Heidelberg Pharma AG: Zwischenmitteilung für die ersten drei Monate 2018
- Exklusive Forschungsvereinbarung zur Entwicklung von Antikörper-Amanitin-Konjugaten mit Magenta abgeschlossen
- Lizenzvertrag mit Universität von Texas MD Anderson Cancer Center unterzeichnet
- Ausblick 2018: Steigerung der Investitionen in die eigene ATAC-Pipeline für die Vorbereitung der klinischen Prüfung
Ladenburg, 12. April 2018 - Die Heidelberg Pharma AG (FWB: WL6) berichtete heute über die ersten drei Monate des Geschäftsjahres 2018 (1. Dezember 2017 - 28. Februar 2018) und die Finanzzahlen des Konzerns.
Wichtige operative Fortschritte
- Lizenzvertrag mit Universität von Texas MD Anderson Cancer Center: Zwischen der Heidelberg Pharma Research GmbH als Lizenznehmer und der University of Texas System, Houston, TX, USA, wurde Anfang März 2018 ein Lizenzvertrag über Patentrechte in Verbindung mit der Diagnostik und Therapie von Patienten mit sogenannter RNA-Polymerase-II-Deletion abgeschlossen. Gegenstand der Lizenz ist ein von der Universitätsleitung (Board of Regents) der University of Texas System eingereichter Patentantrag, der wichtige Aspekte einer möglichen personalisierten Behandlung von Patienten auf Grundlage der ATAC-Technologie von Heidelberg Pharma erfasst.
- Exklusive Forschungsvereinbarung zur Entwicklung von Antikörper-Amanitin-Konjugaten mit Magenta: Am 5. März 2018 gab Heidelberg Pharma den Abschluss einer exklusiven Forschungsvereinbarung für mehrere Zielmoleküle mit Magenta Therapeutics, Cambridge, MA, USA, (Magenta) bekannt. Bei dieser Zusammenarbeit sollen aus Magentas Stammzellplattform mit proprietären Antikörpern und Heidelberg Pharmas proprietärer ATAC-Technologie neue Antikörper-Amanitin-Konjugate für bis zu vier exklusive Zielmoleküle hergestellt werden. Magenta wird Zugang zu Heidelberg Pharmas Amanitin-Linker-Plattformtechnologie gewährt und erhält dabei die Option für die exklusive Lizenzierung der weltweiten Entwicklungs- und Vermarktungsrechte aller Produktkandidaten, die aus der Zusammenarbeit hervorgehen.
Als Lizenzgeber erhält Heidelberg Pharma Zahlungen für den Technologiezugang und Exklusivität sowie Zahlungen für zu erbringende Forschungsleistungen. Im Rahmen einer exklusiven Lizenzvereinbarung würde Heidelberg Pharma zusätzlich erfolgsabhängige Zahlungen für klinische Entwicklungs-, regulatorische und umsatzabhängige Meilensteine von insgesamt bis zu 334 Mio. USD erhalten, wenn Magenta die Optionen für alle Zielmoleküle ausüben würde und alle Meilensteine erreicht würden.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Der Heidelberg Pharma-Konzern, zum Bilanzstichtag bestehend aus der Heidelberg Pharma AG und der Tochtergesellschaft Heidelberg Pharma Research GmbH, berichtet konsolidierte Zahlen. Die im Folgenden bezeichnete Berichtsperiode bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. Dezember 2017 bis zum 28. Februar 2018 (Q1 2018).
Der Konzern erwirtschaftete in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2018 Umsatzerlöse und Erträge von insgesamt 0,7 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro). Darin enthalten sind Umsatzerlöse in Höhe von 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro), welche sich ausschließlich aus dem Geschäft der Heidelberg Pharma Research GmbH zusammensetzen. Erträge aus der Forschungsvereinbarung mit Magenta sind darin noch nicht beinhaltet, da der Vertrag erst nach der Berichtsperiode im März unterzeichnet wurde.
Die sonstigen Erträge lagen mit 0,1 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres (0,1 Mio. Euro) und setzen sich im Wesentlichen aus Fördermitteln der öffentlichen Hand und aus der Auflösung nicht in Anspruch genommener abgegrenzter Verbindlichkeiten und Rückstellungen zusammen.
Die betrieblichen Aufwendungen, einschließlich der Abschreibungen, betrugen in der Berichtsperiode 3,1 Mio. Euro (Vorjahr: 2,5 Mio. Euro). Die Herstellungskosten fielen für die kundenspezifische Auftragsforschung an; sie beliefen sich auf 0,4 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro). Die Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 2,1 Mio. Euro stiegen um 0,5 Mio. Euro im Vergleich zur Vorjahresperiode (1,6 Mio. Euro), da bei der Heidelberg Pharma Research GmbH die Kosten für die Vorbereitung der externen Good Manufacturing Practice (GMP)-Produktion ausgeweitet wurden. Diese Kosten stellten mit 66 % der betrieblichen Aufwendungen wie geplant den weitaus größten Kostenblock dar. Die Verwaltungskosten blieben im Dreimonatszeitraum 2018 mit 0,6 Mio. Euro im Vergleich zur Vorjahresperiode konstant. Darin enthalten sind u.a. die Kosten für die Holdingaktivitäten und die Börsennotierung. Die Sonstigen Aufwendungen für Aktivitäten im Bereich Geschäftsentwicklung, Vermarktung und kommerzielle Marktversorgung betrugen in der aktuellen Berichtsperiode 0,03 Mio. Euro (Vorjahr: 0,05 Mio. Euro).
Der Heidelberg Pharma-Konzern hat den Periodenfehlbetrag für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres mit 2,4 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr (2,0 Mio. Euro) plangemäß ausgeweitet.
Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich trotz des ausgeweiteten Verlustes aufgrund der höheren durchschnittlichen Aktienanzahl von -0,15 Euro im Vorjahr auf -0,11 Euro im abgelaufenen Quartal.
Die Bilanzsumme zum 28. Februar 2018 betrug 38,1 Mio. Euro und lag infolge des geringeren Zahlungsmittelbestands unter dem Wert des Vergleichsstichtags 30. November 2017 (41,5 Mio. Euro). Das Eigenkapital lag mit 34,6 Mio. Euro ebenfalls unterhalb des Werts zum Geschäftsjahresende 2017 (37,0 Mio. Euro). Das entspricht einer Eigenkapitalquote von 91,0 % (30. November 2017: 89,2 %). Durch im ersten Geschäftsquartal erfolgten Ausübungen von Wandelschuldverschreibungen (Pflichtwandelanleihen) entstanden 5.649.964 neue Stückaktien, die das Grundkapital der Heidelberg Pharma AG von 22.452.570 Euro auf 28.102.534 Euro, eingeteilt in 28.102.534 auf den Inhaber lautende Stückaktien erhöhten.
Im Berichtszeitraum wurden keine Kapitalmaßnahmen durchgeführt.
Die liquiden Mittel beliefen sich zum Ende des Geschäftsquartals auf 27,2 Mio. Euro (30. November 2017: 30,4 Mio. Euro). Heidelberg Pharma hatte im ersten Viertel des Geschäftsjahres somit einen durchschnittlichen Finanzmittelabfluss von 1,08 Mio. Euro (Vorjahr: 0,67 Mio. Euro) pro Monat zu verzeichnen.
Finanzausblick 2018
Die Mitte März 2018 abgegebene Prognose für das laufende Geschäftsjahr für den Heidelberg Pharma-Konzern bleibt unverändert gültig. Es werden für das Geschäftsjahr 2018 Umsätze und sonstige Erträge zwischen insgesamt 3,0 Mio. Euro und 5,0 Mio. Euro (2017: insgesamt 2,5 Mio. Euro) erwartet. In dieser Planung sind potenzielle Zahlungsmittelzuflüsse aus neuen Lizenzierungsaktivitäten enthalten. Die betrieblichen Aufwendungen werden sich nach der derzeitigen Planung in einem Korridor von 16,0 Mio. Euro bis 20,0 Mio. Euro bewegen (2017: 13,2 Mio. Euro). Für 2018 wird ein Betriebsergebnis (EBIT) zwischen -12,0 Mio. Euro und -16,0 Mio. Euro prognostiziert (2017: -10,8 Mio. Euro).
Für 2018 rechnet Heidelberg Pharma mit einem Finanzmittelbedarf von 13,0 Mio. Euro bis 17,0 Mio. Euro. Der monatliche Barmittelverbrauch dürfte sich zwischen 1,1 Mio. Euro und 1,4 Mio. Euro pro Monat bewegen. Auf Basis der aktuellen Planung ist die Finanzierung des Unternehmens bis ins Jahr 2020 gesichert.
Heidelberg Pharma wird keine Telefonkonferenz zu dieser Zwischenmitteilung anbieten. Das vollständige Zahlenwerk zum Zwischenabschluss steht unter http://www.heidelberg-pharma.com/ "Presse & Investoren > Mitteilungen und Berichte > Finanzberichte > Zwischenmitteilung vom 12. April 2018" zur Verfügung.
Kennzahlen für den Heidelberg Pharma-Konzern
In Tsd. Euro |
Q1 2018 1
Tsd. Euro |
Q1 2017 1
Tsd. Euro |
Ergebnis |
|
|
Umsatzerlöse |
592 |
455 |
Sonstige Erträge |
124 |
134 |
Betriebliche Aufwendungen |
(3.130) |
(2.498) |
davon Forschungs- und Entwicklungskosten |
(2.075) |
(1.634) |
Betriebsergebnis |
(2.414) |
(1.909) |
Ergebnis vor Steuern |
(2.414) |
(1.965) |
Periodenergebnis |
(2.414) |
(1.965) |
Ergebnis je Aktie in Euro |
(0,11) |
(0,15) |
|
|
|
Bilanz zum Periodenende |
|
|
Bilanzsumme |
38.064 |
13.304 |
Liquide Mittel |
27.151 |
2.568 |
Eigenkapital |
34.641 |
7.823 |
Eigenkapitalquote2 in % |
91,0 |
58,8 |
|
|
|
Kapitalflussrechnung |
|
|
Operativer Cashflow |
(3.087) |
(1.904) |
Cashflow aus der Investitionstätigkeit |
(154) |
(104) |
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit |
0 |
0 |
|
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|
Mitarbeiter (Anzahl) |
|
|
Mitarbeiter am Ende der Periode 3 |
60 |
53 |
Vollzeitstellen am Ende der Periode 3 |
54 |
49 |
1 Der Berichtszeitraum beginnt am 1. Dezember und endet am 28. Februar.
2 Eigenkapital / Bilanzsumme
3 Inklusive Mitglieder des Vorstands
Durch die Rundung der exakten Zahlen können sich Differenzen ergeben.
Kontakt
Heidelberg Pharma AG
Corporate Communications
Sylvia Wimmer
Tel.: +49 89 41 31 38-29
E-Mail: investors[at]hdpharma.com
Schriesheimer Str. 101, 68526 Ladenburg |
IR/PR-Unterstützung
MC Services AG
Katja Arnold (CIRO)
Managing Director & Partner
Tel.: +49 89 210 228-40
Mobil: +49 160 9360 3022
E-Mail: katja.arnold[at]mc-services.eu |
Über Heidelberg Pharma
Die Heidelberg Pharma AG ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Ladenburg. Heidelberg Pharma ist auf Onkologie spezialisiert und das erste Unternehmen, das den Wirkstoff Amanitin für die Verwendung bei Krebstherapien einsetzt und entwickelt. Dafür verwendet das Unternehmen seine innovative ATAC-Technologie (Antibody Targeted Amanitin Conjugates) und nutzt den biologischen Wirkmechanismus des Toxins als neues therapeutisches Prinzip. Diese proprietäre Technologieplattform wird für die Entwicklung eigener therapeutischer Antikörper-Wirkstoff-Konjugate sowie im Rahmen von Kooperationen mit externen Partnern eingesetzt, um eine Vielzahl von ATAC-Kandidaten zu erzeugen. Der am weitesten fortgeschrittene eigene Produktkandidat HDP-101 ist ein BCMA-ATAC für die Indikation Multiples Myelom.
Die klinischen Produktkandidaten MESUPRON(R) und REDECTANE(R) wurden zur Weiterentwicklung und Kommerzialisierung verpartnert. RENCAREX(R) steht zur Auslizenzierung und weiteren Entwicklung zur Verfügung. Die Heidelberg Pharma AG ist an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert: ISIN DE000A11QVV0 / WKN A11QVV / Symbol WL6. Weitere Informationen finden Sie unter www.heidelberg-pharma.com
Dieser Text enthält bestimmte zukunftsgerichtete Aussagen, die sich auf den Geschäftsbereich der Gesellschaft beziehen und die sich durch den Gebrauch von zukunftsgerichteter Terminologie wie etwa "schätzt", "glaubt", "erwartet", "könnte", "wird", "sollte", "zukünftig", "möglich" oder ähnliche Ausdrücke oder durch eine allgemeine Darstellung der Strategie, der Pläne und der Absichten der Gesellschaft auszeichnen. Solche zukunftsgerichteten Aussagen umfassen bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren, die bewirken könnten, dass sich die tatsächlichen Ergebnisse des Geschäftsbetriebs, die Finanzlage, die Ertragslage, die Errungenschaften oder auch die Ergebnisse des Sektors erheblich von jeglichen zukünftigen Ergebnissen, Erträgen oder Errungenschaften unterscheiden, die in solchen zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückt oder vorausgesetzt werden. Angesichts dieser Unwägbarkeiten werden mögliche Investoren und Partner davor gewarnt, übermäßiges Vertrauen in solche zukunftsgerichteten Aussagen zu setzen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren, um zukünftiges Geschehen oder Entwicklungen widerzuspiegeln.
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