- TenneT erteilt Zuschlag im Rahmen der Ausschreibung für "besondere netztechnische Betriebsmittel"
- Geplante Erzeugungs-Kapazität von 300 Megawatt
- Inbetriebnahme für Oktober 2022 geplant
- Weiterer Schritt zur Umsetzung der Uniper-Strategie
Uniper hat vom Übertragungsnetzbetreiber TenneT den Zuschlag zum Bau eines Gaskraftwerks mit 300 Megawatt (MW) Kapazität in Irsching bei Ingolstadt erhalten. Uniper wird das Kraftwerk bauen und später auch betreiben. Dies hat TenneT heute bekannt gegeben. Das Kraftwerk soll ab dem 1. Oktober 2022 in besonderen Notsituationen als "Sicherheitspuffer" in der Stromversorgung bereitstehen. Als sogenanntes "besonderes netztechnisches Betriebsmittel" wird es nicht dem Markt zur Verfügung stehen, sondern kurzfristig einspringen, wenn die Systemsicherheit gefährdet ist. Der Gesetzgeber verfolgt damit das Ziel, die Zuverlässigkeit des Stromversorgungssystems auch künftig zu gewährleisten.
Ende Juni 2018 hatte TenneT gemeinsam mit den Übertragungsnetzbetreibern Amprion und TransnetBW insgesamt 1.200 MW Kapazität für besondere netztech-nische Betriebsmittel nach §11 Abs. 3 EnWG europaweit und technologieoffen ausgeschrieben. Für vier Regionen im Süden Deutschlands werden jeweils 300 MW Kapazität vergeben. Als erster Übertragungsnetzbetreiber hat TenneT nun für die Region südliches Bayern den Zuschlag erteilt.
Eckhardt Rümmler, Mitglied des Uniper-Vorstands und Chief Operating Officer (COO): "Ich freue mich, dass Uniper den Zuschlag in der Ausschreibung für ein "besonderes netztechnisches Betriebsmittel" zur Sicherung der Stromversorgung erhalten hat. Hierfür werden wir ein neues Gaskraftwerk errichten und betreiben. Gaskraftwerke sind aufgrund ihrer hohen Flexibilität ideal, um den zunehmenden Anteil an nicht steuerbarer Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie auszugleichen. Sie sollten daher eine zentrale Rolle spielen, wenn es darum geht, dass Deutschland seine ehrgeizigen Klimaziele erreicht, ohne übermäßige Risiken bei der Stromversorgung von Industrie und Haushalten einzugehen. Mit den zu erwartenden stabilen Ergebnisbeiträgen ist dieses Projekt ein weiterer Schritt bei der Umsetzung unserer Strategie, den Anteil der nicht vom Großhandelsmarkt abhängigen Erlöse deutlich zu steigern."
Am Standort Irsching betreibt Uniper bereits mehrere Kraftwerksblöcke. Das Kraftwerk Ulrich Hartmann (Irsching 4, 561 MW) ging 2011 in Betrieb und ist mit einem Wirkungsgrad von 60,4 Prozent eine der effizientesten GuD-Anlagen weltweit. Block 5 (ebenfalls GuD, 846 MW) wurde 2010 in Betrieb genommen und ist mit einem Wirkungsgrad von 59,7 Prozent ebenfalls eine der modernsten GuD-Anlagen Europas. Neben Uniper mit 50,2 Prozent der Anteile sind N-ERGIE (25,2 Prozent), Mainova (15,6 Prozent) und ENTEGA (9 Prozent) an Irsching 5 beteiligt. Irsching 4 und 5 werden aktuell im Rahmen der sogenannten Netzreserveverordnung betrieben. Sie kommen ausschließlich dann zum Einsatz, wenn ihre Leistung zur Stabilisierung des Netzes gebraucht wird. Der ölbefeuerte Block 3 (415 MW) sollte bereits 2012 endgültig stillgelegt werden. Aufgrund der Netzsituation in Süddeutschland wird die Anlage seitdem als Reserve für den Netzbetreiber TenneT vorgehalten.
Über Uniper
Uniper ist ein führendes internationales Energieunternehmen mit Aktivitäten in mehr als 40 Ländern und rund 12.000 Mitarbeitern weltweit. Sein Geschäft ist die sichere Bereitstellung von Energie und damit verbundenen Dienstleistungen. Zu den wesentlichen Aktivitäten zählen die Stromerzeugung in Europa und Russland sowie der globale Energiehandel. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Düsseldorf.
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