Quartals 2016 unverändert komfortabel bei 4,5 %. Die Risikogewichteten Aktiva (RWA) nach voller Anwendung von Basel 3 reduzierten sich im gleichen Zeitraum auf 194,5 Milliarden Euro per Ende März 2016 (Ende Dezember 2015: 197,4 Milliarden Euro). Hier wirkten sich der stärkere Eurowechselkurs insbesondere gegenüber dem US-Dollar sowie dem britischen Pfund und entlastende Effekte aus einer neuen Verbriefung positiv aus. Die Bilanzsumme im Konzern belief sich auf 536 Milliarden Euro per Ende März 2016 (Ende Dezember 2015: 533 Milliarden Euro).
Entwicklung der Segmente
Im Segment Privatkunden erhöhte sich das Operative Ergebnis im ersten Quartal 2016 deutlich auf 191 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 157 Millionen Euro). Darin ist ein positiver Einmaleffekt von 44 Millionen Euro aus einer Sonderdividende der EURO Kartensysteme GmbH enthalten. Die Erträge vor Risikovorsorge stiegen im gleichen Zeitraum trotz der anhaltenden Belastung aus dem Niedrigzinsumfeld und der Kundenzurückhaltung wegen der Volatilität an den Aktienmärkten leicht auf 944 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 935 Millionen Euro). Hierzu trugen auch Ertragszuwächse des sehr guten Kreditgeschäfts bei. Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg das Kreditvolumen des Segments im ersten Quartal 2016 um 8 %. Das Neugeschäftsvolumen im Baufinanzierungsgeschäft lag im ersten Quartal bei rund 3,15 Milliarden Euro und wuchs damit um 8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, im Konsumentenkreditgeschäft um 44 %. Die Risikovorsorge reduzierte sich im ersten Quartal 2016 auf 9 Millionen Euro und lag damit weiter auf einem sehr niedrigen Niveau (erstes Quartal 2015: 14 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen konnten im gleichen Zeitraum auf 744 Millionen Euro gesenkt werden (erstes Quartal 2015: 764 Millionen Euro). Das Kundenwachstum des Segments hielt in den ersten drei Monaten 2016 an: So wurden im ersten Quartal 59.000 Nettoneukunden gewonnen. Damit wurde seit Ende 2012 insgesamt ein Nettozuwachs von 878.000 Kunden erzielt.
Das Operative Ergebnis der Mittelstandsbank reduzierte sich im ersten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 209 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 364 Millionen Euro). Vor allem der Einfluss des nochmals verschärften negativen Zinsumfelds war hier sehr deutlich spürbar. Der Druck auf die Einlagenmargen stieg bei unveränderten Kreditvolumina aufgrund der gedämpften Kreditnachfrage in Deutschland weiter. Insgesamt lief das Kerngeschäft mit deutschen Mittelständlern und Großkunden stabil. Die Erträge vor Risikovorsorge gingen im ersten Quartal auf 706 Millionen Euro zurück (erstes Quartal 2015: 807 Millionen Euro), die Risikovorsorge stieg auf 53 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 24 Millionen Euro). Vor allem aufgrund der negativen Zinsen reduzierte sich der Zinsüberschuss deutlich. Der Provisionsüberschuss verringerte sich unter anderem durch gesunkene Erträge aus Währungsabsicherungsgeschäften. Im Vorjahresquartal hatten verstärkte Kundengeschäfte in diesem Bereich zu außerordentlich hohen Erträgen geführt. Um den Auswirkungen des negativen Zinsumfelds auf Kunden- und Bankseite zu begegnen, werden in der Mittelstandsbank verstärkt Gespräche mit den Firmenkunden über alternative Anlagekonzepte geführt. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im ersten Quartal 2016 auf 444 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 419 Millionen Euro), bedingt in erster Linie durch höhere Investitionen in Compliance und IT.
Das Segment Central & Eastern Europe erzielte im ersten Quartal 2016 trotz Einführung einer Bankensteuer in Polen im Februar 2016 ein gutes Operatives Ergebnis von 77 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 88 Millionen Euro). Im Ergebnis des Vorjahresquartals war ein positiver Sondereffekt aus dem Verkauf des Versicherungsgeschäfts der M-Bank enthalten. Die Erträge vor Risikovorsorge reduzierten sich im ersten Quartal 2016 auf 220 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 253 Millionen Euro). Bereinigt um den genannten Sondereffekt in Höhe von rund 46 Millionen Euro stiegen die Erträge. Insbesondere der Zinsüberschuss erhöhte sich aufgrund des operativen Wachstums der M-Bank sowie einer verbesserten Zinsmarge. Die Risikovorsorge halbierte sich im ersten Quartal 2016 nahezu auf 13 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 23 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich im gleichen Zeitraum auf 130 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 142 Millionen Euro). Die M-Bank hat ihr umsichtiges Kostenmanagement fortgesetzt. Allerdings wurde im ersten Quartal 2016 erstmals die neue polnische Bankensteuer in Höhe von 13 Millionen Euro gebucht. Das dynamische Kundenwachstum der M-Bank setzte sich fort: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Kundenzahl um rund 374.000, damit wurde die Schwelle von 5 Millionen Kunden überschritten.
Im Segment Corporates & Markets verringerte sich das um Bewertungseffekte aus eigenen Verbindlichkeiten (OCS-Effekt) und Anpassungen für Kontrahentenrisiken im Derivategeschäft bereinigte Operative Ergebnis im ersten Quartal 2016 auf 70 Millionen Euro. Einhergehend mit der schwachen Entwicklung an den Kapitalmärkten lag es damit deutlich unter dem Ergebnis des außerordentlich guten ersten Quartals 2015 in Höhe von 250 Millionen Euro. Die hohe Unsicherheit an den Kapitalmärkten führte im ersten Quartal 2016 auch zu einer geringeren Nachfrage nach Anlageprodukten und damit zu einem Rückgang der Erträge vor Risikovorsorge auf 475 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 681 Millionen Euro). Reduzierten Aktivitäten bei syndizierten Krediten und Aktienplatzierungen standen höhere Erträge bei Anleiheemissionen gegenüber. Die Risikovorsorge erhöhte sich im ersten Quartal auf 5 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahresquartal eine Nettoauflösung von 47 Millionen Euro gegeben hatte. Die Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich im ersten Quartal 2016 auf 388 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 431 Millionen Euro).
Anhaltender Abbau nicht strategischer Portfolios von 1,0 Milliarden Euro
Im neuen Segment Asset & Capital Recovery (ACR) betrug das Operative Ergebnis im ersten Quartal 2016 minus 122 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: minus 187 Millionen Euro). Zu dieser Verringerung des Verlusts trugen insbesondere geringere Verwaltungsaufwendungen sowie eine deutlich niedrigere Risikovorsorge bei. Die Erträge vor Risikovorsorge beliefen sich im ersten Quartal 2016 auf minus 21 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: minus 19 Millionen Euro). Im gleichen Zeitraum reduzierte sich die Risikovorsorge infolge des fortgesetzten Portfolioabbaus auf 70 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 109 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen betrugen in den ersten drei Monaten dieses Jahres 31 Millionen Euro (erstes Quartal 2015: 59 Millionen Euro). Den wertschonenden Portfolioabbau hat die Bank auch im ersten Quartal erfolgreich fortgeführt: Das Exposure at Default (EaD) des Segments wurde gegenüber dem vierten Quartal 2015 um 1,0 Milliarden Euro auf gut 17 Milliarden Euro per Ende März verringert. Im Bereich Commercial Real Estate (CRE) wurden gegenüber dem Vorquartal 0,2 Milliarden Euro auf 2,9 Milliarden Euro per Ende März 2016 abgebaut. Im Bereich Schiffsfinanzierung wurde das Portfolio trotz schwieriger Marktbedingungen um 0,6 Milliarden Euro auf 5,5 Milliarden Euro reduziert.
Ausblick
Die Commerzbank wird ihre Strategie fortsetzen, Marktanteile zu erhöhen. Zudem intensiviert sie ihre Anstrengungen weiter, die Auswirkungen des negativen Zinsumfelds abzumildern. Ohne Berücksichtigung zusätzlicher externer Belastungen soll die Kostenbasis stabil gehalten werden. Die Risikovorsorge dürfte aufgrund geringerer Nettoauflösungen moderat ansteigen. Angesicht des verhaltenen ersten Quartals wird es deutlich ambitionierter, das Konzernergebnis des Jahres 2015 zu erreichen.
Übersicht wesentlicher Finanzkennzahlen
in Mio. Euro |
Q1 2016 |
Q1 2015 |
Q4 2015 |
2015 |
2014 |
Zins- und Handelsergebnis |
1.344 |
1.986 |
1.275 |
6.226 |
5.953 |
Risikovorsorge |
-148 |
-158 |
-112 |
-696 |
-1.144 |
Provisionsüberschuss |
821 |
915 |
829 |
3.424 |
3.260 |
Ergebnis aus Finanzanlagen |
32 |
-128 |
99 |
-7 |
82 |
Laufendes Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Unternehmen |
49 |
14 |
36 |
82 |
44 |
Sonstiges Ergebnis |
68 |
-2 |
-7 |
37 |
-577 |
Erträge vor Risikovorsorge |
2.314 |
2.785 |
2.232 |
9.762 |
8.762 |
Verwaltungsaufwendungen |
1.893 |
1.957 |
1.744 |
7.157 |
6.929 |
Operatives Ergebnis |
273 |
670 |
376 |
1.909 |
689 |
Wertminderungen (Goodwill) |
- |
- |
- |
- |
- |
Restrukturierungsaufwendungen |
- |
66 |
20 |
114 |
61 |
Ergebnis vor Steuern |
273 |
604 |
356 |
1.795 |
628 |
Steuern |
86 |
237 |
138 |
618 |
256 |
Commerzbank-Aktionären zurechenbares Konzernergebnis |
163 |
338 |
187 |
1.062 |
266 |
Gewinn je Aktie (Euro) |
0,13 |
0,30 |
0,15 |
0,88 |
0,23 |
Aufwandsquote im operativen Geschäft (%) |
81,8 |
70,3 |
78,1 |
73,3 |
79,1 |
Operativer RoTE (%) |
4,1 |
10,9 |
5,6 |
7,3 |
2,8 |
Netto RoTE (%) |
2,5 |
5,7 |
2,9 |
4,2 |
1,1 |
Netto RoE (%) |
2,3 |
5,1 |
2,6 |
3,8 |
1,0 |
CET 1, vollständige Anwendung von Basel 3 (%) |
12,0 |
9,5 |
12,0 |
12,0 |
9,3 |
Leverage Ratio, vollständige Anwendung von Basel 3 (%) |
4,5 |
3,7 |
4,5 |
4,5 |
3,6 |
Bilanzsumme (Mrd. Euro) |
536 |
609 |
533 |
533 |
558 |
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Unter http://mediathek.commerzbank.de/ finden Sie ab ca. 7 Uhr sendefähiges Video- und Audiomaterial mit Aussagen von Stephan Engels.
Über mobile Endgeräte können Sie das Video direkt aufrufen: http://mediathek.commerzbank.de/q1de/.
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Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist eine führende, international agierende Geschäftsbank mit Standorten in mehr als 50 Ländern. Kernmärkte der Commerzbank sind Deutschland und Polen. Mit den Geschäftsbereichen Privatkunden, Mittelstandsbank, Corporates & Markets und Central & Eastern Europe bietet sie ihren Privat- und Firmenkunden sowie institutionellen Investoren ein umfassendes Portfolio an Bank- und Kapitalmarktdienstleistungen an. Die Commerzbank finanziert über 30 % des deutschen Außenhandels und ist unangefochtener Marktführer in der Mittelstandsfinanzierung. Mit den Töchtern Comdirect und der polnischen M-Bank verfügt sie über zwei der weltweit innovativsten Onlinebanken. Die Commerzbank betreibt mit rund 1.050 Filialen sowie mehr als 90 Geschäftskundenberatungszentren eines der dichtesten Filialnetze der deutschen Privatbanken. Insgesamt betreut die Bank über 16 Millionen Privat- sowie 1 Million Geschäfts- und Firmenkunden. Die 1870 gegründete Bank ist an allen wichtigen Börsenplätzen der Welt vertreten. Im Jahr 2015 erwirtschaftete sie mit 51.300 Mitarbeitern Bruttoerträge von 9,8 Milliarden Euro.
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