IR-Center [zurück zur Startseite]

Wacker Chemie AG

News Detail

DGAP-News News vom 30.04.2021

Wacker Chemie AG: WACKER mit Umsatz- und Ergebnisplus im 1. Quartal 2021

DGAP-News: Wacker Chemie AG / Schlagwort(e): Quartals-/Zwischenmitteilung
30.04.2021 / 07:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

  • KONZERNUMSATZ IM 1. QUARTAL 2021 LIEGT MIT 1,36 MRD. € UM 14 PROZENT ÜBER VORJAHR UND UM 10 PROZENT ÜBER VORQUARTAL
  • EBITDA STEIGT MIT 246 MIO. € VOR ALLEM WEGEN DEUTLICH HÖHERER ABSATZMENGEN UM 42 PROZENT GEGENÜBER VORJAHR UND UM 26 PROZENT IM VERGLEICH ZUM VORQUARTAL
  • PERIODENERGEBNIS DES 1. QUARTALS BETRÄGT 107 MIO. €
  • NETTO-CASHFLOW ERHÖHT SICH AUF 131 MIO. €
  • JAHRESPROGNOSE ANGEHOBEN: DER KONZERNUMSATZ SOLL 2021 UM EINEN NIEDRIGEN ZWEISTELLIGEN PROZENTSATZ WACHSEN, DAS EBITDA WIRD VORAUSSICHTLICH UM 15 BIS 25 PROZENT ÜBER VORJAHR LIEGEN

München, 30. April 2021 - Die Wacker Chemie AG hat das 1. Quartal 2021 mit einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisplus abgeschlossen. Im Berichtsquartal erwirtschaftete der Münchner Chemiekonzern Umsatzerlöse in Höhe von 1.359,6 Mio. €. Das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr (1.197,5 Mio. €). Gegenüber dem Vorquartal (1.239,2 Mio. €) ist der Umsatz um 10 Prozent gewachsen. Ausschlaggebend für den Anstieg war in erster Linie die hohe Nachfrage in nahezu allen Bereichen. Besonders positiv hat sich beispielsweise das Geschäft mit Bauprodukten und Polysilicium entwickelt. Bessere Preise, vor allem für Solarsilicium, haben den Umsatz ebenfalls erhöht. Dagegen haben Währungseffekte aus dem im Jahresvergleich schwächeren US-Dollar die Umsatzentwicklung etwas gebremst.

WACKER hat im 1. Quartal 2021 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 246,4 Mio. € erwirtschaftet. Das sind 42 Prozent mehr als im Vorjahr (174,1 Mio. €). Im Vergleich zum Vorquartal (196,0 Mio. €) ist das EBITDA um 26 Prozent gewachsen. Verantwortlich für diesen starken Anstieg waren neben den höheren Absatzmengen und teilweise besseren Preise auch die insgesamt höhere Auslastung der Produktionsanlagen. Maßnahmen zur Kostenreduzierung aus dem laufenden Effizienzprogramm des Konzerns haben sich ebenfalls positiv im EBITDA ausgewirkt. Gegenwind kam durch die im Vergleich zum Vorjahr und zum Vorquartal deutlich höheren Rohstoffpreise. Für die drei Monate Januar bis März 2021 ergibt sich eine EBITDA-Marge von 18,1 Prozent (Vorjahr: 14,5 Prozent). Im Vorquartal lag sie bei 15,8 Prozent.

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat auf Grund der genannten Faktoren ebenfalls deutlich zugelegt. Es summiert sich im Berichtsquartal auf 154,9 Mio. € (Q1 2020: 69,8 Mio. €) und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Das entspricht einer EBIT-Marge von 11,4 Prozent (Q1 2020: 5,8 Prozent). Das Periodenergebnis des Berichtsquartals summiert sich auf 106,6 Mio. € (Q1 2020: 68,9 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich damit auf 2,06 € (Q1 2020: 1,31 €).

Seine Prognose für das Gesamtjahr 2021 hat WACKER gegenüber dem im Geschäftsbericht 2020 veröffentlichten Ausblick angehoben. Trotz der weiterhin bestehenden Risiken durch die Corona-Pandemie, die sich exemplarisch in der aktuell dynamischen Entwicklung in Indien und Brasilien verdeutlichen, und weiter gestiegenen Belastungen aus höheren Rohstoffpreisen von voraussichtlich mehr als 200 Mio. € rechnet WACKER im Gesamtjahr jetzt mit etwas stärkeren Zahlen als noch zu Jahresbeginn. Das Unternehmen erwartet einen Konzernumsatz, der den Vorjahreswert (4.692,2 Mio. €) um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz übertrifft. Bislang war WACKER von einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Das EBITDA wird nach aktueller Einschätzung um 15 bis 25 Prozent über Vorjahr (666,3 Mio. €) liegen. Bei der Vorlage seines Geschäftsberichts hatte das Unternehmen noch einen Anstieg zwischen 10 und 20 Prozent erwartet.

"WACKER hat das 1. Quartal 2021 mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am Freitag in München. "Unsere konsequente strategische Ausrichtung auf chemische Spezialprodukte mit hohem Mehrwert für unsere Kunden, Qualitätsführerschaft bei Polysilicium und Ausbau unserer biotechnologischen Aktivitäten hat sich auch in der Corona-Pandemie bestens bewährt. Insbesondere die Nachfrage nach Polysilicium für Solar- und Halbleiteranwendungen hat sich in den vergangenen Monaten sehr positiv entwickelt. Der Preisanstieg bei Solarsilicium hat unser Geschäft zusätzlich unterstützt. Wir gehen davon aus, dass die Preise auch in den kommenden Monaten stabil bleiben."

Für die Chemiebereiche, die im Berichtsquartal zum Teil mit hohen Rohstoffpreisen zu kämpfen hatten, zog der Konzernchef ebenfalls eine positive Bilanz: "Im Silicone-Bereich war die Nachfrage nach unseren Produkten sehr hoch. Hier profitieren wir vor allem von unserem Geschäft mit margenstarken Spezialitäten, das wir seit einigen Jahren stetig ausbauen. Bei den Polymerprodukten konnten wir in den vergangenen Monaten - speziell im asiatischen Raum - die Absatzmengen stark steigern." Gut entwickelt habe sich auch das Geschäft mit biotechnologisch hergestellten Produkten, erläuterte Staudigl: "Hier haben wir vor allem von der hohen Nachfrage im Bereich Biopharmazeutika profitiert."

Regionen
Im 1. Quartal 2021 ist der Umsatz in der Region Amerika zurückgegangen. Dort sanken die Erlöse auf 203,8 Mio. €. Das sind 12 Prozent weniger als im Vorjahr (231,1 Mio. €). In Asien dagegen stieg der Konzernumsatz im Berichtsquartal um 39 Prozent auf 536,0 Mio. € (Q1 2020: 385,8 Mio. €). In Europa summierten sich die Erlöse auf 546,4 Mio. € (Q1 2020: 520,9 Mio. €). Das entspricht einem Plus von 5 Prozent.

Investitionen und Netto-Cashflow
Die Investitionen des Konzerns beliefen sich im 1. Quartal 2021 auf 42,0 Mio. € (Q1 2020: 44,4 Mio. €). Das sind 5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Mittel gingen schwerpunktmäßig in den Ausbau der Kapazitäten in den Chemiebereichen.

Der Netto-Cashflow wuchs im 1. Quartal 2021 auf 131,1 Mio. € (Q1 2020: 22,6 Mio. €). Verantwortlich dafür war vor allem der Ergebnisanstieg.

Mitarbeiter
Die Zahl der bei WACKER weltweit Beschäftigten ist im Berichtsquartal leicht gestiegen. Zum Stichtag 31. März 2021 waren im Konzern 14.332 (31.12.2020: 14.283) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. An den WACKER-Standorten in Deutschland arbeiteten zum Ende des Berichtsquartals 10.041 (31.12.2020: 10.096) Beschäftigte, an den internationalen Standorten waren es 4.291 (31.12.2020: 4.187) Mitarbeiter.

Geschäftsbereiche
WACKER SILICONES
hat im 1. Quartal 2021 einen Gesamtumsatz von 612,8 Mio. € erzielt. Das sind 4 Prozent mehr als im Vorjahr (590,0 Mio. €). Höhere Absatzmengen und ein verbesserter Produktmix haben die Umsatzentwicklung positiv beeinflusst. Im Vergleich zum Vorquartal (573,3 Mio. €) ist der Umsatz des Geschäftsbereichs um 7 Prozent gewachsen. Das EBITDA von WACKER SILICONES lag im Berichtsquartal mit 122,0 Mio. € um 3 Prozent über Vorjahr (118,6 Mio. €). Im Vergleich zum Vorquartal (110,6 Mio. €) ist das EBITDA um 10 Prozent gewachsen. Neben dem hohen Umsatz hat auch die sehr hohe Auslastung der Produktionsanlagen die Ergebnisentwicklung im Berichtsquartal positiv beeinflusst. Die EBITDA-Marge belief sich im 1. Quartal 2021 auf 19,9 Prozent nach 20,1 Prozent im 1. Quartal 2020 und 19,3 Prozent im Vorquartal.

Der Gesamtumsatz von WACKER POLYMERS lag im Berichtsquartal mit 350,1 Mio. € um 6 Prozent über Vorjahr (330,8 Mio. €). Höhere Absatzmengen bei Dispersionen und Dispersionspulvern, vor allem in Asien, sind der Haupttreiber für diesen Anstieg. Im Vergleich zum Vorquartal (329,8 Mio. €) sind die Erlöse ebenfalls um 6 Prozent gewachsen. Das EBITDA von WACKER POLYMERS summierte sich im 1. Quartal 2021 auf 49,5 Mio. € (Vorjahr 61,5 Mio. €). Das sind 20 Prozent weniger als vor einem Jahr. Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren vor allem höhere Rohstoffpreise. Positiv auf das EBITDA ausgewirkt hat sich dagegen die hohe Auslastung der Produktionsanlagen. Gegenüber dem Vorquartal (65,0 Mio. €) ist das EBITDA um 24 Prozent gesunken. Auch im Quartalsvergleich waren die stark gestiegenen Rohstoffpreise der Hauptgrund für den Ergebnisrückgang. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat der Geschäftsbereich Mitte März weltweit die Preise für seine Produkte erhöht. Die EBITDA-Marge lag im 1. Quartal 2021 bei 14,1 Prozent nach 18,6 Prozent im Vorjahr und 19,7 Prozent im Vorquartal.

WACKER BIOSOLUTIONS erzielte im 1. Quartal 2021 einen Gesamtumsatz von 67,7 Mio. €. Der Umsatz liegt damit um 7 Prozent über dem Vorjahr (63,3 Mio. €). Im Vergleich zum Vorquartal (62,7 Mio. €) ist der Umsatz um 8 Prozent gestiegen. Besonders gut entwickelt hat sich im Berichtsquartal das Geschäft mit Cyclodextrinen, Cystein und Biopharmazeutika. Das EBITDA von WACKER BIOSOLUTIONS lag im Berichtsquartal mit 6,2 Mio. € um 27 Prozent unter Vorjahr (8,5 Mio. €). Verantwortlich für diesen Rückgang waren unter anderem Integrationskosten für den neuen Biopharma-Standort in San Diego, den WACKER im Februar übernommen hat, sowie Vorlaufkosten für die Impfstoffproduktion am Standort Amsterdam. Gegenüber dem Vorquartal (5,8 Mio. €) ist das EBITDA um 7 Prozent gestiegen. Die EBITDA-Marge belief sich auf 9,2 Prozent nach 13,4 Prozent im Vorjahr und 9,3 Prozent im 4. Quartal 2020.

WACKER POLYSILICON hat im Berichtsquartal einen Gesamtumsatz von 298,3 Mio. € erzielt. Das sind 62 Prozent mehr als im Vorjahr (184,3 Mio. €) und 22 Prozent mehr als im Vorquartal (244,1 Mio. €). Die wesentlichen Ursachen für dieses kräftige Plus waren gestiegene Absatzmengen und höhere Durchschnittspreise im Geschäft mit Solarsilicium. Das EBITDA von WACKER POLYSILICON belief sich im Berichtsquartal auf 51,0 Mio. €. Das sind 64,7 Mio. € mehr als im Vorjahr (-13,7 Mio. €). Neben dem deutlichen Umsatzplus haben auch weitere Fortschritte bei der Senkung der Herstellungskosten zu diesem Anstieg beigetragen. Gegenüber dem Vorquartal (45,5 Mio. €) ist das EBITDA um 12 Prozent gewachsen. Positive Mengen- und Preiseffekte wurden im Berichtsquartal noch durch negative Effekte aus dem Bestandsabbau gebremst. Von Januar bis März 2021 errechnet sich für den Geschäftsbereich eine EBITDA-Marge von 17,1 Prozent nach -7,4 Prozent im 1. Quartal 2020 und 18,6 Prozent im 4. Quartal 2020.

Ausblick
WACKER hat seine Einschätzungen zur voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens im laufenden Jahr im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2020 ausführlich dargestellt. Mit Blick auf die gute Geschäftsentwicklung im 1. Quartal und den aktuellen Geschäftsverlauf hat WACKER seine Jahresprognose für den Umsatz und das EBITDA angehoben. Das Unternehmen will seinen Umsatz 2021 jetzt um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz steigern. Bislang war WACKER von einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Das EBITDA des Konzerns wird im Vergleich zu 2020 voraussichtlich um 15 bis 25 Prozent steigen. Bei der Vorlage seines Geschäftsberichts hatte das Unternehmen noch einen Anstieg zwischen 10 und 20 Prozent erwartet. Die anhaltend hohe Nachfrage in nahezu allen Produktbereichen sowie die aktuell positive Entwicklung der Polysiliciumpreise sind die Gründe für die höheren Erwartungen. Gleichzeitig mindern voraussichtlich jedoch noch höhere Rohstoffpreise und negative Währungseffekte das EBITDA um inzwischen mehr als 200 Mio. € (bisherige Prognose: mehr als 100 Mio. €). In der aktuellen Prognose ist diese Entwicklung berücksichtigt. Für alle anderen Steuerungskennzahlen bleibt die Jahresprognose unverändert. Der Jahresüberschuss des Konzerns wird nach wie vor deutlich über dem Vorjahr erwartet.

 

Eckdaten WACKER-Konzern

Mio. € Q1 2021 Q1 2020 Veränd.
in %
Umsatz 1.359,6 1.197,5 13,5
EBITDA 246,4 174,1 41,5
EBITDA-Marge (%) 18,1 14,5 -
EBIT 154,9 69,8 >100
EBIT-Marge (%) 11,4 5,8 -
       
Finanzergebnis -9,7 -12,0 -19,2
Ergebnis vor Ertragsteuern 145,2 57,8 >100
Periodenergebnis 106,6 68,9 54,7
       
Ergebnis je Aktie (€) 2,06 1,31 57,3
Investitionen 42,0 44,4 -5,4
Abschreibungen 91,5 104,3 -12,3
Netto-Cashflow 131,1 22,6 >100
       
Mio. € 31.03.2021 31.03.2020 31.12.2020
Bilanzsumme 7.155,4 6.741,7 6.950,5
Eigenkapital 2.181,1 2.425,0 1.691,8
Eigenkapitalquote (%) 30,5 36,0 24,3
Finanzierungsverbindlichkeiten 1.424,9 1.451,2 1.405,5
Nettofinanzvermögen 44,8 -701,6 -67,5
       
Mitarbeiter (Anzahl am Stichtag) 14.332 14.597 14.283
 

 

Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER beruhen. Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u. a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die Verpflichtung dafür. Die Inhalte dieser Presseinformation sprechen alle Geschlechter gleichermaßen an. Zur besseren Lesbarkeit wird nur die männliche Sprachform (z.B. Kunde, Mitarbeiter) verwendet.

 

 

Weitere Informationen erhalten Sie von:
Wacker Chemie AG
Presse und Information
Christof Bachmair
Tel. +49 89 6279-1830
christof.bachmair@wacker.com



30.04.2021 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de



show this
Diese Inhalte werden Ihnen präsentiert von unserem Kooperationspartner