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DGAP-Ad-hoc News vom 02.06.2016

Bilfinger konzentriert sich zukünftig auf Industriedienstleistungen / Bilfinger verkauft Building and Facility an EQT für einen Unternehmenswert von 1,4 Mrd. EUR / Wertoptimierende Weiterentwicklung von Power, Einzelverkäufe eingeschlossen, weiterer Abschreibungsbedarf und Restrukturierungsaufwendungen

Bilfinger SE / Schlagwort(e): Verkauf/Strategische Unternehmensentscheidung
02.06.2016 13:51

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Der Vorstand der Bilfinger SE hat sich für einen Verkauf der auf Immobiliendienstleistungen fokussierten Divisionen Building, Facility Services und Real Estate an den Finanzinvestor EQT entschieden. Der entsprechende Kaufvertrag wurde nach heutiger Erteilung der Zustimmung des Aufsichtsrats zu dem Verkauf abgeschlossen. Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 1,2 Mrd. EUR. Dies entspricht einem Unternehmenswert (Enterprise Value) von rund 1,4 Mrd. EUR. Von dem Kaufpreis ist ein Betrag in Höhe von rund 900 Mio. EUR bei Vollzug der Transaktion zahlbar. Bei dem verbleibenden Kaufpreis in Höhe von rund 300 Mio. EUR handelt es sich um zwei nicht sofort, sondern erst bei Wiederveräußerung (Exit) durch EQT zahlbare Kaufpreiskomponenten. Zum einen stundet Bilfinger der Erwerbergesellschaft einen Teil des Kaufpreises in Höhe von 100 Mio. EUR, der sich endfällig mit 10% p.a. verzinst. Zum anderen wird ein weiterer Teil des Kaufpreises in Höhe von ca. 200 Mio. EUR in ein Earn-out-ähnliches Instrument umgewandelt, wodurch Bilfinger mit ca. 49% an dem Wiederverkaufserlös von EQT beteiligt sein wird. Bilfinger partizipiert damit auch weiterhin in entsprechender Höhe an den Chancen und Risiken der veräußerten Divisionen. Als Folge des Verkaufs erwartet die Gesellschaft einen voraussichtlichen Veräußerungsgewinn auf Konzernebene in Höhe von ca. 500 Mio. EUR. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden sowie durch die Financial Conduct Authority.

Bilfinger konzentriert damit sein Geschäft zukünftig auf Industriedienstleistungen und wird diesen Bereich weiter entwickeln. Die konkrete Verwendung des Verkaufserlöses wird nunmehr der Vorstand gemeinsam mit dem zukünftigen Vorstandsvorsitzenden, Tom Blades, festlegen. Dabei ist beabsichtigt, einen wesentlichen Teil der Verkaufserlöse in den Bereich der Industriedienstleistung zu investieren. Des Weiteren wird die Finanzkraft des Konzerns durch die Erlöse gestärkt.

Der Vorstand hat zudem entschieden, im Zuge einer wertoptimierenden Weiterentwicklung von Power in dem Mitte 2015 begonnenen Veräußerungsprozess nun verstärkt Einzelverkäufe zu verfolgen, anstatt sich auf den Gesamtverkauf zu konzentrieren. Parallel dazu werden einzelne Bereiche weiter restrukturiert und neu aufgestellt. Mit dieser Entscheidung ändert sich der bilanzielle Ausweis, wodurch ein nicht zahlungswirksamer weiterer Abschreibungsbedarf im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet wird. Zudem werden in diesem Bereich weitere Restrukturierungsaufwendungen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich anfallen.


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