- Alle Finanzziele für Geschäftsjahr 2017 erreicht
- Erreichen der Prognose für 2018 auf gutem Weg
- Dividendenvorschlag steigt von 0,55 EUR pro Aktie in 2016 auf 0,74 EUR in 2017
- Unternehmensstrategie konsequent weiterentwickelt
- Uniper Aufsichtsrat empfiehlt Ablehnung des Antrags auf Sonderprüfung
Auf der heutigen ordentlichen Hauptversammlung der Uniper SE präsentierte der Vorstandsvorsitzende Klaus Schäfer den Aktionären in der Essener Grugahalle ein operativ und bilanziell solide aufgestelltes Unternehmen. "Ihre Uniper ist sehr gut unterwegs", sagte Schäfer in seinen Ausführungen. "Mit einem einzigartigen Portfolio, hoher technischer und kommerzieller Expertise sowie einer großartigen Belegschaft sind wir für die Energiewelt von morgen gut aufgestellt. Wir haben erneut alle Finanzziele - wie im vergangenen Jahr versprochen - erfüllt. Damit verfügen wir nach zwei Jahren harter Arbeit über eine gesunde finanzielle Basis, generieren verlässlich frei verfügbare Mittel und schaffen nachhaltigen Wert für unsere Aktionäre. Unseren bisherigen soliden Weg werden wir auch künftig engagiert weiterbeschreiten - und wir stellen uns heute schon auf die Zukunft ein, indem wir Unipers erfolgreiche Strategie konsequent weiterentwickeln."
Uniper hatte im Geschäftsjahr 2017 ein bereinigtes EBIT von 1,1 Mrd. Euro erzielt und lag damit im Rahmen der kommunizierten Bandbreite von 1,0 bis 1,2 Mrd. Euro. Deutlich verbessert hatten sich die Mittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft: Der bereinigte Funds From Operations (FFO), die für die Bemessung des Ausschüttungspotenzials für die Uniper-Aktionäre relevante Kennzahl, erreichte 753 Mio. Euro. Um die Aktionäre an der positiven Geschäftsentwicklung teilhaben zu lassen, wird Uniper der heutigen Hauptversammlung eine Dividendenausschüttung in Höhe von rund 271 Mio. Euro vorschlagen. Das entspricht 0,74 Euro je Aktie (Geschäftsjahr 2016: 0,55 Euro je Aktie) - ein Plus von rund 35 Prozent.
Nach dem ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres liegen Unipers relevante Steuerungsgrößen trotz des erwarteten Wegfalls einiger Ergebnisbeiträge, negativer Währungskurseffekte sowie der spät einsetzenden kalten Temperaturen im Einklang mit der Prognose. Das bereinigte EBIT erreichte 350 Mio. Euro in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2018. Der bereinigte FFO stieg im selben Zeitraum mit 562 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr um 120 Mio. Euro.
Strategie konsequent weiterentwickelt
Um von den künftigen Entwicklungen auf den Energiemärkten zu profitieren, hat Uniper ihre bisherige erfolgreiche Strategie weiterentwickelt und klare Wachstumsbereiche identifiziert. Im Bereich Europäische Erzeugung sieht Uniper in der direkten Vermarktung ihrer Kraftwerke ein zunehmend attraktives Wachstumsfeld. Indem das Unternehmen seinen Kunden und Partnern Strom, aber auch andere Energieträger wie zum Beispiel Prozessdampf, aus bestimmten Anlagen direkt verkauft, macht es sich unabhängiger von Einnahmen aus schwankenden Energiepreisen. Beispielhaft hierfür steht der Chemie- und Kraftwerksstandort Scholven bei Gelsenkirchen. Hier plant Uniper, die Energieversorgung bis spätestens Ende 2022 von der bislang überwiegend kohlebasierten Erzeugung schrittweise auf eine moderne gasbasierte Erzeugung mittels Kraft-Wärme-Kopplung umzustellen.
Ein weiterer wichtiger Eckpfeiler für künftiges Wachstum ist die Stärkung des Gas-Midstream-Geschäfts, das Uniper regional und global weiter ausbauen will. Dies umfasst auch das umfangreiche Portfolio des Unternehmens an verflüssigtem Erdgas (LNG). Insbesondere in Asien wie auch in den USA und in Europa spielt LNG eine zunehmend wichtige Rolle. Unipers Ziel ist es, Kunden LNG künftig nicht nur als Brennstoff, sondern rund um LNG auch maßgeschneiderte Energielösungen anzubieten. In diesem Sinne hat Uniper in den Vereinigten Arabischen Emiraten eine Absichtserklärung unterzeichnet, die die Kraftwerke-Belieferung mit LNG und die Errichtung einer schwimmenden Speicher- und Regasifizierungsanlage vorsieht.
Wachstumsoptionen im Bereich Internationale Stromerzeugung bieten sich für Uniper unter anderem im Zusammenhang mit der Modernisierungsinitiative für ältere Kraftwerke, die derzeit in Russland verabschiedet wird. Auf Basis von Ausschreibungen soll die Verlängerung der Laufzeit der Kraftwerke verlässlich und langfristig durch Kapazitätszahlungen vergütet werden. Uniper prüft aktuell die genauen Regeln für die Modernisierung. Projektentscheidungen für eine mögliche Beteiligung an dem Programm erwartet Uniper für Ende 2018.
Uniper Aufsichtsrat empfiehlt Ablehnung des Antrags auf Sonderprüfung
Bereits in der vergangenen Woche hatte der Uniper Aufsichtsrat beschlossen, den Uniper-Aktionären zu empfehlen, auf der heutigen Hauptversammlung gegen das Ergänzungsverlangen der Cornwall (Luxembourg) S.à.r.l. auf Sonderprüfung zu stimmen. Gegenstand der Sonderprüfung sollen Aktivitäten des Uniper-Vorstands sein, die im Zusammenhang mit dem laufenden öffentlichen Übernahmeangebot des finnischen Energieunternehmens Fortum stehen. Dabei geht es vor allem um die Genehmigung des Geschäfts durch die russischen Behörden. "Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund, den Antrag auf Sonderprüfung zu unterstützen", sagte Aufsichtsratschef Bernhard Reutersberg. "Ich bin mit der Arbeit des Vorstands sehr zufrieden und habe keinerlei Anlass, an der Rechtschaffenheit seines Handelns zu zweifeln. Der Vorstand hat in den letzten Jahren Uniper sehr erfolgreich weiterentwickelt."
Uniper ist ein führendes internationales Energieunternehmen mit Aktivitäten in mehr als 40 Ländern und rund 12.000 Mitarbeitern. Sein Geschäft ist die sichere Bereitstellung von Energie und damit verbundenen Dienstleistungen. Zu den wesentlichen Aktivitäten zählen die Stromerzeugung in Europa und Russland sowie der globale Energiehandel. Hauptsitz des Unternehmens ist Düsseldorf.
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christine.bossak@uniper.energy
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