Jungheinrich bleibt auf Wachstumskurs
Umsatzerlöse im dritten Quartal 2008 gestiegen/Nachfrage nach Flurförderzeugen rückläufig Hamburg. Der Jungheinrich-Konzern hat sich im dritten Quartal 2008 in einem schwierigen Marktumfeld behauptet und konnte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch einmal kräftig steigern. Das Unternehmen rechnet für das Geschäftsjahr 2008 mit einem Auftragseingang in Höhe von rund 2,2 Milliarden Euro und einem Konzern-Jahresumsatz von über 2,1 Milliarden Euro.
Die weltweite Nachfrage nach Flurförderzeugen verminderte sich in Folge des weltweiten Wirtschaftsabschwunges im dritten Quartal 2008 um 4 Prozent gegenüber Vorjahr. Für den Zeitraum Januar bis September ergab sich ein Anstieg von drei Prozent auf insgesamt 713,9 Tausend Fahrzeuge (Vorjahr: 695,9 Tausend Einheiten). Asien war an diesem Wachstum mit 12 Prozent weiterhin überdurchschnittlich beteiligt. China bestätigte mit einem Anstieg von 13 Prozent seine Rolle als Wachstumstreiber in der Region. Europa dagegen verzeichnete einen Rückgang von knapp 1 Prozent. Während sich Osteuropa mit einer Steigerungsrate von 16 Prozent unverändert wachstumsstark präsentierte, setzte der westeuropäische Markt seinen Abwärtstrend mit minus 3 Prozent fort. Anhaltend schwach entwickelte sich mit minus 9 Prozent der Markt in Nordamerika.
Der Wert des Auftragseinganges erhöhte sich im dritten Quartal 2008 leicht auf 531 Millionen Euro (Vorjahr: 527 Millionen Euro). Der kumulierte Auftragswert stieg um über 5 Prozent auf 1.651 Millionen Euro (Vorjahr: 1.568 Millionen Euro). Der Auftragsbestand des Neugeschäftes, der einen hohen Anteil an Logistiksystemaufträgen mit einem großen Volumen an Fremdprodukten beinhaltet, lag zum 30. September 2008 mit 361 Millionen Euro um 6 Prozent unter dem Vorjahreswert von 384 Millionen Euro. Gegenüber dem Bestandswert zum Jahresende 2007 ergab sich eine Steigerung um acht Prozent.
Die Umsätze stiegen im dritten Quartal 2008 um 12 Prozent auf 538 Millionen Euro (Vorjahr: 480 Millionen Euro). Kumuliert wuchs der Umsatz nach neun Monaten um rund 10 Prozent auf 1.576 Millionen Euro (Vorjahr: 1.435 Millionen Euro). Den größten Beitrag leisteten das Neugeschäft sowie das Miet- und Gebrauchtgeräte¬geschäft mit jeweils rund 12 Prozent. Der Kundendienst, der vom stetig steigenden Marktbesatz profitiert, wuchs erneut um fünf Prozent. Die Auslandsquote lag bei 74 Prozent.
Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug im dritten Quartal 29,7 Millionen Euro (Vorjahr: 33,0 Millionen Euro). Die entsprechende Umsatzrendite sank auf 5,5 Prozent (Vorjahr: 6,9 Prozent). Nach neun Monaten erreichte das operative Ergebnis 93,2 Millionen Euro (Vorjahr: 95,2 Millionen Euro). Die vergleichbare Umsatzrendite verringerte sich auf 5,9 Prozent (Vorjahr: 6,6 Prozent).
Das im dritten Quartal erwirtschaftete Ergebnis nach Steuern stieg aufgrund einer niedrigeren Steuerquote überproportional um 17 Prozent auf 19,6 Millionen Euro (Vorjahr: 16,7 Millionen Euro). Der Neun-Monatszeitraum wurde mit einem Ergebnis nach Steuern von 60,9 Millionen Euro (Vorjahr: 52 Millionen Euro) abgeschlossen. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 1,79 Euro (1,53 Euro).
Angesichts der Verschärfung der Finanzkrise, die die Gesamtwirtschaft stark belasten wird, rechnet Jungheinrich für das vierte Quartal 2008 und das Geschäftsjahr 2009 für die Flurförderzeugbranche in Europa mit einer rückläufigen Marktentwicklung. Hierauf hat sich das Unternehmen eingestellt und u.a. mit einer zeitlich befristeten Streckung der Baumaßnahmen für die neue Produktionsstätte für Lager- und Systemfahrzeuge in Degernpoint bei Moosburg (Bayern) reagiert. Gleichwohl geht Jungheinrich langfristig von einem weltweit weiter wachsenden Marktvolumen und damit steigenden Auftragszahlen für das Unternehmen aus. „Wir sind davon überzeugt, dass die Investitionen in die Vertriebsorganisation und die Ausweitung der Fertigungskapazitäten an den Standorten Landsberg und Degernpoint unsere Wettbewerbsposition dann nachhaltig stärken werden. Die Produktion im Werk Landsberg wird Mitte 2009 aufgenommen“, so Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes.
Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Als produzierender Logistikdienstleister bietet das Unternehmen seinen Kunden ein umfassendes Produktprogramm an Staplern, Regalsystemen, Dienstleistungen und Beratung für die komplette Intralogistik. Die Jungheinrich-Aktie wird an allen deutschen Börsen gehandelt.
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