Die Vossloh AG hat weitere wichtige Fortschritte bei der Umsetzung des im April 2019 beschlossenen Maßnahmenprogramms erzielt. Gegenstand dieses Programms ist unter anderem die Trennung von nachhaltig verlustbehafteten bzw. unterdurchschnittlich profitablen Aktivitäten. In diesem Zusammenhang wurde heute mit einem strategischen Erwerber ein Vertrag über die Veräußerung der größten US-amerikanischen Konzerngesellschaft im Geschäftsbereich Customized Modules, Cleveland Track Material Inc. (CTM), Cleveland, Ohio, unterzeichnet. Kaufpreis und Nettomittelzufluss betragen umgerechnet rund 35 Mio.EUR. Der Aufsichtsrat hat dem Verkauf bereits zugestimmt. Der Vollzug der Transaktion hängt nicht von regulatorischen Freigaben ab und wird noch im Jahr 2019 erwartet.
Der Vorstand der Vossloh AG hat darüber hinaus heute zusätzliche Maßnahmen zur Portfolio-Bereinigung im Geschäftsbereich Customized Modules beschlossen. Davon betroffen sind alle weiteren derzeitigen Aktivitäten dieses Geschäftsbereichs in den USA und in Südamerika. Die entsprechenden Gesellschaften einschließlich CTM erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von rund 65 Mio.EUR sowie über mehrere Jahre hinweg jeweils ein negatives EBIT beziehungsweise eine deutlich unterdurchschnittliche Profitabilität. Vossloh rechnet aktuell im laufenden Geschäftsjahr im Zusammenhang mit diesen Transaktionen mit nicht zahlungswirksamen Sonderbelastungen von rund 40 Mio.EUR und insgesamt im Zusammenhang mit der Trennung von verlustbehafteten Aktivitäten mit Sonderbelastungen von rund 55 Mio.EUR, die weit überwiegend nicht zahlungswirksam sind.
Mit Blick auf das Ziel einer Reduktion der weltweiten Mitarbeiterzahl um rund 5 % gegenüber dem Stand zum Jahresende 2018 hat Vossloh in den letzten Monaten erforderliche Maßnahmen eingeleitet und wird dieses Ziel erreichen. Für das Jahr 2019 werden Aufwendungen für den Personalabbau nach aktuellem Stand in der Größenordnung von rund 30 Mio.EUR erwartet. Die entsprechenden Zahlungsabflüsse und das Ausscheiden der Mitarbeiter werden die Jahre 2019 und 2020 betreffen.
Insgesamt wird im Zusammenhang mit dem Maßnahmenprogramm im Geschäftsjahr 2019 aus heutiger Sicht folglich mit Aufwendungen in einer Größenordnung von rund 85 Mio.EUR gerechnet. Unter Berücksichtigung des Mittelzuflusses alleine aus dem Verkauf von CTM wird aus dem Maßnahmenprogramm bereits im laufenden Geschäftsjahr ein positiver Liquiditätseffekt erwartet. Die gesamten Einsparungen aus dem Maßnahmenprogramm werden aus heutiger Sicht bei 15 Mio.EUR bis 20 Mio.EUR pro Geschäftsjahr liegen, von denen ein großer Anteil bereits im Geschäftsjahr 2020 erstmals zum Tragen kommen wird. Diese Einsparungen sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg, mittelfristig in sämtlichen Geschäftsbereichen des Vossloh-Konzerns zweistellige EBIT-Margen erreichen zu können sowie den finanziellen Handlungsspielraum des Unternehmens spürbar auszuweiten.
Für das operative Geschäft bestätigt der Vorstand den Ausblick für das Geschäftsjahr 2019. Vossloh rechnet mit einem Umsatz zwischen 900 Mio.EUR und 1 Mrd.EUR. Das erwartete EBIT für das operative Geschäft wird insbesondere aufgrund der schwachen Geschäftsentwicklung der heute veräußerten Gesellschaft CTM voraussichtlich im unteren Drittel des zwischen 50 Mio.EUR und 60 Mio.EUR prognostizierten Korridors liegen. Für das Geschäftsjahr 2020 rechnet Vossloh aufgrund der Portfolio-Bereinigungen nunmehr ebenfalls mit einem Konzernumsatz zwischen 900 Mio.EUR und 1 Mrd.EUR, jedoch mit einem deutlich verbesserten EBIT zwischen 65 Mio.EUR und 80 Mio.EUR.
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