Jungheinrich steigert Auftragseingang und Umsatz
Produktionsleistung mit deutlichem Zuwachs/ Stabile Ergebnisentwicklung Hamburg. Der Jungheinrich-Konzern hat im zweiten Quartal 2008 seinen profitablen Wachstumskurs fortgesetzt. Auftragseingang und Umsatzerlöse legten im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu. Letztere profitierten von einer gegenüber 2007 gesteigerten Produktionsleistung. In der zweiten Jahreshälfte erwartet das Unternehmen auch bei einer sich abschwächenden Marktentwicklung ein weiter wachsendes Geschäftsvolumen.
Die weltweite Nachfrage nach Flurförderzeugen entwickelte sich im zweiten Quartal 2008 mit einer Wachstumsrate von rund 5 Prozent moderat, obwohl erste Ausläufer einer sich abkühlenden Weltwirtschaft für eine spürbare Verlangsamung des Marktwachstums für Flurförderzeuge sorgten. Asien wies mit 15 Prozent eine weiterhin überdurchschnittliche Nachfragesteigerung auf. Einen Anstieg von 18 Prozent verzeichnete dabei China. Europa kam insgesamt auf eine Wachstumsrate von 2 Prozent. Als Wachstumstreiber dieser Region trat Osteuropa mit einem Zuwachs von über 18 Prozent hervor. Westeuropa hingegen zeigte insbesondere durch den starken Einbruch des spanischen Marktvolumens eine leicht abnehmende Tendenz. Weiterhin rückläufig blieb mit minus 6 Prozent der nordamerikanische Markt. Allerdings schwächte sich der Abwärtstrend im zweiten Quartal deutlich ab.
Der Auftragsbestand des Neugeschäftes bei Jungheinrich stieg weiter an und lag zum 30. Juni 2008 mit 387 Millionen Euro um 14 Prozent über dem Vorjahreswert von 340 Millionen Euro. Seit Jahresbeginn hat sich der Bestandswert um 16 Prozent erhöht. Die Auftragsreichweite lag weiterhin bei über vier Monaten.
Die Umsätze stiegen im zweiten Quartal 2008 um fast 10 Prozent auf 547 Millionen Euro (Vorjahr: 499 Millionen Euro). Für das erste Halbjahr verzeichnete der Konzern dadurch ein Umsatzplus von rund 9 Prozent auf 1.038 Millionen Euro (Vorjahr: 955 Millionen Euro). Der größte Zuwachs entfiel auf das Miet- und Gebrauchtgerätegeschäft mit 13 Prozent, gefolgt vom Neugeschäft mit knapp 10 Prozent. Der Kundendienst profitierte vom stetig steigenden Marktbesatz und wuchs mit über fünf Prozent. Die Auslandsquote bewegte sich mit 74 Prozent auf Vorjahresniveau.
Dank der kräftigen Produktionssteigerung in den Werken, der Zunahme des Miet- und Gebrauchtgerätegeschäftes sowie des höheren Kundendienstumsatzes konnten Belastungen durch anhaltend hohe Rohstoffpreise und aus dem wettbewerbsbedingten Preisdruck im Neugeschäft ausgeglichen werden. Dennoch verlief die Entwicklung des operativen Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) im zweiten Quartal 2008 mit 33,9 Millionen Euro (Vorjahr: 36,0 Millionen Euro) leicht rückläufig, bedingt durch zusätzliche Aufwendungen für den Unternehmensauftritt auf der Branchenmesse CeMAT sowie gegenüber dem Vorjahr deutlich höherer ertragswirksamer Forschungs- und Entwicklungskosten. Die entsprechende Umsatzrendite erreichte 6,2 Prozent (Vorjahr: 7,2 Prozent). Zum Halbjahr jedoch stieg das operative Ergebnis auf 63,5 Millionen Euro (Vorjahr: 62,2 Millionen Euro), die vergleichbare Umsatzrendite betrug zur Jahresmitte 6,1 Prozent (Vorjahr: 6,5 Prozent).
Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich im zweiten Quartal aufgrund einer deutlich niedrigeren Steuerquote überproportional um 7 Prozent auf 23,2 Millionen Euro (Vorjahr: 21,6 Millionen Euro). Das erste Halbjahr wurde mit einem Ergebnis nach Steuern von 41,3 Millionen Euro (Vorjahr: 35,3 Millionen Euro) abgeschlossen. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich bei einer Stückzahl von 34,0 Millionen Aktien auf 1,21 € (Vorjahr: 1,04 €).
Für das zweite Halbjahr 2008 geht Jungheinrich von einer sich deutlich abschwächenden Weltkonjunktur und steigenden Rohstoffpreisen aus. Das dürfte zu einer Verminderung der Wachstumsdynamik bei der Nachfrage nach Flurförderzeugen führen. „Trotz der schwierigeren Rahmenbedingungen für unsere Branche rechnen wir mit einem Anstieg des weltweiten Marktvolumens für Flurförderzeuge um rund 3 Prozent auf etwa 980 Tausend Fahrzeuge. Wir sind zuversichtlich, den Auftragseingang auf über 2,2 Milliarden Euro und den Konzernumsatz auf über 2,1 Milliarden Euro steigern zu können“, so Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes.
Jungheinrich gehört zu den international führenden Unternehmen in den Bereichen Flurförderzeug-, Lager- und Materialflusstechnik. Als produzierender Logistikdienstleister bietet das Unternehmen seinen Kunden ein umfassendes Produktprogramm an Staplern, Regalsystemen und Dienstleistungen für die komplette Intralogistik. Die Jungheinrich-Aktie wird an allen deutschen Börsen gehandelt.
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