Hauptversammlung in Hamburg – Erhebliche Investitionen geplant – Konsolidierung der Produktionswerke
Hamburg. Der Jungheinrich-Konzern konnte im Geschäftsjahr 2002 bei einem zurückgehenden Marktvolumen sein Ergebnis deutlich verbessern. Der Jahresüberschuss stieg um 38 Prozent auf 54 Millionen Euro. Rund 60 Millionen Euro wird die Jungheinrich AG 2003 in Produktentwicklung und den Ausbau des internationalen Vertriebs investieren. Das Jubiläumsjahr 2003 – Jungheinrich wird 50 – steht im Zeichen weiterer Internationalisierung im Vertrieb und der Neuordnung in den Produktionswerken. Durch die Gründung neuer Vertriebsgesellschaften wie in Russland ist Jungheinrich gut aufgestellt, um die immer internationaler agierenden Kunden zu bedienen. Der weitere Ausbau der Geschäfte in Südostasien wird geprüft. Mit der Zusammenführung der Produktion verbrennungs- und elektromotorischer Gegengewichtsstapler im bayerischen Moosburg setzt Jungheinrich auf Synergieeffekte und rechnet mit erheblichen Kostensenkungen. Im Rahmen der Hauptversammlung wurde den Aktionären eine gleichbleibende Dividende von 0,39 Euro je Stammaktie und 0,45 Euro je Vorzugsaktie zur Beschlussfassung vorgelegt.
Der Auftragseingangswert hat in den ersten vier Monaten dieses Jahres um ein Prozent zugenommen, im Wesentlichen bedingt durch das Dienstleistungsgeschäft. Der Umsatz liegt mit 472 Millionen Euro ebenfalls leicht über dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Die Neuordnung der Produktionswerke mit der Verlagerung der Produktion verbrennungsmotorischer Stapler von Leighton Buzzard (Großbritannien) nach Moosburg bis Mitte 2004 schreitet zügig voran. Nicht zufrieden zeigte sich der Vorsitzende des Vorstands Dr. Cletus von Pichler mit der Entwicklung der französischen Tochtergesellschaft MIC S.A., die für den Konzern Handgabelhubwagen fertigt. Maßnahmen in den vergangenen Jahren führten zwar zu einer signifikanten Reduzierung der Verluste, trotzdem arbeitet das Werk in Argentan (Normandie) noch nicht profitabel. Dr. von Pichler kündigte deshalb weitere Anstrengungen und entschiedene Schritte zur Ergebnisverbesserung an.
Seit Ende April stellt Jungheinrich eine Verschlechterung des Marktklimas fest. Das Unternehmen geht jedoch davon aus, dass das Konjunkturtal mittelfristig durchschritten wird und für die Flurförderzeugbranche langfristig wieder Wachstumsraten von mehr als fünf Prozent erwartet werden können.